Schwarzkümmelöl hat zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit. Wir zeigen dir, wie du das natürliche Hausmittel anwendest und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können.
„Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod“: Zu dieser Überzeugung kam der Prophet Muhammad schon vor über 1300 Jahren. Vor allem im Orient und in Mittelmeerländern hat der Einsatz von nativem Schwarzkümmelöl (Nigella Sativa) lange Tradition. Dort wird es zur Stärkung des gesamten Organismus eingesetzt. Heute wird das Öl auch bei uns immer beliebter – als natürliche, nebenwirkungsarme Alternative zu pharmazeutischen Produkten.
Für das Öl werden Schwarzkümmelsamen gepresst. Idealerweise wurden sie kalt gepresst, denn einige der Inhaltsstoffe sind wärmeempfindlich. Das steckt in Schwarzkümmelöl (Quelle: Uniklinik Freiburg):
- Den größten Anteil machen ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure aus. Sie gehört zu den essentiellen Fettsäuren, die unser Körper nicht selber herstellen kann.
- Die enthaltenen ätherischen Öle sollen antioxidativ, desinfizierend und antimykotisch wirken.
- Außerdem stecken in Schwarzkümmelöl viele wichtige Mineralstoffe wie Zink, Selen, Magnesium und Aminosäuren, sowie mehrere Vitamine. Ihnen verdank das Schwarzkümmelöl seine positive Wirkung.
- Das enthaltene Thymoquinon wirkt antioxidativ, antientzündlich und antibakteriell.
Schwarzkümmelöl: Wirkung und Anwendungsgebiete
(Foto: CC0 / Pixabay / MichaelGaida)
Wirkungen von Schwarzkümmelöl laut Uniklinik Freiburg:
- Es gibt Hinweise darauf, dass Schwarzkümmelöl das Immunsystem stärken kann. Deshalb wird es gerne bei bei ganzheitlichen Therapien von Allergien und Immunschwäche eingesetzt.
- Bei psychischen Problemen während der Wechseljahre kann das Öl unterstützend wirken. Eine Doppelblindstudie zur Bestätigung dieser Annahme steht noch aus.
- Schwarzkümmelöl wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
- Eine Studie konnte bereits nachweisen, dass Schwarzkümmelöl eine positive Wirkung auf Asthma-Patienten hat.
- Auch auf Bluthochdruck konnte sich Schwarzkümmelöl in verschiedenen Studien positiv auswirken.
Auch äußerlich angewandt ist das Schwarzkümmelöl wirksam:
- Als Nasenspray hat es gute Erfolge bei allergischer Rhinitis gezeigt.
- Dank der vielen wichtigen Fettsäuren kann Schwarzkümmelöl bei Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis helfen.
- Bei Brustschmerzen (Mastalgie) kann die Einreibung mit Schwarzkümmelöl Linderung verschaffen.
- Haarkuren mit Schwarzkümmelöl kräftigen das Haar und verleihen ihm Glanz. Das liegt an den im Öl enthaltenen (Pro)Vitaminen Beta-Carotin, Biotin und Folsäure.
Stiftung Warentest kritisiert allerdings, dass sich die angebliche Wirkung von Schwarzkümmelöl bisher auf sehr wenige Studien stützt. Deshalb seien viele Wirkmechanismen noch nicht sicher nachgewiesen.
Schwarzkümmelöl: Richtige Anwendung für die volle Wirkung
Beim Kauf von Schwarzkümmelöl solltest du unbedingt auf die Qualität achten und ausschließlich hochwertiges, kaltgepresstes Öl aus biologischem Anbau verwenden.
- Zur Stärkung des Immunsystem empfiehlt es sich, einmal täglich einen Teelöffel Schwarzkümmelöl zu sich zu nehmen. Wenn dir das Öl nicht schmeckt, kannst du anschließend einen Teelöffel Honig essen oder ein Glas Saftschorle trinken.
- Schwarzkümmelöl kann seine Wirkung auch bei Inhalationen entfalten: Gieße ein bis zwei Liter kochendes Wasser in eine große Schüssel und gib zwei Esslöffel Schwarzkümmelöl dazu. Lege ein Handtuch über deinen Kopf und inhaliere für zehn Minuten.
- Bei Neurodermitis oder Hautproblemen: Reibe die betroffene Stelle sparsam mit dem Öl ein.
- Zur Haarpflege kannst du das Öl einfach nach jeder Haarwäsche in die Haarspitzen geben.
Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl
Prinzipiell ist Schwarzkümmelöl gut verträglich und hat weniger Nebenwirkungen als viele pharmazeutische Produkte. Dennoch solltest du es nicht auf leeren Magen einnehmen. Steigere die Dosierung am besten langsam, damit sich der Körper daran gewöhnen kann.
- Mögliche unerwünschte Wirkungen von Schwarzkümmelöl sind laut Uniklinik Freiburg Übelkeit und Juckreiz.
- Auch allergische Reaktionen sind möglich.
- Während der Schwangerschaft solltest du grundsätzlich auf die Einnahme ätherischer Öle verzichten, da diese wehenfördernd wirken können.
Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmelöl giftig. Sie können die im Schwarzkümmelöl enthaltenen Terpene nicht in der Leber abbauen. Bei Hunden kannst du es aber anwenden. Mehr dazu: Schwarzkümmelöl für Hunde: So wendest du das natürliche Mittel an
Kaufen**: Unter anderem folgende Schwarzkümmelöl-Produkte findest du im Reformhaus oder online:
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