Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat entschieden: „Heißzeit“ ist das Wort des Jahres 2018. Der Begriff bezeichnet viel mehr als nur den heißen und langen Sommer in diesem Jahr.
Schon seit 42 Jahren legt die Gesellschaft das Wort (GfdS)des Jahres fest. Zur Auswahl stehen dabei stets Begriffe, die besonders charakteristisch für das Jahr sind. 2018 bekommt „Heißzeit“ den Titel.
Die Organisation entschied sich zum einen für den Begriff, weil der Sommer in diesem Jahr besonders heiß war und „gefühlt von April bis November dauerte“. Zum anderen will sie damit die Dimension eines der größten Probleme unserer Zeit: die des Klimawandels.
Was ist eine Heißzeit?
Das Wort basiert auf einer Analgoie: „Heißzeit“ ist angelehnt an „Eiszeit“ – nur eben „heiß“. Der Begriff suggeriert damit viel mehr, als bloß einen Zeitraum, in dem es heiß ist. Er beschreibt „eine epochale Dimension und verweist möglicherweise auf eine sich ändernde Klimaperiode.“.
Die Heißzeit ist quasi das Gegenteil der Eiszeit, schreibt die GfdS. In diesem Jahr war die Heißzeit auch in Deutschland besonders spürbar: Wenig Regen, hohe Temperaturen über lange Zeiträume, Flüsse mit niedrigen Wasserständen, der Moorbrand in Niedersachsen. Im August hatten internationale Forscher bereits vor der „Heißzeit“ gewarnt.
Wörter des Jahres 2018
Es ist nicht das erste Mal, dass die Organisation ein Wort des Jahres wählt, das auf Umweltprobleme aufmerksam macht. Nach dem Extremsommer 2003 gewann der Begriff „Jahrhundertglut“, 2007 der Begriff „Klimakatastrophe“.
Folgende Begriffe sind die Wörter des Jahres 2018:
- Heißzeit
- Funklochrepublik
- Ankerzentren
- Wir sind mehr
- strafbelobigt
- Pflegeroboter
- Diesel-Fahrverbot
- Handelskrieg
- Brexit-Chaos
- die Mutter aller Probleme
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