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Trotz Plastiktütenverbot: Diese Beutel sind weiterhin erlaubt

Plastikverbot aber nicht für alle
Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Karolina Grabowska

Spontan im Supermarkt die Einkäufe im Plastikbeutel verstauen, geht bald nicht mehr. Ab dem neuen Jahr sind Plastiktüten verboten – doch nicht alle. Weil das zulasten der Umwelt geht, solltest du auf Alternativen umsteigen.

Neues Jahr, neue Regeln – unter anderem wird sich der Umgang mit Plastik ändern. Denn ab 1. Januar 2022 sind in Deutschland „Einkaufs-Plastiktüten“ verboten. Darunter fallen Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 50 Mikrometern. Ausgenommen sind jedoch dünne Einweg-Plastiktüten zum Einpacken von Obst und Gemüse.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert auch für diese Tüten das Aus. Pro Jahr würden in Deutschland rund 3,2 Milliarden Stück der sogenannten Hemdchen- oder Knotenbeutel verbraucht. Die Plastikbeutel mit weniger als 15 Mikrometern Wandstärke werden in Supermärkten in der Regel kostenlos angeboten.

Plastiktüten-Verbot und Alternativen führen zum Ziel

Nur ein Verbot und die konsequente Förderung von alternativen Mehrwegnetzen und -beuteln könnten dafür sorgen, dass das von der Bundesregierung selbst formulierte Ziel der Abfallvermeidung auch erreicht werde, klagte die DUH am Montag.

„Einwegtüten stehen wie kaum ein anderes Produkt für sinnlose Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung“, sagte die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Deutschland habe hier dringenden Nachholbedarf: „Bereits 61 Länder haben die umweltschädlichen Einweg-Plastiktüten abgeschafft“, so Metz. Wiederverwendbare Mehrwegnetze für etwa Obst, Gemüse und Backwaren könnten hingegen hundertfach wiederverwendet werden.

Papiertüten nicht automatisch besser

Vom Umstieg auf Einweg-Papiertüten zur Verpackung von Obst und Gemüse riet der Verband ab. Zwar seien Papiertüten im Gegensatz zu Plastiktüten biologisch abbaubar und hätten somit einen großen Vorteil. Aber auch deren Herstellung verbrauche viel Wasser, Energie und Chemikalien.

Kurzlebig und ein hoher Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung – Papiertüten sind keine gute Alternative zu Plastik.
Kurzlebig und ein hoher Energie- und Wasserverbrauch bei der Herstellung: Papiertüten sind keine gute Alternative zu Plastik. (Foto: CC0 Public Domain / Pexels - Lisa)

Utopia rät: Statt Plastiktütchen kannst du Mehrweg-Baumwollbeutel für Obst und Gemüse verwenden. Sie sehen ähnlich aus wie Netze, eine Kordel zum Zuziehen verhindert ein Rausfallen der Ware und auf der Innenseite ist häufig das Tara-Gewicht abgedruckt.

Die memo Bio-Baumwollbeutel für Obst und Gemüse sind zum Preis von 7,95 Euro** (für zwei Stück) bei Memolife.de erhältlich. Alternativen gibt’s zum Beispiel lokal in Plastikfrei- & Unverpackt-Läden oder online im** Avocadostore. Und natürlich kannst du Obst- und Gemüse-Beutel auch selber nähen.

Dennoch enthalten alle Taschen wertvolle Rohstoffe und verbrauchen bei der Herstellung Energie. Daher empfehlen wir, die eigene Taschen beim Einkaufen mitzunehmen, Tüten so oft wie möglich zu verwenden und ausgediente Tüten zum Beispiel zu Müllbeuteln umzufunktionieren.

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