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Olivenöl für die Haare: so geht die natürliche Haarpflege

Olivenöl für die Haare
Foto: CC0 / Pixabay / TesaPhotography

Olivenöl ist gut für die Haare, davon war man schon im alten Griechenland überzeugt. Doch was bringt Olivenöl den Haaren wirklich? Wir erklären die Wirkung und wie du das Haar mit Olivenöl am besten pflegst.

Nach Sonne und Meer sind deine Haare oftmals strapaziert oder die Spitzen brechen durch ständiges Föhnen oder Glätten ab. Für solch trockenes oder kaputtes Haar bietet die Kosmetikindustrie eine große Bandbreite an Pflegeprodukten. Doch eigentlich brauchst du das meiste davon gar nicht: Denn statt mit teuren Haarkuren oder Shampoos kannst du deine Haare auch mit Olivenöl einfach und wirkungsvoll pflegen.

Olivenöl: Deshalb ist es so gut für die Haare

In der Küche ist Olivenöl eine gesunde und viel genutzte Zutat, aber es tut auch deinen Haaren gut. Das liegt vor allem an den ungesättigte Fettsäuren im Öl. Neben anderen enthält Olivenöl Linolsäure. Es ist eine essentielle Fettsäure, die bei der körpereigenen Feuchtigkeitsregulierung eine Rolle spielt. 

In der Kuranwendung für die Haare schützt das Olivenöl die Kopfhaut vor Austrocknung und sorgt so für gesunde Haare.

  • Olivenöl hilft gegen sprödes Haar und Spliss und sorgt für einen gesunden Glanz.
  • Das altbewährte Hausmittel glättet widerspenstige Haare, wenn sie zum Beispiel von dem Föhn oder Glätteisen strapaziert sind.
  • Gegen kaputte Spitzen kann Olivenöl ebenfalls helfen.

Allerdings kommt es immer auf die individuelle Haarstruktur und die übrige Pflege der Haare an. Olivenöl wirkt also nicht bei allen gleich. Ausprobieren lohnt sich jedoch, denn schaden kann Olivenöl den Haaren in keinem Fall.

Beachte: Wenn deine übrigen Haarpflegeprodukte Silikone enthalten, kann das Olivenöl seine Wirkung nicht richtig entfalten. Öko-Test erläutert, dass die künstlichen Silikone das Haar mit einem Film ummanteln, sodass das Olivenöl oder andere Pflegestoffe nicht in die Haarstruktur vordringen können. Wir empfehlen deshalb prinzipiell Shampoo ohne Silikone.

Beim Kauf von Olivenöl solltest du unbedingt Wert auf gute Qualität legen. Olivenöl-Tests zeigten, dass vor allem bei kaltgepressten Ölen oft Qualitätsmängel vorliegen. Für deine Gesundheit und deine Haare ist eine Investition in gutes Olivenöl also durchaus lohnenswert.

Olivenöl pur für die Haare

Eine Kur für die Haare mit Olivenöl.
Eine Kur für die Haare mit Olivenöl.
(Foto: CC0/Pixabay/stevepv)

Das Olivenöl enthält eigentlich schon alles, was dein Haar oder deine Kopfhaut zur Pflege benötigen. Du kannst das Öl pur anwenden oder mit anderen Pflegestoffen mischen. Wir haben einige Pflegetipps mit Olivenöl für die Haare zusammengestellt – von der Pflegekur für Kopfhaut und Haare bis zur Spitzenpflege.

Der Klassiker: Olivenöl pur für die Haare

  1. Trage das Olivenöl immer auf leicht angefeuchtetes Haar auf. Du kannst so das Öl leichter verteilen. Dein Haar sollte dabei handtuchtrocken und nicht mehr tropfnass sein. 
  2. Damit jedes Härchen mit Olivenöl in Kontakt kommt, bietet es sich an, die Haare in zwei Hälften zu teilen und mit einer Handvoll Olivenöl einzureiben.
  3. Die Einwirkzeit beträgt etwa eine halbe bis eine Stunde. Tipp: Wenn du deine Haare während der Einwirkzeit in ein warmes Handtuch wickelst, verstärkt sich die Wirkung. Außerdem bleiben dann alle Haare, wo sie sein sollen und du kannst währenddessen ungestört deinem Alltag nachgehen.
  4. Keine Lust, solange zu warten? Dann lass die Haarkur über Nacht einwirken. Denke daran, dir ein Handtuch über das Kopfkissen zu legen, um ölige Flecken auf dem Bezug zu vermeiden.
  5. Das Olivenöl wäschst du dann mit einem milden Shampoo gründlich aus (z.B. bei Avocadostore). Auch feste Shampoos (online bei Memolife) sind empfehlenswert. Das Olivenöl lässt sich etwas beschwerlich aus dem Haar waschen. Du wirst wahrscheinlich zwei- oder dreimal dein Haar einschäumen müssen. Dies ist besonders wichtig, da sonst ein Fettfilm übrig bleibt, der dein Haar beschwert und fettig aussehen lässt.

Olivenöl als Kur für die Kopfhaut

Bei einer Haarkur solltest du normalerweise die Kopfhaut und den Haaransatz aussparen. Hast du allerdings eine trockene Kopfhaut oder Schuppen, kann dir Olivenöl auch hierbei helfen. Massiere die Kopfhaut und den Ansatz mit hochwertigem Olivenöl (pur) und wasche es nach einer Stunde gut aus.

Olivenöl für strapazierte Haare und gegen kaputte Spitzen

Seidige Haare mit Olivenöl.
Seidige Haare mit Olivenöl.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Reichhaltige Olivenöl Kur für besonders spröde Haare:

Ist dein Haar brüchig, stumpf und strapaziert, dann kann dir eine Rezeptur aus Olivenöl, Eigelb und Honig helfen. Die Haarkur mischst du schnell zusammen, einfach mit Zutaten aus der Küche. Achte auch hier auf die Bioqualität der Zutaten, damit keine Rückstände von Pestiziden enthalten sind.

Die nahrhaften Fette aus dem Olivenöl und dem Eigelb sowie das Biotin in Eidotter versorgen die strapazierten Haare und die Kopfhaut. Der Honig bildet eine Art von Barriere, damit die Haare und die Kopfhaut diese besser aufnehmen können. Außerdem wirkt Honig leicht antibakteriell und sorgt für eine gesunde Hautflora auf dem Kopf.

  1. Vermenge das Eigelb mit dem Honig und dem Olivenöl. Du benötigst einen Teelöffel von jeder Zutat. Bei langem Haar verdoppelst du die Menge entsprechend.
  2. Mische die Zutaten so lange, bis eine gleichmäßige Paste entsteht. 
  3. Massiere sie, wie schon oben beschrieben, ins gewaschene, aber handtuchtrockene Haar ein.
  4. Lass die Haarkur eine Stunde einwirken.
  5. Wasche dann alles sehr gründlich aus.

Olivenöl gegen Spliss im Haar:

Auch kaputte Spitzen kannst du mit Olivenöl pflegen. Massiere dazu das Olivenöl sorgfältig in die Spitzen ein und lasse es über Nacht einwirken. Auswaschen mit einem milden Shampoo nicht vergessen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Olive Oil for Hair: Natural Hair-Care

Überarbeitet von Martina Naumann

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