Die Drogeriekette dm hat vergangenes Jahr in mehreren österreichischen Filialen Abfüllstationen für Bio-Reinigungsmittel aufgestellt. Die Testphase war erfolgreich, jetzt werden noch mehr dm-Märkte mit den Stationen ausgestattet.
Wer Plastikmüll vermeiden will, versucht möglichst verpackungsfrei einzukaufen. In der Drogerie ist das aber gar nicht so einfach, denn die meisten Produkte sind von vornherein in Plastik verpackt. Mit neuen Abfüllstationen von dm soll der Einkauf etwas plastikfreier werden. Allerdings gibt es die Stationen bislang nur in Österreich.
Das Konzept ist einfach: Kunden kaufen einmalig ein Behältnis und füllen Wasch- oder Spülmittel ein. Die Flasche für Geschirrspülmittel fasst einen Liter und kostet 35 Cent, für Waschmittel gibt es eine 1,5-Liter-Flasche für 50 Cent. . Ist das Reinigungsmittel aufgebraucht, nimmt man die leere Flasche wieder mit und füllt sie neu auf.
So viel kostet Nachfüllen bei dm
Zur Auswahl stehen jeweils zwei Sorten Wasch- und Spülmittel der österreichischen Marke Planet Pure:
- Spülmittel: Aloe vera Limette und parfümfrei sensitive
- Waschmittel: Universal Aloe vera und parfümfrei sensitive
Das Spülmittel nachzufüllen kostet 2,95 Euro, eine Ladung Waschmittel 5,95 Euro. Alle Reinigungsmittel sind laut dm bio-zertifiziert, vegan und zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Leider sind die Nachfüll-Behältnisse aus Plastik – pro Nachfüllung spare man dm zufolge jedoch bis zu 60 Prozent Plastikmüll ein.
24 dm-Märkte mit Abfüllstationen
Dm hatte im vergangenen Herbst zwölf Filialen in Österreich mit den neuen Abfüllstationen ausgestattet, unter anderem in Wien, Graz und Innsbruck. Die erste Testphase war offenbar erfolgreich: Bis Ende April sollen weitere zwölf dm-Märkte folgen. „Besonders erfreulich ist, dass mehr als die Hälfte aller Filialen mit dem Wunsch nach einer Abfüllstation auf uns zugekommen ist“, heißt es bei dm. Wo genau die Abfüllstationen überall stehen, steht in dieser Auflistung.
Ob wir auch in Deutschland bald mit ähnlichen Stationen für Reinigungsmittel rechnen können, ist unklar. Utopia hat bei dm nachgefragt – aber nur eine sehr uneindeutige Antwort erhalten: „Wir bei dm in Deutschland stehen mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Österreich im engen Austausch, um die Rückmeldung der Kunden zu erfahren. Für die dm-Märkte in Deutschland prüfen wir derzeit die Optionen“, sagt Sebastian Bayer, dm-Geschäftsführer für Marketing und Beschaffung.
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