Im Badezimmer starten wir in den Tag. Leider finden sich dort viele Produkte und Gewohnheiten, die der Umwelt massiv schaden. Zeit, einige Dinge aus deinem Bad zu werfen!
Das Badezimmer suchen wir mehrmals am Tag auf – genau dort lauern jedoch Produkte, die der Umwelt unnötig schaden. Zeit, diese Dinge und Gewohnheiten aus dem Bad zu verbannen und bessere Alternativen und Routinen zu etablieren.
1. Verschwenderischer Duschkopf
Mit dem Duschen musst du der Umwelt zuliebe natürlich nicht aufhören. Doch die Art, wie wir duschen, verbraucht in der Regel viel Wasser und Energie. Ein großes Sparpotenzial bietet ein neuer Duschkopf, denn: Ein handelsüblicher Duschkopf hat einen Wasserdurchfluss von etwa zwölf bis 15 Litern pro Minute. Wenn du zehn Minuten duschst, ergibt das einen Wasserverbrauch von 120 Litern.
Deutlich weniger Wasser verbrauchen Sparduschköpfe, die sparsamsten Produkte lassen weniger als sechs Liter Wasser pro Minute durch. Zeit, den alten Duschkopf zu ersetzen. Die Testsieger bei Stiftung Warentest stellen wir dir in diesem Artikel vor:
2. Stromfressender Trockner
Wäschetrockner können praktisch sein, verbrauchen aber Platz im Badezimmer und teils viel Energie. Damit dein Trockner nicht zum Geld- und Energiefresser wird, solltest du einen möglichst stromsparenden Wäschetrockner verwenden und ihn immer voll beladen.
Noch besser ist allerdings gar kein Trockner. Stattdessen kannst du deine Wäsche im Freien oder in der Wohnung trocknen, wichtige Tipps dafür haben wir für dich zusammengefasst:
3. Teures Toilettenpapier
Auch Toilettenpapier kann je nach Verarbeitung umweltfreundlicher oder umweltschädlicher sein: Für herkömmliches Toilettenpapier aus Frischfasern werden Wälder abgeholzt und Gewässer mit Chemie belastet.
Die bessere Alternative ist eindeutig Recycling-Toilettenpapier. Das Siegel „Der Blaue Engel“ garantiert die Herstellung aus 100 Prozent Altpapier. Und keine Sorge: Das heutige Sortiment an Recycling-Klopapier hat mit dem grauen, kratzigen Papier in öffentlichen Toiletten nichts mehr zu tun.
Experimentierfreudige können noch einen Schritt weiter gehen und Alternativen zu Toilettenpapier ausprobieren.
4. Waschmaschine als Stromfresser
Die Waschmaschine muss niemand aus dem Badezimmer verbannen. Doch viele nutzen sie falsch und verbrauchen dadurch mehr Strom, Wasser und Geld als nötig. Vermeide deshalb häufige Waschmaschinen-Fehler:
- Halbvolle Maschinen sind Energieverschwendung. Belade die Maschine immer voll.
- Wasche nicht zu heiß, eine 30-Grad-Wäsche reicht bei leicht verschmutzen Klamotten meist aus.
- Das Eco-Programm der Waschmaschine spart tatsächlich Strom.
- Nutze nur so viel Waschmittel, wie es die Dosieranleitung rät – am besten Öko-Waschmittel.
- Oft reicht Lüften aus und du musst deine Klamotten nicht gleich waschen.
5. Seife, Shampoo und Co. in Plastikverpackung
Pflegeprodukte wie Duschgel, Shampoo und Seife kleiden sich viel zu oft in Plastikverpackungen. Das geht besser! Statt Flüssigseife im Kunststoffspender kannst du feste Stückseife kaufen, diese reinigt ebenso hygienisch. Auch für Shampoo und Duschgel gibt es längst festes Shampoo und festes Duschgel – beide Produktkategorien erzielen bei Öko-Test regelmäßig Spitzennoten.
6. Pflegeprodukte mit Mikroplastik
Unter Mikroplastik fassen Hersteller und Behörden winzige Kunststoffteilchen zusammen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Diese werden unter anderem in Pflege- und Reinigungsprodukten eingesetzt. Ein europaweites Verbot von Mikroplastik verbietet seit 2023 den Einsatz von Mikroplastikperlen als Abrasivstoff, etwa zum Peelen, Polieren oder Reinigen.
Dennoch kann Mikroplastik weiterhin in deiner Kosmetik stecken, denn das Mikroplastikverbot schließt nicht alle verwendeten Kunststoffteilchen ein und erlaubt zudem teils lange Übergangsfristen. Die bessere Alternative: Zertifizierte Naturkosmetik verzichtet grundsätzlich auf synthetischen Kunststoffe. Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind dort zwar erlaubt, nach Einschätzung der Verbraucherzentrale aber nicht verbreitet.
7. Kosmetik mit Tierversuchen
Offiziell sind Tierversuche für Kosmetik in der EU seit Jahren verboten. Doch die bestehenden Gesetze bieten Schlupflöcher, sodass manche Inhaltsstoffe weiterhin an Tieren getestet werden können. Wenn du Tierleid für deine Kosmetik im Bad verhindern möchtest, orientiere dich an Siegeln wie dem Leaping Bunny, dem Hasen mit der schützenden Hand oder der Veganblume und informiere dich genauer in unserem Artikel: So erkennst du Kosmetik ohne Tierversuche
8. Aggressive Reinigungsmittel
Auch das umweltfreundlichste Badezimmer will geputzt werden. Doch beispielsweise Rohrreiniger enthalten ätzende Substanzen, die die Rohre und unsere Gesundheit angreifen können. Außerdem belasten viele chemische Reinigungsmittel aus Supermarkt oder Drogerie das Abwasser.
Deutlich günstiger putzt du dein Badezimmer mit einfachen Hausmitteln. Ein verstopfter Abfluss wird mit Natron und Essigessenz wieder frei, die beiden Hausmittel reinigen auch Duschkabine, WC und Fugen.
Wichtig dabei: Auch Hausmittel wie Soda können die Haut reizen, Essigessenz die Atemwege. Sei deshalb im Umgang mit den Chemikalien vorsichtig und trage gegebenenfalls Handschuhe.
9. Wichtigster Tipp: Wasser und Energie sparen
Auch wenn du für Pflegeprodukte und Toilettenpapier jetzt bessere Alternativen kennst, bleiben im Badezimmer die wichtigsten beiden Punkte Wasser sparen und Energie sparen. Für eine größere Wirkung als plastikfreies Duschgel kannst du dir überlegen, ob du wirklich jeden Tag duschen musst, auch mal kalt duschen ausprobierst und ob ein heißes Vollbad die Ausnahme sein sollte. Energieeffiziente Elektrogeräte und der Verzicht auf einen Trockner haben ebenfalls großes Energiesparpotenzial. Und in den kalten Monaten sehr wichtig: Das Bad sparsam zu beheizen, ohne zu frieren.
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