Bei kaum erträglicher Hitze ist uns jede kühle Brise recht. Der Ventilator ist eine beliebtes Mittel zum Abkühlen. Wir verraten dir, wie du Ventilatoren sinnvoll einsetzt, wann sie nichts mehr bringen und wo Gesundheitsgefahren lauern.
Da es in Mitteleuropa selten dauerhaft unerträglich heiß ist, sind die wenigsten Wohnungen und Häuser hierzulande mit Klimaanlagen ausgestattet. Auch in Büroräumen sind die Geräte eher unüblich.
Ventilatoren scheinen daher eine naheliegende Lösung: Sie sorgen für kühle Luft, sind günstig in der Anschaffung und ökologischer als Klimaanlagen. Doch es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, wenn du mit einem Ventilator für Abkühlung sorgen willst.
Ein Ventilator kühlt, aber wir schwitzen auch leichter
Ist ein Ventilator an heißen Tagen sinnvoll? Ein Ventilator kühlt, indem er die Luft aufwirbelt und am Körper vorbeibläst. Dabei schwitzen wir leichter und geben leichter Wärme über die Haut an die Luft ab. Dies hat zwar einen angenehmen, kühlenden Effekt, führt aber auch dazu, dass wir noch mehr Flüssigkeit verlieren. Darum probierst du am besten einfach aus, ob dir ein Ventilator an heißen Tagen nachhaltig Abkühlung verschafft oder sogar das Gegenteil bewirkt. Und: unbedingt genug trinken!
Überhitzungs-Gefahr
Wichtig: bei hohen Temperaturen über 35 Grad Celsius ist die vom Ventilator aufgewirbelte Luft nicht mehr kühler als unsere Umgebungsluft. Das kann dazu führen, dass der Körper überhitzt. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen, weil sie Wärme schlechter durch Schwitzen abgeben können.
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Ventilatoren können für verspannte Muskeln sorgen
Thermorezeptoren sorgen dafür, dass unser Körper Temperaturänderungen wahrnimmt und Maßnahmen ergreift, um sie auszugleichen. Bei Zugluft – wie bei einem Ventilator – reagieren die Thermorezeptoren nicht und die Durchblutung unserer Haut wird nicht erhöht. Die Muskeln an den betroffenen Stellen kühlen aus – und können verspannen. Darum ist es keine gute Idee, sich permant direkt im Luftzug eines Ventilators aufzuhalten.
Ventilatoren können Allergiker:innen reizen
Die durch den Ventilator aufgewirbelte Luft verteilt auch Pollen und Staubpartikel. Besonders bei Asthmatiker:innen und Allergiker:innen kann das ungesund sein und Allergieanfälle auslösen. Die aufgewirbelten Pollen und Staubpartikel können zudem gereizte Nebenhöhlen verursachen.
Fazit: Ventilatoren vernünftig einsetzen
Wie sind mitten in einer Energiekrise, Strom ist teuer. Ventilatoren verbauchen aber im Vergleich zu einer Klimaanlage nur einen Bruchteil und sind somit aus unter Umweltaspekten die bessere Wahl.
Ausdrücklich stromsparende Ventilatoren (3 bis 17 Watt), um die Wohnung zu kühlen, gibt’s zum Beispiel bei Memolife.
Ob dir ein Ventilator auch hilft, die Hitze besser zu ertragen, solltest du am besten selbst ausprobieren – und dabei unsere obigen Punkte beachten, damit du deiner Gesundheit nicht mehr schadest als Gutes tust.
Hier findest du weitere Tipps, wie du deine Wohnung kühlen kannst, ohne Klimaanlage.
Das wichtigste bei Hitze ist immer noch: Ausreichend Trinken. Weitere Fehler, die du bei Hitze vermeiden solltest findest du in unserem Artikel.
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