Ackerschachtelhalm ist eine heimische Heilpflanze. Wir erklären dir, wie du ihn anwenden kannst und wie seine Inhaltsstoffe wirken.
Ackerschachtelhalm – wie du ihn erkennst
Der Ackerschachtelhalm (auch Schachtelhalm oder Zinnkraut genannt) ist eine Heilpflanze, die in Europa und Nordasien sehr weit verbreitet ist. Du kannst den Ackerschachtelhalm beinahe überall finden und sammeln. Er wächst bevorzugt an Wegrändern, auf Feldern, Wiesen und Äckern.
Du kannst den Ackerschachtelhalm sehr leicht erkennen, die Pflanze sieht aus wie ein kleiner grüner Miniatur-Tannenbaum. Von einem dünnen Stängel stehen quirlförmige, ziemlich lange, kleine Zweige ab. Die Sommertriebe werden circa zehn bis 50 Zentimeter hoch. Sammeln kannst du den Ackerschachtelhalm im Sommer von Mai bis Juli. In dieser Zeit hat er seine charakteristischen Sommertriebe entwickelt und eignet sich für die Verarbeitung.
Pass auf, dass du den Ackerschachtelhalm beim Sammeln nicht mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm verwechselst. Erkennen kannst du den giftigen Sumpfschachtelhalm an den kürzeren Zweigen und dem dünneren Stiel. Außerdem wächst er, wie der Name schon sagt, in sumpfigen Gebieten. Diese solltest du also meiden, wenn du Ackerschachtelhalm sammelst. Falls du dir unsicher bist, kannst du auch zu Fertigpräparaten aus der Apotheke, einem Reformhaus oder Bioladen greifen, oder sie online zum Beispiel bei **Amazon kaufen.
Was macht Ackerschachtelhalm zur Heilpflanze?
Als Heilpflanze werden nur die Sommertriebe des Ackerschachtelhalms verwendet. Sie enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Ackerschachtelhalm sind:
Vor allem der Kieselsäure und dem darin enthaltenen Silizium werden mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Kieselsäure ist wichtig für Haut, Haare, Nägel, Bindegewebe und Schleimhäute und unterstützt dort die Nährstoffzufuhr.
Flavonoide wirken im Komplex mit den anderen Inhaltsstoffen harntreibend. Außerdem gehören sie zu den Antioxidantien, die die Zellen schützen sollen. Insgesamt soll Ackerschachtelhalm antibakteriell und entzündungshemmend wirken.
So wendest du Ackerschachtelhalm an
Aufgrund der vielen Inhaltsstoffe kannst du Ackerschachtelhalm vielfältig anwenden – sowohl äußerlich als auch innerlich. Das Kraut eignet sich für Tee, Umschläge, Spülungen und Bäder.
- Mit einem Aufguss aus Ackerschachtelhalm kannst du bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum gurgeln. Durch die entzündungshemmende Wirkung des Ackerschachtelhalms können die Entzündungen besser verheilen.
- Bäder oder Umschläge mit Ackerschachtelhalm tragen dazu bei, dass Wunden schneller verheilen. Ackerschachtelhalm soll blutstillend wirken.
- Für die innere Anwendung solltest du den Ackerschachtelhalm als Tee zubereiten. Diesen kannst du über einen längeren Zeitraum auch als Kur bei Blasen- und Stoffwechselerkrankungen einnehmen. Im nächsten Abschnitt findest du dazu einen Rezeptvorschlag.
Vorsicht: Du solltest bei der Einnahme von Ackerschachtelhalm darauf achten, dass du ihn nicht zu lange ohne ärztliche Betreuung konsumierst. Wenn du unter Herz- und Nierenproblemen leidest, solltest du ganz auf die Einnahme von Ackerschachtelhalm verzichten.
Rezeptvorschlag für Gesundheitstee aus Ackerschachtelhalm
Für die Zubereitung eines Tees aus Ackerschachtelhalm benötigst du:
- 1 Tasse Wasser
- 1 EL Ackerschachtelhalm (frisch oder getrocknet)
- wahlweise andere Kräuter für einen besseren Geschmack
So bereitest du den Tee zu:
- Gieße den Ackerschachtelhalm in einem Topf mit dem Wasser auf und bringe beides zum Kochen.
- Lass den Tee für 5 Minuten kochen und dann weitere 10 Minuten ziehen.
- Gib den Tee dann durch ein Sieb.
- Füge nun optional noch weitere Kräuter hinzu.
- Jetzt kannst du den Tee genießen.
Der Tee wirkt harntreibend und eignet sich daher bei Stoffwechselerkrankungen wie Rheumatismus, sowie bei Nieren- und Blasenbeschwerden.
Du solltest nicht mehr als drei Tassen Ackerschachtelhalm-Tee am Tag trinken.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Salbeitee: Hilft nicht nur bei Erkältungen
- Kräuter trocknen – das solltest du wissen
- Kamillentee: Alles über die Wirkung der Heilpflanze
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?