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Krebserregende Lebensmittel bei Stiftung Warentest: Bei diesen fünf solltest du aufpassen

Krebserregende Lebensmittel Stiftung Warentest WHO
Foto: Pixabay CC0

Ungesunde Ernährung und wenig Bewegung – diese Faktoren sind für bis zu ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich, schätzt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Dabei sind sie vermeidbar. Stiftung Warentest gibt einen Überblick, welche fünf Lebensmittel das Krebsrisiko besonders erhöhen.

Die Gründe für die Entstehung von Krebs sind vielfältig und komplex: familiäre Veranlagung oder zufällig mutierte Zellen können verantwortlich sein. Doch es gibt auch vermeidbare Faktoren, wie Übergewicht und einige ungesunde Lebensmittel.

Wie hoch das Risiko solcher Faktoren ist, stufen Institutionen wie die Interna­tionale Agentur für Krebs­forschung der WHO oder die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit ein. Dabei stützen sie sich auf lang­jährige Studien. Ein Überblick von Stiftung Warentest aus 2019 zeigt Lebensmittel, die das Krebsrisiko besonders stark erhöhen sollen.

1. Wurst, Schinken und Co.

Verarbeitetes Fleisch stuft die WHO schon seit 2015 als krebserregend ein. Gepökelte, geräucherte oder eingesalzene Fleischprodukte steigern demnach das Risiko für Darmkrebs. Wurst, Schinken und Co. stehen deshalb auf der höchsten Krebsrisikostufe – gemeinsam mit Tabakrauchen.

Zwar sterben deutlich mehr Menschen an den Folgen des Rauchens, laut Stiftung Warentest sind es 6 Millionen. Verarbeitetes Fleisch soll aber für immerhin 34.000 Todesfälle verantwortlich sein.

Die Verbrauchorganisation rät daher möglichst wenig Wurst zu essen. Ein häufiger Tagesverzehr von mehr als 50 Gramm – das sind etwa zwei Scheiben Wurstbrot – steigert das Darmkrebsrisiko laut WHO um 18 Prozent.

2. Rotes Fleisch

Steak, Kotelett und Hack sind laut WHO „wahrscheinlich krebserregend“, ein Zusammenhang mit Darmkrebs sei möglich, eventuell auch mit Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs.

Zu rotem Fleisch zählen Schweine-, Rind-, Lamm- und Ziegenfleisch. Stiftung Warentest rät pro Woche maximal ein halbes Kilo rotes Fleisch zu essen. Das ist fast so viel wie ein großes Stück Rumpsteak oder zwei Hüftsteaks. Anmerkung: Eine vielbeachtete Studie aus dem September 2019 kam indes zu dem Ergebnis, dass rotes Fleisch doch nicht so ungesund sei. An der Empfehlung der WHO änderte dies aber nichts.

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Rotes Fleisch stuft die WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. (Foto: "Steak" von Oliver Hallmann unter CC-BY-2.0 (flickr))

3. Milch

Auch Milch zählt zu den krebserregenden Lebensmitteln. Allerdings erst ab einer bestimmten Menge – und auch nur bei Männern: Laut dem Ernährungsbericht 2012 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung könne das erhöhte Kalzium in der Milch bei Männern möglicherweise Prostatakrebs verursachen. Stiftung Warentest rät Männern deshalb nicht mehr als 1,5 Gramm Kalzium pro Tag aufzunehmen. So viel steckt in 1,25 Litern Milch oder 140 Gramm Hartkäse.

Weniger Milch dagegen kann sogar vor Krebs schützen: Wer zwischen 0,2 und 0,8 Liter pro Tag trinkt, verringert das Risiko auf Darmkrebs, bei Frauen schützt es möglicherweise vor Brustkrebs.

Stattdessen kannst du zum Beispiel eine dieser pflanzlichen Alternativen zu Milch verwenden.

4. Zucker

Von Zucker geht zwar kein unmittelbares Krebsrisiko aus. Jedoch kann er indirekt Krebs verursachen, weil er – in großen Mengen verzehrt – zu Übergewicht führt. Übergewicht gilt als drittgrößter Faktor für Krebs, so Stiftung Warentest. Laut WHO erhöht es das Risiko für mindestens 13 Krebsarten. Kritisch wird es ab einem Body-Maß-Index von über 25. Der BMI Normalgewichtiger liegt zwischen 18,5 und 24,9.

Um Übergewicht vorzubeugen rät Stiftung Warentest Süßigkeiten nur in besonderen Momenten zu essen, Wasser statt Limonade zu trinken – und den eigenen BMI im Auge zu behalten. Hier erfährst du, wie sinnvoll der BMI ist und wie du ihn berechnest.

Isoglucose steckt in vielen Süßigkeiten, Getränken oder Fertiggerichten.
Süßigkeiten sollte man nur zu besonderen Anlässen essen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / 9355)

5. Alkohol

Alkohol erhöht das Krebsrisiko – egal in welcher Menge, so die WHO. Demnach ist er für sieben Arten von Krebs verantwortlich: in Mundhöhle, Speiseröhre, Hals, Leber, Darm und Brust. Nur wer nicht trinkt, geht kein Risiko ein. Doch es gilt auch: Je mehr Alkohol man trinkt, desto schädlicher ist er. Gelegentliches Rauschtrinken ist kritischer als öfter mal ein Glas. Sekt, Wein, Bier oder Schnaps – die Sorte spielt dabei keine Rolle.

Übrigens: Rauchen treibt das Risiko noch weiter hoch, weil der Alkohol die Mundschleimhaut für Tabakschadstoffe durchlässig macht, schreibt Stiftung Warentest.

Wer nicht auf Alkohol verzichten will, dem raten die Verbraucherschützer: Frauen sollten maximal ein Getränk pro Tag zu sich nehmen, Männer maximal zwei. Ein Getränk entspricht 0,1 Litern Wein oder 0,3 Litern Bier.

Gesunde Ernährung beugt Krebs vor

Insgesamt gilt: Eine gesunde Ernährung kann Krebs vorbeugen. Dabei sind vor allem pflanzliche Lebensmittel zu bevorzugen. Obst. Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkorn liefern viele Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die Verdauung und Immunsystem stärken. Wer überwiegend vegan oder vegetarisch lebt macht schon einiges Richtig: „Schätzungen zufolge sinkt das Krebsrisiko bei Menschen, die vorwiegend Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs essen, um 11 Prozent“, so die WHO.

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