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Umweltministerium serviert auf Veranstaltungen kein Fleisch mehr

Umweltministerium serviert kein Fleisch mehr
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay.de

Das Bundesumweltministerium setzt ein klares Zeichen in Richtung Klimaschutz: Für Gäste von Fachtagungen und Pressekonferenzen gibt es seit Anfang Februar nur noch vegetarische Kost. 

Die Umweltministerin Barbara Hendricks hat mit der Wahl des Caterings bei Veranstaltungen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) für Aufregung gesorgt: Seit Anfang Februar werden die Gäste des BMUB nur noch vegetarisch verköstigt. Die Behörde sieht sich damit in der Vorbildfunktion und will gegen die Auswirkungen des Konsums von Fleisch kämpfen. In einem Kommentar der BILD heißt es:

„Doch das Verbot ist in Wirklichkeit reine Bevormundung. Barbara Hendricks sagt, was gegessen wird – und was nicht.“

Das BMUB reagiert kurz darauf und stellt klar, dass es keineswegs um ein Verbot von Fleisch und Fisch gehe: Niemandem soll vorgeschrieben werden, was er essen soll. Die öffentliche Kantine des BMUB bietet weiterhin Gerichte mit und ohne Fleisch an.

Wenn die Behörde im eigenen Gebäude zu Veranstaltungen einlädt, will sie jedoch ein klares Zeichen in Richtung Klimaschutz setzten: Den Gästen werden saisonale und regionale Lebensmittel mit kurzen Transportwegen, aus ökologischem Landbau und bevorzugt aus fairem Handel serviert. Fleisch und Fisch stehen bei Fachtagungen und Pressekonferenzen nicht mehr auf dem Speiseplan. Dazu heißt es von Seiten des BMUB:

„Als Gastgeber bei Veranstaltungen unseres Hauses entscheiden wir selbstverständlich, was auf den Tisch kommt – so wie jeder Gastgeber das tut.“

Das BMUB betont, dass es sich dabei um kein Dogma handelt, so werde beispielsweise bei der Feier das Naturschutzprojektes „Nationales Naturerbe“ ganz zünftig Wildfleisch serviert.

In den Informationen zum Catering bei Veranstaltungen des BMUB geht das Ministerium auf weitere Aspekte eines nachhaltigen Caterings ein und nennt neben der Verwendung von vegetarischen, saisonalen und regionalen Produkten in Bio-Qualität und aus fairem Handel auch die Vermeidung von Abfällen: Die Behörde ist bemüht möglichst wenig Nahrungsmittel zu verschwenden und übrig gebliebene Lebensmittel sinnvoll zu verwerten und setzt bei Veranstaltungen auf Mehrweggeschirr, -besteck und Gläser. Sowohl zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen als auch zur nachhaltigen Organisation von Veranstaltungen hat das BMUB gemeinsam mit dem Umweltbundesamt entsprechende Leitfäden entwickelt.

Utopia meint: Wir halten den Entschluss des BMUB für einen Schritt in die richtige Richtung – wenn nicht das Umweltministerium eine Vorbildfunktion einnimmt, wer dann? Dabei ist das Ministerium von einem generellen Fleischverbot weit entfernt und überlässt jedem weiterhin die Wahl seiner Ernährung. Und ein bisschen weniger Fleisch zu essen schadet wohl niemandem.

Mehr dazu im Beitrag „Was, wenn wir alle Vegetarier wären?“

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