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Krebserregende Lebensmittel: Bei welchen 5 Produkten du aufpassen solltest

Salami und Bier: Krebserregende Lebensmittel
Fotos: CC0 Public Domain /Pexels - Marcos Kohler, Laura Tancredi

Die falsche Ernährung und zu wenig Bewegung – das sind zwei der größten Risikofaktoren für Krebs. Dabei ist laut Deutschem Krebsforschungszentrum mindestens ein Drittel der Krebserkrankungen vermeidbar. Wir zeigen, welche fünf Lebensmittel das Krebsrisiko besonders erhöhen können.

Die Gründe für die Entstehung von Krebs sind vielfältig und komplex: Familiäre Veranlagung oder zufällig mutierte Zellen können verantwortlich sein. Doch es gibt auch vermeidbare Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und ungesunde Lebensmittel.

Krebserkrankungen sind nach Herz-Kreislauferkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Und das, obwohl mindestens ein Drittel der Krebserkrankungen vermeidbar wäre, so das Deutsche Krebsforschungszentrum.

Wie hoch das Risiko einzelner Lebensmittel ist, stufen die Interna­tionale Agentur für Krebs­forschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder die Europäische Behörde für Lebens­mittel­sicherheit (EFSA) ein. Dabei stützen sie sich auf lang­jährige Studien. Die IARC teilt das Krebsrisiko von Lebensmitteln in vier Kategorien ein: krebserregend, wahrscheinlich krebserregend, möglicherweise krebserregend und nicht klassifizierbar.

Wir zeigen dir fünf Produkte, die das Krebsrisiko erhöhen können. Wir klären, bei welchen krebserregenden Lebensmitteln du besonders vorsichtig sein solltest und welche Verzehrmengen unbedenklich sind.

1. Wurst, Schinken und Co. erhöhen Risiko für Darmkrebs

Salami, Aufschnitt und Schinken erhöhen das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Bereits 2015 stufte die WHO verarbeitetes Fleisch als „krebserregend“ ein. Wurst steht damit auf der höchsten Krebsrisikostufe – gemeinsam mit Tabakrauchen. Jede tägliche 50-Gramm-Portion verarbeitetes Fleisch erhöht laut den Expert:innen der WHO das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent.

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Wichtig dabei: Das bedeutet nicht, dass der Verzehr von Schinken und Würsten ebenso krebserregend ist wie Rauchen. Die Einteilung besagt lediglich, mit welcher Sicherheit ein Stoff als krebserregend gilt, nicht wie krebserregend er ist.

Zu verarbeitetem Fleisch zählt jedes Fleisch, das durch Kochen, Pökeln, Räuchern, Fermentieren oder andere Prozesse haltbar gemacht wird. Darunter fallen etwa Wurst, Schinken, Leberkäse, Dosenfleisch und Corned Beef.

Was tun? Die Empfehlung der WHO lautet: Verarbeitetes Fleisch so weit wie möglich meiden, um das Krebsrisiko zu verringern.

2. Krebserregende Lebensmittel: Gehört rotes Fleisch dazu?

Paleo: essen wie in der Steinzeit
Rotes Fleisch stuft die WHO als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. (Foto: "Steak" von Oliver Hallmann unter CC-BY-2.0 (flickr))

Steaks, Koteletts und Hack sind laut WHO „wahrscheinlich krebserregend“, ein Zusammenhang mit Darmkrebs sei möglich, auch mit Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs. Zu rotem Fleisch zählen Schweine-, Rind-, Kalb-, Pferde-, Lamm- und Ziegenfleisch.

Was tun? Die WHO empfiehlt, nicht mehr als 500 Gramm rotes Fleisch pro Woche zu essen, um Darm- und Magenkrebs vorzubeugen. Die Utopia-Empfehlungen zum Fleischverzehr findest du am Ende des Artikels.

3. Gefährliches Acrylamid in Pommes, Chips & Co.

Pommes und Kaffee: Frittierte, gebackene oder stark geröstete Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate und wenig Wasser enthalten, sind besonders acrylamidhaltig. Das Problem an Acrylamid: Der Stoff, der sich aus Zuckern und Aminosäuren bildet, ist wahrscheinlich krebserregend.

Die ESFAwarnt: Acrylamid in Lebensmitteln könnte das Risiko der Krebsentwicklung erhöhen. Dies gilt für alle Menschen, wobei Kinder der Gefahr bezogen auf das Körpergewicht am stärksten ausgesetzt sind.

Folgende Produkte sind am stärksten mit Acrylamid belastet: Kartoffelprodukte wie Pommes frites, Chips, Bratkartoffeln und Kroketten, Reiswaffeln, Frühstückscerealien, Toast, Zwieback, Kekse, geröstete Nüsse sowie Kaffee und Kaffeeersatz.

