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Mitfahrbänke: Diese bunten Bänke sind eine richtig gute Erfindung

Mitfahrbänke
© Dr. Angelika Thiel

In einem kleinen Dorf in Baden-Württemberg stehen seit Kurzem bunte Stühle an einem Straßenrand. Dahinter steckt eine geniale Idee, die vielen Dorfbewohnern das Leben erleichtern könnte.

In kleineren Ortschaften ist der öffentliche Verkehr oft schlecht ausgebaut – es gibt zwar Busse, die jedoch nur selten fahren oder nur wenige Stationen ansteuern. In manchen Dörfern gibt es auch gar keinen öffentlichen Verkehr. So auch in Taisersdorf in Baden-Württemberg: Dort gibt es lediglich einen Schulbus. Ohne Auto ist es kaum möglich, weitere Strecken zurückzulegen.

Nun gibt es in Taisersdorf eine Lösung für das Problem: Seit etwa zwei Wochen stehen bei einer regulären Bushaltestelle vier bunte Klappsitze. Über den Sitzen hängt jeweils ein gleichfarbiges Schild, auf dem der Name einer Ortschaft steht. Die Idee dahinter: Wer beispielsweise nach Schwende/Herdwangen fahren will, setzt sich auf den blauen Stuhl. Ein Autofahrer, der vorbeikommt und ohnehin in diese Richtung fährt, kann die Person auf dem Stuhl mitnehmen.

Mitfahrbänke
So sehen die Mitfahrbänke aus. (© Dr. Angelika Thiel )

Das neue Trampen?

Für den Bürgermeister von Taisersdorf bringen die neuen Bänke gleich zwei Vorteile mit sich: „Die Ortsmitte von Taisersdorf hat somit einen weiteren wunderschönen freundlichen Farbtupfer erhalten. Dieser wird hoffentlich als Möglichkeit des unkomplizierten ‚Öffentlichen Personennahverkehrs‘ rege wahrgenommen“, schreibt er in einem Facebook-Post.

Die Ortsvorstehende Dr. Angelika Thiel ist optimistisch, dass das Konzept funktionieren wird. Gegenüber utopia.de sagt sie: „Da sich im Ort die Leute kennen und auch ansonsten wenig Anonymität bei uns auf dem Land vorherrscht, dürfte es leicht sein, mitgenommen zu werden beziehungsweise jemanden mitzunehmen.“

Die Idee aus Taisersdorf ist nicht neu, unter anderem in Franken stehen „Mitfahrbänke“ schon in vielen Gemeinden. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete Mitfahrbänke als „Seniorenvariante des alten Trampens“ – weil sie vor allem für ältere Menschen eine bequeme Möglichkeit sind, eine Mitfahrgelegenheiten zu bekommen. Gerade für diese Altersgruppe sei es oft schwer, sich bei den verschiedenen Mitfahr-Portalen im Internet zurecht zu finden, weshalb das Konzept auch für Städte interessant sein könnte.

Mitfahrgelegenheiten: gut für die Umwelt und den Verkehr

Mitfahrgelegenheiten sind nicht nur bequem und unkompliziert – sie sparen auch Geld und Sprit und schonen somit die Umwelt. Wenn mehr Menschen auch in Städten mit Mitfahrgelegenheiten fahren würden, statt das eigene Auto zu nehmen, würde das außerdem den Verkehr entlasten. Passende Mitfahrgelegenheiten finden: Mitfahrgelegenheiten & Fahrgemeinschaften: die 11 wichtigsten Portale 

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