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Öko-Test: Glühwein kaufen – welche sind die besten?

Glühwein im Test: Bio-Glühweine punkten
Fotos: Öko-Test

Draußen ist’s kalt, das bedeutet: Die Glühwein-Saison kann beginnen! Öko-Test hat Glühwein getestet: Mehr als drei Viertel der Getränke sind „gut“ oder „sehr gut“, vor allem die Bio-Produkte können punkten. Einige Glühweine enthalten allerdings Pestizide oder schmecken „nach Verpackung“.

Glühwein gehört für viele fest zur Weihnachts- und Winterzeit dazu und versüßt so manchen geselligen Weihnachtsmarktbesuch oder gemütlichen Abend auf der Couch. Wer den Glühwein nicht selbst zubereitet, sondern fertig kauft, fragt sich, was in dem heißen, süßen Wein eigentlich so alles drin ist. Das wollte auch das Verbrauchermagazin Öko-Test ebenfalls wissen und hat Glühweine getestet.

Im Test waren 24 Glühweine, darunter bekannte Marken wie der Alnatura Glühwein, der Heiße Hirsch und der Original Nürnberger Glühwein Christkindles Markt-Glühwein.

Testsieger im Glühwein-Test: Vor allem Bio macht das Rennen

Im Labor wurden die Glühweine auf Geruch und Geschmack, auf Aromastoffe, den Gehalt an Zucker, Alkohol sowie auf die Konservierungsstoffe Sorbinsäure und Sulfit untersucht. Die Tester:innen fahndeten auch nach schädlichen Inhaltsstoffen wie Pestiziden, Schwermetallen sowie Schimmelpilzgiften.

Von den getesteten Glühweinen bekam mehr als die Hälfte die Note „sehr gut“ – viele davon Bio-Glühweine. Zu den „sehr guten“ Glühweinen zählen zum Beispiel:

  • Alnatura Glühwein (4,65 Euro pro Liter, 10,1% vol. Alkohol, Urteil „sehr gut“), erhältlich bei Bioaufvorrat oder Amazon
  • Heißer Hirsch (5,98 Euro pro Liter, 11,3 % vol. Alkohol, Urteil „sehr gut“), erhältlich bei Bioaufvorrat oder Amazon
  • Premium Glühwein, rot von Aldi Nord (3,32 Euro, 11,7 % vol. Alkoholgehalt, Urteil „sehr gut“)
  • Voelkel Hygge Glühwein, rot (5,70 Euro pro Liter, 9,5% vol. Alkohol, Urteil „sehr gut“), erhältlich bei Bioaufvorrat oder Amazon

Glühwein bei Öko-Test: Alle Ergebnisse gratis lesen

Pestizide in Spuren in allen konventionellen Glühweinen

Winterzeit ist Glühweinzeit: Bei Bio-Produkten musst du dir keine Sorgen wegen enthaltenen Pestiziden machen.
Winterzeit ist Glühweinzeit: Bei Bio-Produkten musst du dir keine Sorgen wegen enthaltenen Pestiziden machen. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash, Alisa Anton)

Pestizide können zum Beispiel aus dem Anbau der Trauben in den Glühwein gelangen – und das tun sie auch, wie der aktuelle Glühwein-Test von Öko-Test zeigt: Drei Viertel der Weine enthalten mindestens ein Pestizid in Spuren, in zwei Produkten wurden sogar drei verschiedene Pestizide gefunden. Der WVB Glühwein Premium enthält zwei für die Tester:innen besonders bedenkliche Spritzmittel: Iprovalicarb, das laut der Europäischen Chemikalienagentur ECHA als „vermutlich krebserregend“ gilt und Dimethomorph, das im Verdacht steht, die Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen.

Die gute Nachricht: In vier Bio-Glühweinen und zwei konventionellen Produkten fanden die Tester:innen nicht die Spur eines Pestizids.

Zucker im Glühwein

Glühwein schmeckt (und wirkt) unter anderem wegen seines hohen Zuckergehalts so gut. Der Zucker beschleunigt die Aufnahme des Alkohols. Die Produkte im Test enthalten zwischen 66 (Pfaffmann Bio Winzerglühwein Rot, Bioland) und 94 Gramm (Heißer Hirsch und Nürnberger Rauschgold Engel Bio-Glühwein) Zucker je Liter Glühwein – und sind damit flüssige Kalorienbomben. Die beiden Glöggs im Test enthalten noch mehr Zucker: 136, bzw. 141 Gramm je Liter Wein.

Bisher müssen die Hersteller den Zuckergehalt nicht auf die Flasche schreiben.

Geruch und Geschmack: von „unsauber“ bis „nach Verpackung“

Nach der aktuellen Gesetzeslage müssen die Hersteller von Glühwein weder zugesetzte Aromen noch sonstige Zutaten auf der Verpackung listen. „Zum Glück wird sich das ändern“, erklärt Öko-Test-Redakteurin Heike Baier. Bei den ab 8. Dezember 2023 hergestellten Weinerzeugnissen müssen alle verwendeten Zutaten auf der Flasche gelistet werden.

Da das bei den Weinen im Test noch nicht der Fall war, gab es für drei Produkte ein extra Lob: „Auch wenn auf Flaschen und Kartons noch keine exakte Zutatenliste vorgeschrieben ist, haben in diesem Test der Alnatura- und Ikea-Glühwein sowie Omas Glühwein diese schon jetzt vorbildlich deklariert.“

In fünf getesteten Glühweinen fand das Labor einen hohen Vanillin-Gehalt, der auf eine „Aromatisierung mit Vanillin zurückzuführen“ sei. Für das „nicht authentische Vanille-Aroma“ gab es eine Note Abzug.

Beim Testverlierer Omas Glühweinbude Omas Glühwein (Testurteil „ausreichend“) kritisierten die Tester:innen den Geschmack „nach Verpackung“, zudem wurden zwei Pestizide gefunden.

Die Testergebnisse kannst du in der Ausgabe 12/23 oder auf ökotest.de nachlesen.

Wer genau wissen möchte, was in seinem Glühwein drin ist, kann ihn ganz einfach selber machen. Wir haben drei einfache und leckere Glühwein-Rezepte zum Selbermachen zusammengestellt:

Hinweis: Glühwein enthält Alkohol, trinke nicht zu viel davon oder probier eine alkoholfreie Variante aus.

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