Öko-Test hat in der aktuellen Ausgabe Kindershampoos bekannter Hersteller untersucht. Die meisten Shampoos konnten im Labor überzeugen, aber ausgerechnet eine der beliebtesten Marken enthält Mikroplastik. Außerdem kritisiert Öko-Test die Verpackungen.
Bübchen, Hipp, Bebe, Schauma, Garnier und viele weitere Marken – insgesamt 19 Kindershampoos hat Öko-Test untersuchen lassen. Das Ergebnis: Die Rezepturen der meisten Haarwaschmittel sind empfehlenswert:
- Neun Produkte erhielten die Note „sehr gut“
- Neun Produkte schneiden mit „gut“ ab
- Nur ein einziges Produkt bewertet Öko-Test mit „befriedigend“
Öko-Test findet PEG/PEG-Derivate
An den Shampoos mit der Note „gut“ bemängelt Öko-Test, dass sie PEG oder PEG-Derivate beinhalten. Diese Stoffe machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe und sind unter Umständen allergieauslösend. Sie kommen in verschiedenen Kosmetikprodukten zum Einsatz, wer auf der sicheren Seite sein will, sollte sie lieber meiden.
Empfehlenswert sind Bio-Shampoos, sie reinigen mit milden Tensiden pflanzlichen Ursprungs und verzichten auf synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe. Mehr Informationen: Bestenliste: Die besten Bio-Shampoos
Hipp-Kindershampoo mit Mikroplastik
Enttäuscht hat außerdem ein Produkt von Hipp: Das „Baby Sanft Kinder Shampoo“ enthält laut Öko-Test „Styrene/Acrylates Copolymer“, ein synthetisches Polymer, das Öko-Test als Mikroplastik bewertet.
Mikroplastik in Kosmetik ist extrem problematisch: Die winzigen Plastikpartikel gelangen mit dem Abwasser in die Umwelt und bauen sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam ab. Die Schäden für die Natur sind nicht absehbar.
- Das Hipp Baby Sanft Kinder Shampoo ist Schlusslicht im Test. Öko-Test bewertet dieses Shampoo mit der Note „befriedigend“.
Öko-Test kritisiert Klischees
Auch wenn das Gesamturteil von Öko-Test insgesamt positiv ausfällt, kritisiert Öko-Test die Verpackungen: Auf vielen Flaschen sind Glitzerprinzessinen, rosafarbene Feen oder andere Motive zu sehen, die Geschlechterklischees bedienen.
Solche Motive könnten potentiell auch das Einkaufsverhalten im Erwachsenenalter beeinflussen, schreibt Öko-Test: „Fördern die Hersteller damit womöglich bereits im Kindesalter die Bereitschaft weiblicher Konsumenten, im Erwachsenenalter Unsummen für Pflegeprodukte auszugeben, wohingegen viele Männer […] sich im Zweifelsfall mit einem zweckmäßigen Minimalsortiment zufrieden geben würden?“
Mehr Informationen und alle Testergebnisse im Detail gibt es in der aktuellen Ausgabe von Öko-Test.
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