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von Vaude
Die Fair Wear Foundation setzt sich für faire Arbeitsbedingungen bei der Textilproduktion u. a. in Asien und Afrika ein. Wie verlässlich ist das Siegel, mit dem viele renommierte Marken werben?
Mit den bluesign-Siegeln werden Textil-Produkte ausgezeichnet, die möglichst schadstoffarm produziert wurden. Bluesign schließt besonders umweltbelastende Substanzen von Anfang an aus dem Fertigungsprozess aus, legt Richtlinien für den Gebrauch von Chemikalien fest und kontrolliert deren Einhaltung.
Unternehmen, die sich als 'Bilanzierendes Unternehmen' der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) verpflichten, setzen sich aktiv für ein Wirtschaftssystem ein, dass nicht auf Gewinnmaximierung ausgelegt ist, sondern darauf, dem Gemeinwohl zu dienen.
Das deutsche Unternehmen Vaude (gesprochen wie: „VD“), das seinen Stammsitz in Tettnang hat, nimmt in Europa eine Vorreiterrolle ein, was das Engagement für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und soziale Belange betrifft.
Nach eigenen Angaben will Vaude sich zum umweltfreundlichsten Anbieter von Outdoor-Bekleidung in Europa entwickeln: ein Ziel, das das Familienunternehmen schon erreichen haben könnte.
Den Einsatz für soziale und ökologische Belange, den Vaude seit seiner Gründung im Jahr 1974 nachweisen kann, kann sich auf jeden Fall sehen lassen: So wird beispielsweise seit 2001 ein wachsender Anteil der Outdoor-Mode der Marke im Einklang mit dem Umweltstandard bluesign produziert. Zwei Drittel der Stoffe, die für die Winterkollektion 2018 verwendet wurden, sind bereits nach diesem Standard für Umwelt- und Verbraucherschutz zertifiziert.
Auch kommen seit Sommer 2018 ganze 100 Prozent der Kleidungsstücke, die die Marke anbietet, ohne PFC aus; ein Standard, den das Unternehmen in kurzer Zeit auf seine gesamte Produktpalette (also nicht nur auf die Bekleidung) ausweiten will.
Die Marke, die 2015 als „Deutschlands nachhaltigste Marke“ ausgezeichnet wurde, hat sich 2010 sogar einen eigenen Umweltstandard mit dem Namen Green Shape verpasst. Mit diesem Label zeichnet Vaude eigene Produkte aus, die besonders ressourcenschonend, umweltfreundlich und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden.
Die Einhaltung gerechter Arbeitsbedingungen und transparenter Produktion entlang der Lieferketten kontrolliert auch die Fair Wear Foundation, in der Vaude Mitglied ist.
Seit einigen Jahren setzt sich das Unternehmen auch für die Gemeinwohl-Ökonomie ein. Dabei geht es darum, den Erfolg eines Unternehmens nicht primär am Gewinn, sondern vor allem an seinem Beitrag zum Allgemeinwohl zu bewerten. Zu den Kriterien, an denen sich die Gemeinwohl-Ökonomie orientiert, zählen nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch Gerechtigkeit, Mitbestimmung und Transparenz. Vaude erreichte bei der letzten Erfassung eine hohe Gemeinwohl-Bilanzsumme von 631 Punkten (auf einer Skala von -3.600 bis +1.000) und gehört damit zu den akkreditierten Unternehmen, die am besten abschnitten.
Neben Outdoor-Bekleidung produziert Vaude auch Schuhe, Rucksäcke, Zelte, Schlafsäcke und Taschen fürs Bergsteigen, Wandern, Skilaufen und Radfahren.
2018 hat der SWR einige Produkte der Marke einem „Marktcheck“ (auch in punkto Nachhaltigkeit) unterzogen. Hier das Ergebnis.
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