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Zu viele Problemstoffe: Bekannte Repair-Shampoos fallen bei Öko-Test durch

Repair-Shampoo bei Öko-Test: 17 von 18 Testsieger sind Naturkosmetik
Foto: Öko-Test

Repair-Shampoo soll kaputtes Haar pflegen – doch wie der neuste Test von Öko-Test zeigt, sind nicht alle Marken unbedenklich. Gerade bekannte Markenprodukte enthielten allerlei Problemstoffe wie Allergene und bedenkliche Konservierungsstoffe und fallen deshalb mit „ungenügend“ durch. Fast alle Testsieger sind Naturkosmetikmarken.

Shampoos hat Öko-Test schon mehrmals getestet: 2020 etwa Haarseifen und feste Shampoos sowie Shampoos gegen trockenes Haar. 2021 begutachteten die Tester:innen Anti-Schuppen-Shampoos – und 2022 sind nun Repair-Shampoos dran.

Damit sind Shampoos gemeint, die Schäden kaschieren, indem sie z.B. einen dünnen Pflegefilm auf Haaren verteilen, der ihnen Glanz verleiht. Bei 50 solcher „Repair-Shampoos“ hat Öko-Test im April sowohl die Deklaration der Produkte geprüft als auch das Labor nach problematischen Inhaltsstoffen suchen lassen. Im Juni veröffentlichten die Tester:innen den Test erneut, immer noch mit durchmischen Ergebnissen.

Repair-Shampoos bei Öko-Test: Naturkosmetik überzeugt fast durchgehend

Nachhaltige Marken haben bei Stiftung Warentest überzeugt: Insgesamt erzielen 18 von 50 Repair-Shampoos im Test die Note „sehr gut“ – bei 17 von ihnen handelt es sich um zertifizierte Naturkosmetik. Zu den Testsiegern gehören zum Beispiel

  • das Repair Shampoo „Bio-Avocado Bio-Sheabutter“ von Alverde (Preis – jeweils für 240 Milliliter: 2,44 Euro), erhältlich bei dm
  • das “Hair Care Repair Shampoo Bio-Hanf” von I+M (10,90 Euro), erhältlich bei Ecco VerdeBioNaturel oder Flaconi
  • und das Lavera „Pflegeshampoo Repair & Pflege“(4,49 Euro), erhältlich bei Ecco VerdeBioNaturel oder Flaconi

Nur ein zertifiziertes Produkt hat nicht überzeugt und schneidet mit „ausreichend“ ab. Dies begründen die Tester:innen mit Mängeln an der Verpackung und damit, dass das Shampoo den Duftstoff Isoeugenol enthält. Diesen Stoff stuft Öko-Test als „hochallergen“ ein.

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Pantene Pro-V, Guhl, John Frieda: Wegen Mehrfachbelastung durchgefallen

Die übrigen Ergebnisse sind eher durchwachsen: Sieben Produkte sind „gut“, neun immerhin „befriedigend“. Weitere neun Shampoos schneiden mit „ausreichend“ ab und drei mit „mangelhaft“. Vier Produkte sind sogar mit „ungenügend“ durchgefallen, darunter große Namen wie Pantene Pro-V/ Procter & Gamble (Vita Glow Repair & Care Shampoo“ für 2,46 Euro), Guhl („Nature Repair Shampoo“ für 3,95 Euro) und John Frieda („Frizz Ease Wunder-Reparatur Shampoo“ für 6,95 Euro). Problemstoffe hat Öko-Test in vielen Produkten gefunden, aber bei den oben genannten haben sie sich stark summiert.

Das John-Frieda-Repair-Shampoo enthält laut Test zum Beispiel Formaldehyde bzw. Formaldehydabspalter, welche als stark allergen gelten und laut Öko-Test schon in kleinen Mengen die Haut und Augenschleimhäute reizen. Auch halogenorganische Verbindungen hat das Labor in dem Produkt gefunden, in Form des potenziell allergieauslösenden Konservierungsstoffs Methylchloroisothiazolinon (CIT). Solche Verbindungen wurden auch in weiteren Shampoos nachgewiesen, allerdings meist in geringen Mengen. Außerdem enthält das Repair Shampoo von John Frieda einen künstlichen Moschusduft (Galaxolid), welcher dafür bekannt ist, dass er Gewässer schädigen kann.

Der neuste Test von Öko-Test zeigt: Greife am besten zu Repair-Shampoo in Naturkosmetik-Qualität.
Der neuste Test von Öko-Test zeigt: Greife am besten zu Repair-Shampoo in Naturkosmetik-Qualität. (Foto: CC0 Public Domain – Unsplash/ Erick Larregui)

Repair-Shampoo: Öko-Test findet Silikone, PEG, und andere Problemstoffe

Neben den Testsiegern und den Verlieren schneiden viele Repair-Shampoos im Test wegen einigen w

Neben den Testsiegern und den Verlieren schneiden viele Repair-Shampoos im Test wegen einigen wenigen Kritikpunkten mit durchschnittlichen Noten ab. Öko-Test bemängelt zum Beispiel, dass noch immer 17 Shampoos synthetische Polymere wie Silikone verwenden, um das Haar glänzend und leicht kämmbar zu machen. Diese Produkte bauen sich nur sehr langsam in der Umwelt ab, in die sie über das Abwasser in großen Mengen gelangen, warnen die Tester:innen.  Außerdem weisen sie auf die Risiken von PEGs und PEG-Derivaten hin, welche die „Haut durchlässiger machen für Fremdstoffe.“ Sie sind in fast allen konventionellen Produkten enthalten.

Alle Details findest du im Öko-Test Ratgeber Kosmetik 2022 sowie online auf www.ökotest.de.

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Utopia meint: Der neuste Test von Öko-Test zeigt, dass sich Naturkosmetik lohnt – auch bei Repair-Shampoos. Zertifizierte Produkte müssen nicht einmal teuer sein: Das günstigste Naturkosmetik-Shampoo im Test kostet gerade mal 2,11 Euro je 250 Milliliter. Lass dich beim Einkaufen aber nicht von Begriffen wie „Öko-Shampoo“ täuschen, denn diese sind nicht geschützt. Echte Naturkosmetik erkennst du an Siegeln wie dem BDIH-Siegel, Natrue Siegel und dem Cosmos-Standard. Weitere wichtige Erkennungsmerkmale und Infos findest du hier: Zertifizierte Naturkosmetik: Die wichtigsten Siegel

Probierfreudige können ihr Shampoo übrigens einfach mal selber machen – dafür brauchst du nur wenige Zutaten und du weißt sicher, was in deinem Pflegeprodukt steckt.

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