Seit 2018 gilt in der EU ein Höchstwert für Acrylamid. In vergangenen Tests wiesen allerdings Stiftung Warentest und Öko-Test wiederholt hohe Werte des Stoffs nach:

Was tun? Um Acrylamid vorzubeugen, kannst du fertig frittierte oder gebackene Lebensmittel nur selten kaufen. Wenn du selber kochst und backst, solltest du die Höchsttemperatur von 180 Grad nicht überschreiten. Beim schonenden Dünsten oder Dämpfen entsteht kein Acrylamid.

4. Zucker ist nicht krebserregend, fördert aber Übergewicht

Von Zucker geht kein unmittelbares Krebsrisiko aus. Doch Zucker kann indirekt Krebs verursachen, da er – in großen Mengen verzehrt – zu Übergewicht führt. Übergewicht wiederum ist einer der größtenRisikofaktoren für eine Krebserkrankung.

Isoglucose steckt in vielen Süßigkeiten, Getränken oder Fertiggerichten.
Süßigkeiten sollte man nur zu besonderen Anlässen essen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / 9355)

Stiftung Warentest empfahl 2019 in einer Untersuchung, den eigenen Body-Maß-Index (BMI) im Blick zu behalten. Kritisch sei ein BMI von über 25. Als „normalgewichtig“ gilt, wer einen BMI zwischen 18,5 und 24,9 hat. Lies hier, wie sinnvoll der BMI ist und wie du ihn berechnest.

Was tun? Um Übergewicht vorzubeugen, solltest du Zucker nur in Maßen zu dir nehmen. Die WHO legt nahe, zuckerhaltige Getränke wie Limonade oder Eistee zu meiden, ebenso Fast Food, das neben viel Zucker auch viel Fett enthält. Süßigkeiten solltest du so selten wie möglich essen.

5. Krebserregende Lebensmittel: Alkohol erhöht das Krebsrisiko

Alkohol erhöht das Krebsrisiko; laut WHO kann der Konsum von Alkohol mindestens sieben Krebsarten verursachen: Krebs im Mund, in der Speiseröhre, in Rachen und Kehlkopf, in der Leber, im Dickdarm und in der Brust. Das Deutsche Krebsforschungszentrum geht von über 20.000 Krebsneuerkrankungen und mehr als 8.000 Krebstodesfällen pro Jahr durch Alkoholkonsum aus.

Dabei gilt: Jede Menge Alkohol erhöht das Krebsrisiko und je mehr man trinkt, desto höher ist das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Was tun? Die WHO rät, den Alkoholkonsum zu senken oder – noch besser – vollständig auf Alkohol zu verzichten. Keinen Alkohol zu trinken, senkt das Krebsrisiko. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) mahnt, dass Erwachsene folgende Mengen nicht dauerhaft überschreiten sollten:

  • Frauen: täglich zwölf Gramm Reinalkohol
  • Männer: täglich 24 Gramm Reinalkohol

In 0,1 Liter Wein oder Sekt stecken etwa zehn Gramm Reinalkohol, ebenso in 0,2 Liter Bier oder vier Zentilitern (cl) Schnaps.

Eine gesunde Ernährung beugt Krebs vor

Um Krebs vorzubeugen, solltest du dich gesund ernähren und krebserregende Lebensmittel meiden. Die WHO beschreibt eine gesunde Ernährung wie folgt: hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel mit viel Gemüse und Obst, einige Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen sowie Vollkornbrot und andere stärkehaltige Lebensmittel wie Nudeln und Reis. In kleinen Mengen sollte man Pflanzenöle, Nüsse und Samen verzehren.

Optional sind geringe Mengen an Fisch, magerem Fleisch und Geflügel sowie fettarme Milchprodukte und vegetarische Alternativen. Um Darm- bzw. Magenkrebs vorzubeugen, wird eine geringe Aufnahme von rotem Fleisch und insbesondere von verarbeitetem Fleisch empfohlen. Zudem ist eine salzarme Ernährung empfehlenswert, pro Tag sollten es nicht mehr als fünf Gramm Salz sein.

Kalorienreiche (stark zuckerhaltige) Lebensmittel wie Süßwaren, Kuchen und Snacks sollte man selten und nur in kleiner Menge essen, hochverarbeitete Produkte mit viel tierischem Fett und Zucker – zum Beispiel Fast Food – so oft es geht meiden und auf Alkohol am besten vollständig verzichten.

Wer überwiegend vegan oder vegetarisch lebt, macht deshalb schon vieles richtig: Schätzungen der WHO zufolge sinkt das Krebsrisiko bei Menschen, die vorwiegend Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs essen, um elf Prozent gegenüber Menschen, die wenig pflanzliche Produkte essen.

Von einer pflanzlichen Ernährung profitiert nicht nur deine Gesundheit, sondern auch das Klima: Die Nutztierhaltung stößt sehr hohe Emissionen aus und verbraucht immense Flächen für die Viehhaltung und den Anbau von Tierfutter. Wir finden: Fleisch und tierische Produkte solltest du wenn überhaupt nur in Maßen und bestenfalls in Bio-Qualität essen. Weniger ist hier mehr!

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