Donald Trump hat entschieden: Die USA steigen aus dem Pariser Klimaabkommen aus. Tesla-Chef Elon Musk und der Vorstandsvorsitzende von Disney ziehen nun Konsequenzen: Sie verlassen Trumps Beratergremien.
Seit gestern Nacht steht es fest: Die Vereinigten Staaten kündigen das Pariser Klimaabkommen auf. Der Vertrag schade der amerikanischen Wirtschaft und koste das Land Arbeitsplätze – so Trumps Begründung.
Tesla-Chef Elon Musk reagierte sofort. Auf Twitter teilte er mit, dass er Trumps Beratergremien verlässt. Der Klimawandel sei real und ein Ausstieg aus dem Abkommen weder gut für Amerika noch für die Welt, so Musk.
Elon Musk ist nicht alleine
Schon am Mittwoch hatte Musk angedroht, Trump nicht weiter zu beraten, falls die USA aus dem Abkommen aussteigen. Er habe alles in seiner Macht Stehende getan, um Trump vom Verbleib im Klimaabkommen zu überzeugen.
Der Tesla-Chef ist mit seinem Protest nicht allein: Auch der Disney-Vorstandsvorsitzende Robert Iger hat seine Beraterfunktionen für Trump gekündigt.
Auch viele weitere Prominente und Politiker haben auf Twitter ihren Ärger über Trumps Entscheidung mitgeteilt.
Konzerne wie Tesla kritisieren den Ausstieg aus dem Klimaabkommen
Elon Musk und Rober Iger sind gemeinsam mit anderen Konzernchefs in verschiedenen Beratergremien vertreten, die Trump in Wirtschaftsfragen unterstützen. Wie FAZ online berichtet, kritisieren auch Apple, Facebook, Ford, der Chemiekonzern Dow Chemical und sogar der Ölkonzern Exxon den Ausstieg aus dem Klimaabkommen.
Die Führung des Kohleunternehmens Peabody Energy hingegen unterstütze Trumps Entscheidung. Der Autohersteller General Motors habe mitgeteilt, dass seine Chefin Mary Barra Trump weiter beraten werde, so FAZ online.
Trump findet das KIimaabkommen unfair
Mit dem Ausstieg aus dem Klimaabkommen fordert Trump neue Verhandlungen. Er wolle einen „fairen Deal“ für die USA erreichen. Das Pariser Abkommen sei „miserabel“ von der Obama-Regierung ausgehandelt worden, so Trump. Überhaupt seien die USA weltweit die „größten Naturschützer“.
Deutschland, Frankreich und Italien haben die Forderung des US-Präsidenten nach neuen Verhandlungen bereits abgelehnt.
Das Pariser Klimaschutzabkommen ist eine Vereinbarung von 195 Ländern. Ziel des Abkommens ist, den Ausstoß von Treibhausgasen weltweit zu reduzieren und die Erderwärmung zu bekämpfen. Das Abkommen sieht vor, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Trump setzt auf Kohle, Gas und Öl
Donald Trump sind vor allem die Treibhausreduktionen ein Dorn im Auge. Er will wieder vermehrt fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas fördern. Mehrere Klimaschutzbestimmungen seines Vorgängers Obama hat Trump bereits aufgehoben.
Hier könnt ihr euch Trumps Erklärung zum Ausstieg ansehen (Englisch):
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