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Die neuesten Mogelpackungen: Bei diesen Markenprodukten zahlst du jetzt drauf

Verbraucherzentrale Mogelpackung Smarties Nestle
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay

Wenn Lebensmittel teurer werden, ärgern sich die Kunden – deswegen versuchen die Hersteller, die Preise möglichst unbemerkt zu erhöhen. Besonders häufig geschieht das bei Markenprodukten, die Verbraucherzentrale Hamburg spricht sogar von einem neuen Rekord an Mogelpackungen.

Egal ob Chips, Eis, Käse, Joghurt oder Getränke – es ist immer derselbe Trick: Der Inhalt schrumpft, der Preis bleibt jedoch der gleiche. In der Verpackung stecken 25 Gramm weniger Salzbrezeln, sie kosten aber weiterhin 1,69 Euro.

Wie häufig diese Täuschung vorkommt, zeigt eine aktuelle Analyse der Verbraucherzentrale Hamburg: Die Verbraucherschutzorganisation hat auf ihrer Webseite eine Liste von Mogelpackungen veröffentlicht. Von Januar bis Ende Juni 2018 registrierte die Verbraucherzentrale 31 Lebensmittel mit versteckten Preiserhöhungen. Die Preise seien durchschnittlich um 20 Prozent gestiegen.

Dreiste Mogelpackungen von Nestlé, Magnum oder Milram

Da ist zum Beispiel die „Riesenrolle Smarties“ von Nestlé, die seit kurzem etwa 34 Smarties weniger enthält, aber trotzdem noch 1,59 Euro kostet:

Weniger Smarties für gleich viel Geld. (© Verbraucherzentrale)

Noch eine Nestlé-Marke: In dem Viererpack Rolo stecken nur noch 32 statt 40 Stück:

Rolo von Nestle – 25 Prozent teurer. (© Verbraucherzentrale)

Oder die Packung Milram-Käse, die 25 Gramm leichter geworden ist:

Käse von Milram (© Verbraucherzentrale)

Die Firma Lorenz wendet den selben Trick bei Salzbrezeln und Chips an:

15 Gramm weniger Chips (Bei diesem Bild befindet sich das alte Produkt auf der rechten Seite). (© Verbraucherzentrale)

Bei der Packung Magnum-Mini fehlen pro Mini-Eis jeweils sechs Gramm:

Magnum-Eis wurde fast 13 Prozent teurer. (© Verbraucherzentrale)

Insgesamt 31 Lebensmittel und elf Drogerie-Produkte nennt die Verbraucherzentrale in ihrer „Mogelpackungsliste“.Hier geht es zur vollständigen Liste mit allen Produkten 

Weniger Fett und Zucker – höherer Preis

„Täglich erreichen uns Beschwerden, doch die Politik lässt die Verbraucher seit Jahren im Stich“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. In diesem Jahr seien es so viele Beschwerden gewesen, wie noch nie zuvor. Die Organisation führt in ihrer Liste nur die gemeldeten Produkte auf, wahrscheinlich seien es also noch deutlich mehr Mogelpackungen.

Was der Verbraucherzentrale außerdem auffiel: Wenn bei einem Produkt die Rezeptur geändert wurde und es dadurch weniger Zucker oder Fett enthielt als zuvor, steigt der Preis.

Mehr Transparenz

Für den Kunden im Supermarkt ist der Preis-Trick nur schwer erkennbar. Er müsste die Preisangaben pro 100 Gramm vergleichen, um herauszufinden ob Chips, Käse oder Schokolade teurer geworden sind. Die Verbraucherzentrale fordert deshalb mehr Transparenz von den Herstellern. Verbraucher sollten in der Lage sein, Änderungen am Preis am Supermarkt zu erkennen.

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