Franck Ribéry hat zurzeit Ärger wegen eines vergoldeten Steaks: Der Fußball-Profi hatte ein Video von dem Steak in seinen sozialen Netzwerken gepostet. Viele User haben die extravagante Mahlzeit kritisiert – Ribéry beleidigte sie daraufhin aufs Übelste. Dabei ist Gold zu essen alles andere als sinnvoll.
Ganze 1.200 Euro soll das mit Blattgold umhüllte Steak aus Ribérys Video gekostet haben. Viel Geld dafür, dass das Gold nur einige Minuten auf dem Fleisch klebt, bevor es gegessen wird. Entsprechend groß war der Shitstorm auf Ribérys Instagram- und Twitter-Account.
Ribéry wiederum beschimpfte seine Kritiker mit üblen Worten: „Lass uns beginnen mit den Neidern, den Hassern, die sicher durch ein löchriges Kondom entstanden sind. F… Eure Mütter, eure Großmütter und sogar euren ganzen Stammbaum.“
Wie Ribéry in seiner Erklärung schrieb, ärgerte es ihn, dass Medien und Kritiker kaum über seine Erfolge oder sein wohltätiges Engagement sprechen, sondern sich mehr für sein Privatleben interessieren – etwa den Preis seiner Mahlzeiten. Aber eigentlich geht es um mehr als das, nämlich um die Frage: Darf man Gold essen, nur weil man es sich leisten kann?
Hier das Video auf Twitter:
Riesiges Steak von Franck Ribéry
Unabhängig von den moralischen Aspekten dieser Frage ist es nicht unbedingt sinnvoll, vergoldete Speisen zu essen. Gold in Lebensmitteln gilt als Zusatzstoff und wird mit der Bezeichnung „E 175“ deklariert. Das Steak von Ribéry ist jedoch außergewöhnlich, in der Regel werden beispielsweise Pralinen mit Blattgold verziert.
Für den Geschmack bringt das dünne Gold nichts, es hat keinen Eigengeschmack. Reines Blattgold soll unbedenklich für die Gesundheit sein. Ein Risiko besteht jedoch, wenn das Gold mit anderen Metallen verunreinigt ist. Verunreinigtes Gold könnte beispielsweise Aluminium mitführen – und das sollten wir lieber nicht essen.
Viel Aufwand für nichts
Auch wenn reines Gold nicht gesundheitsschädlich ist – es hat auch keinen Nutzen für denjenigen, der es isst. Das Gold wird im Körper nicht verwertet, sondern unverdaut wieder ausgeschieden.
Der einzige Vorteil von vergoldeten Lebensmitteln ist also, dass sie schön anzusehen sind. Sie haben keinen geschmacklichen oder gesundheitlichen Nutzen und können mit anderen Metallen verunreinigt sein. Das Gold wandert einmal durch das Verdauungssystem, bevor es letztendlich im Abwasser landet.
Gold zu essen bedeutet also vor allem: Viel Energie- und Ressourcenaufwand für nichts. Die Goldgewinnung ist aufwändig, häufig kommen dabei umweltschädliche Stoffe zum Einsatz. Unter Lebensgefahr fördern Kleinschürfer das wertvolle Metall aus der Erde. Wir finden, auch wenn man es sich leisten kann: Vergoldete Gerichte für tausende Euro zu essen lässt sich nicht rechtfertigen.
Ähnlich sinnlos: „Shit the Glitter-Pillen“
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Was du beim Schmuckkauf beachten solltest
- Trügerischer Glanz: Die dunkle Seite des Glitzers
- Seltene Erden: das Gold der Technologiekonzerne
War dieser Artikel interessant?