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Olivenöl bei Öko-Test: Deshalb enttäuschen Alnatura, Aldi, Edeka und Co.

Olivenöl-Test: Bei Öko-Test fallen bekannte Marken durch
Fotos: Öko-Test

Olivenöl und die mediterrane Küche gehören untrennbar zusammen. Auch bei uns steht in fast jeder Küche eine Flasche. Öko-Test hat 19 Öle im Labor prüfen lassen – mit vernichtendem Ergebnis: In fast jedem getesteten Öl steckt Mineralöl. Auch beim Geschmack haben die Verbraucherschützer:innen einiges auszusetzen, vor allem bei Alnatura.

Zum Anbraten, für den Salat oder zum Marinieren von Gemüse und Co. – Olivenöl ist ein unverzichtbarer Allrounder in der Küche. Und nicht nur dort: Auch als Pflegeprodukt für Haare ist Olivenöl gefragt. Doch wie gut ist das Olivenöl aus dem Handel? Öko-Test wollte es genauer wissen und hat 19 Olivenöle auf Sensorik und Schadstoffe untersuchen lassen. Das Ergebnis ist enttäuschend.

Insgesamt ließ Öko-Test 19 Olivenöle der Güteklasse „nativ extra“ überprüfen, davon neun Bio-Öle. Die Bezeichnung „nativ extra“ ist die höchste von der EU festgelegte Qualitätsstufe mit einem Säuregrad von unter 0,8 Prozent.

Auf der Checkliste der Tester:innen standen Pestizide, Mineralölrückstände, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Weichmacher. Geschmack und Herkunft waren weitere Testkriterien. Öko-Test hat zwei Hauptkritikpunkte: die Belastung mit Mineralöl und der schlechte Geschmack, für den unter anderem die Bio-Marke Alnatura abgestraft wurde.

Olivenöl-Test von Öko-Test: Mineralöl in fast jeder Flasche

Bis auf ein einziges Produkt sind alle Olivenöle im Test mit Mineralölbestandteilen verunreinigt. Mineralöl ist ein komplexes Gemisch, das aus einer an Vielzahl an Stoffen besteht. Am bedenklichsten sind gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) und aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH). MOSH können in sich Organen wie der Leber anreichern, die Folgen sind noch nicht klar. MOAH stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutverändernd zu sein. 

Lies dazu auch: Mineralöle in Kosmetik und Lebensmitteln: Das musst du wissen

Öko-Test fand in sieben getesteten Olivenölen MOAH, MOSH sogar in fast jedem Öl. Einzig der „sehr gute“ Testsieger wies keine Mineralölrückstände auf, das ist das Bio-Öl „Kreta
Olivenöl Nativ Extra“ von Rapunzel
(ca. 22 Euro/Liter).

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Zu den verunreinigten Testverlierern gehören unter anderem:

  • Alnatura Natives Olivenöl Extra (ca. 7 Euro/Liter)
  • Gut Bio Natives Olivenöl Extra von Aldi (ca. 6 Euro/Liter)
  • Edeka Natives Olivenöl Extra D.O.P. Terra di Bari (ca. 10 Euro/Liter)
  • Rewe Beste Wahl Italienisches Natives Olivenöl Extra (ca. 8 Euro/Liter)
  • Primadonna Natives Olivenöl Extra Original von Lidl (ca. 6 Euro/Liter)

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Die Verbraucherschützer:innen von Öko-Test erklären sich die Mineralölrückstände wie folgt: Die Oliven können bei der Ernte mit Schmierölen der Erntemaschinen in Berührung kommen oder auf den Maschinen und Förderbändern bei der Produktion. Mineralöl verhagelte auch in anderen Olivenöl-Tests bereits die Ergebnisse: Olivenöl-Test: Mineralöl in fast jeder Flasche

Öko-Test: Kritik am Geschmack – Alnatura nimmt Olivenöl aus dem Verkauf

Auch Olivenöl hilft, Splitter aus der Haut zu entfernen.
Olivenöl-Test: Geschmacklich können nur wenige Öle überzeugen. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Auch in Sachen Geruch und Geschmack haben die Tester:innen einiges an den Olivenölen auszusetzen. Bei drei Ölen war die Sensorik sogar so fehlerhaft, dass die angegebene Qualitätsklasse „nativ extra“ laut Öko-Test nicht mehr zutrifft.

Unter anderem die Bio-Marke Alnatura kommt nicht gut weg, die Expert:innen bemängelten einen „ranzigen“ Geschmack sowie einen „fehlerhaften“ Gesamteindruck. Das Olivenöl hätte aufgrund der Mängel Öko-Test zufolge gar nicht im Einzelhandel verkauft werden dürfen. Alnatura hat nun laut Öko-Test angekündigt, die getestete Charge Olivenöl (mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum MHD 20.01.2023) aus dem Verkauf zu nehmen.

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Testfazit: Welches Olivenöl ist zu empfehlen?

Das Fazit von Öko-Test: Wer ein vollkommen harmonisch schmeckendes Olivenöl haben will – also ein Öl mit den höchsten Geschmackskriterien – sollte in speziellen Fachgeschäften oder im Onlinehandel ein Premium-Öl kaufen. Dafür müssen Verbraucher:innen in der Regel deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Alle Details findest du im Öko-Test Magazin 05/2022 sowie online auf www.ökotest.de.

Wir empfehlen Olivenöle mit Bio-Siegel wie dem EU-Bio-Siegel, besser noch mit einem Siegel der Anbauverbände Bioland, Naturland oder Demeter. Auch zwei der besten Öle im Test sind Bio-Olivenöle. Der Bio-Anbau schont Umwelt und Böden, da keine synthetischen Pestizide oder Dünger eingesetzt werden dürfen. Lies am besten auch: Olivenöl-Lifehack: Das solltest du beim Kauf unbedingt wissen

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