Tierschützer zeigen: Was für männliche Küken in der Hühnerzucht grausame Normalität ist, wird auch bei Enten praktiziert. Kurz nachdem sie schlüpfen, landen Küken lebendig im Schredder. Aktivisten filmten verdeckt bei Deutschlands größtem Geflügelproduzenten Wiesenhof.
Die Organisation Soko Tierschutz ist bekannt für ihre plakativen und wertbeladenen Darstellungen in Videos. Zudem sind manche Aktionen der Aktivisten fragwürdig und bewegen sich rechtlich in einer Grauzone. Im Februar 2016 hat die Tierschutzorganisation beispielsweise einen angeblichen Skandal beim bayerischen Bio-Vorzeigebetrieb Hermannsdorfer aufgedeckt. Dieser konnte die Vorwürfe jedoch glaubhaft entkräften.
Lebendig geschreddert
Trotz aller Kritik an der Soko Tierschutz ist der Inhalt ihres aktuellen Videos ernst zu nehmen: Entenküken, die nicht perfekt geraten oder einfach zu spät geschlüpft sind, werden lebendig geschreddert. Der Geflügelproduzent Wiesenhof, bei dem die Tierschutzorganisation ihre Bilder aufgenommen hat, bestätigte der taz, dass Tiere „aussortiert“ würden, „die nicht lebensfähig sind“.
So traurig das ist, für viele unserer Leser ist an diesem Video nur neu, dass es Entenküken sind, die geschreddert werden. Dass diese Praxis bundesweit 50 Millionen Hähnchen-Küken im Jahr widerfährt – das hat sich inzwischen herumgesprochen.
Ob Hühnchen oder Ente – das Töten von „überflüssigen“ Küken hat auch in der konventionellen Tierhaltung nichts zu suchen. Und wir Konsumenten können entscheiden, welche Art der Tierhaltung wir mit unserem Geld unterstützen.
Wo ihr (Hühner-)Eier ohne Kükenschreddern kaufen könnt, erfahrt ihr hier.
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