Arganöl zählt zu den wertvollsten Pflanzenölen der Welt. Das liegt nicht nur an seiner Zusammensetzung, sondern auch an seiner mühevollen Gewinnung. Wir zeigen dir, wie du Haare und Haut mit Arganöl natürlich pflegen kannst.
Was macht Arganöl zum "Gold aus Marokko"
Arganöl ist ein Speiseöl, das aus den Samen des Arganbaums gewonnen wird. Der Baum des Lebens, wie er auch genannt wird, kann bis zu 450 Jahre alt werden und wächst nur noch im Südwesten Marokkos, wo er von der UNESCO 1998 durch ein Biosphärenreservat geschützt wurde. Die manuelle Ernte und Verarbeitung der Samen liegt traditionell in den Händen von Berberfrauen.
Mittlerweile haben sich die positiven Eigenschaften dieses exklusiven Öls auch in Europa herumgesprochen. Arganöl findet heute nicht nur in der Küche, sondern auch in der Kosmetikbranche immer öfter Verwendung.
Die Berberfrauen pflegen schon seit Jahrhunderten ihre Haut, Haare und Nägel mit dem wertvollen Öl, für dessen Gewinnung 30 Kilogramm Früchte pro Liter benötigt werden. Da der Arganbaum nicht viele Früchte abwirft, entspricht dies der Ernte von vier bis fünf Bäumen. Umso wichtiger ist es, Arganöl nur aus fairer Produktion und in Bio-Qualität zu kaufen. Bio-Arganöl findest du z.B. von Primavera** im Avocadostore oder bei Edel Naturwaren**.
Arganöl – das natürliche Pflegemittel für die Haut
(Foto: CC0/pixabay/3dman_eu)
Arganöl wird traditionell zur äußerlichen Behandlung verschiedenster Dinge verwendet:
- Hautkrankheiten (Neurodermitis, Schuppenflechte)
- Hautproblemen (Akne, Pickel, Mitesser, Ekzeme)
- Bindegewebsschwäche
- Schwangerschaftsstreifen (vorbeugend)
- Nagelpilz
- Haarpflege
Das liegt an den feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls, die auf seine vielen wertvollen Inhaltsstoffe zurückzuführen sind, wie zum Beispiel:
- Ungesättigte Fettsäuren: Arganöl besteht zu 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, die unsere Zellen feucht und frisch halten.
- Linolsäure: Sie gehört zur Familie der Omega-6-Fettsäuren und ist einer der wichtigsten Anti-Aging-Inhaltsstoffe. Sie sorgt für strahlende Haut und Haare, versorgt sie mit Feuchtigkeit und hilft dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung nachweislich bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne und Schuppenflechte.
- Triterpenoide: Sie lassen Narben besser verheilen, bieten einen natürlichen Sonnenschutz und haben desinfizierende Eigenschaften. Triterpenoide helfen (ähnlich wie Linolsäure) auch gegen entzündliche Hauterkrankungen.
- Tocopherole: Sie sind eine stark antioxidative Vitamin-E-Variante, die Arganöl zu einem natürlichen Anti-Aging-Mittel macht. Außerdem wirkt Vitamin E bei Neurodermitisbeschwerden lindernd und verbessert auch Wachstum und Fülle des Haars.
- Carotinoide: Sie gehören zu den natürlichen Antioxidantien und straffen das Gewebe. Das verleiht ein frischeres Aussehen. Außerdem schützen sie uns – so wie die Triterpenoide – vor UV-Strahlen.
Arganöl für Haut und Haare: So wendest du es richtig an
(Foto: CC0 / Pixabay / TesaPhotography)
- Bei strapaziertem Haar: Einige Tropfen ins Haar massieren und gut einwirken lassen. Trockenes, sprödes und zu Spliss neigendes Haar wird wieder glatt und geschmeidig. Hilft auch gegen trockene, juckende und schuppige Kopfhaut.
- Gesichts- und Körperpflege: Entweder ein paar Tropfen reines Arganöl auftragen und einmassieren oder entsprechende Pflegeprodukte kaufen, die Arganöl beinhalten (zum Beispiel über Avocadostore**). Das Öl am besten abends auftragen und über Nacht einwirken lassen.
- Massageöl: Einfach ein paar Tropfen Öl in den Handflächen verteilen, bis es warm ist, und dann einmassieren.
- Badezusätze: Gib ein paar Tropfen ins Badewasser.
- Gesichtsmasken: Auch hier einfach einige Tropfen zu deiner gewohnten Gesichtsmaske geben.
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