Ein kleiner Junge entdeckt ein Monster in seiner Küche – einen furchteinflößenden Jaguar. Aber es ist nicht so wie es scheint: Der Jaguar ist gekommen, um vor dem wahren Monster zu warnen. Ein liebevoll gestaltetes Video, mit dem Greenpeace über die Auswirkungen unseres Fleischkonsums aufklärt.
Es ist Nacht und der kleine Junge aus dem animierten Greenpeace-Video hat Hunger. Er steht in der dunklen Küche vor dem Kühlschrank, will gerade in eine Hähnchenkeule beißen, da bemerkt er hinter sich eine Gestalt. Sie hat leuchtende Augen, scharfe Krallen und einen schlangenähnlichen Schwanz.
„Ein Monster geht in meiner Küche um, und ich weiß nicht…Was soll ich tun?“, sagt der Junge. Das Monster schlägt eine Tafel von der Wand, auf der eine Einkaufsliste steht: Hühnchen, Burger, Milch, Schinken, Würstchen. Auch den Mülleimer schmeißt es um – und knurrt die Knochenreste der Familien-Grillfeier an. Der Junge ist sichtlich verängstigt.
Hier das Video auf Youtube:
Das wahre Monster ist ein anderes
Doch als das Licht angeht, sieht man, dass auch das vermeintliche Monster – ein Jaguar – Angst hat. Er fürchtet sich selbst vor einem Monster, das in seinem Wald wütet. „In Schutt und Asche legt es mein Heim und pflanzt was anderes dafür ein.: Futter für Hühner, Schweine und Kühe, damit es mehr Fleisch verkaufen kann – an dich.“
Während der Jaguar das erzählt, sieht man, wie Menschen in Baggern Bäume abholzen und den Regenwald anzünden. Zurück bleibt eine verkohlte Landschaft, in der kein Platz mehr für den Jaguar und andere Tiere ist.
„Unser Wald verschwand. … Wenn ihr es wisst, die ganze Welt, wie hoch der Preis für ihre Taten sich bemisst. In meinem Waldland geht ein Monster um und versetzt in Angst und Schrecken mich. Es bringt uns alle in Gefahr. Darum bin ich hier – und warne dich“, sagt der Jaguar zum Jungen.
Hier das englische Video auf Youtube:
Wieso Tierfutter den Regenwald zerstört
Die englische Version wurde auf Youtube über 1,7 Millionen Mal aufgerufen (Stand 19.02.2021). Das Video mit deutscher Synchronisation wurde einige Monate später veröffentlicht und kommt auf mehr als 700.000 Aufrufe.
Greenpeace macht mit dem Clip auf eines der größten Umweltprobleme unserer Zeit aufmerksam: Die weltweite Viehzucht nimmt extrem viel Platz in Anspruch – einer Studie der Oxford-Universität von 2018 benötigt die Herstellung von Fleisch- und Milchprodukten 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Ein großer Teil dieser Flächen wird verwendet, um Tierfutter, allen voran, Soja anzubauen. Weil es nicht mehr genug Agrarflächen gibt, wird Regenwald abgeholzt, um Platz für Plantagen zu machen. Jedes Jahr verschwindet mehr Regenwald – und damit auch Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Wegen illegaler Brandrodungen hat es unter anderem im Amazonas dieses Jahr erneut Rekordbrände gegeben.
Die Menschheit muss ihren Fleischkonsum reduzieren
Damit sich diese Entwicklungen nicht noch weiter verschlimmern, muss die Menschheit weniger Fleisch essen – vor allem die Menschen in Industriestaaten. Das hat auch der Junge in dem Greenpeace-Video erkannt: „Du armer Jaguar in meiner Küche, jetzt weiß ich, was zu tun ist: Wir werden mehr Pflanzen und Gemüse essen.“ Fleisch will der Junge mit Bohnen ersetzen und auf den Grill kommen Tofu-Spieße. „Wir stoppen diese tödlichen Monster, damit unser Planet sich erneuern kann.“
Wie du deinen Fleischkonsum verringern kannst:
- Weniger Fleisch essen: Die 5 besten Tipps aus unserer Community
- 10 Tipps, um ein bisschen veganer zu werden
- Vegetarier werden: Einfache Tipps für Einsteiger
War dieser Artikel interessant?