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Auswendig lernen: Mit diesen Strategien klappt es leichter

Auswendig lernen
Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos

Die nächste Klausur steht an und du kommst mit dem Auswendiglernen einfach nicht weiter? Keine Sorge! Wir zeigen dir wertvolle Tricks und Methoden, mit denen du schneller und effektiver auswendig lernen kannst.

Ein Gedicht im Deutschunterricht, die wichtigsten Jahreszahlen für die Geschichtsklausur oder langwierige Definitionen – manchmal kommt man um reines Auswendiglernen einfach nicht herum!

Natürlich ist es in der Regel empfehlenswert, Inhalte wirklich zu verstehen, um Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Das sogenannte „Bulimielernen“ solltest du eher vermeiden. Dabei wird kurzfristig so viel wie möglich für die Klausur auswendig gelernt und anschließend sofort wieder vergessen. Gehen die Klausuraufgaben über reine Faktenabfrage hinaus, kann man mit dieser Methode nur scheitern.

Doch auch wenn man den Lernstoff durch Nachlesen oder eigenes Beobachten verstanden hat, müssen bestimmte Begriffe, Zahlen und Definitionen zusätzlich auswendig gelernt werden. Das kann manchmal sehr frustrierend und langwierig sein. Doch mit den richtigen Voraussetzungen und Gedankenstützen wird es dir viel schneller und leichter von der Hand gehen!

Schneller Auswendig lernen: Erstelle kurze Zusammenfassungen!

Kurze und prägnante Zusammenfassungen erleichtern dir das Lernen.
Kurze und prägnante Zusammenfassungen erleichtern dir das Lernen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Anstatt immer wieder an scheinbar endlos langen Texten und Definitionen zu verzweifeln, solltest du dir die Inhalte so knapp wie möglich zusammenfassen.

  • Beschränke dich dabei auf die wesentlichen Informationen und verfasse kurze, klare Stichpunkte!
  • Dinge, die du schon sicher weißt, musst du nicht noch einmal aufschreiben!
  • Besonders wichtige Punkte kannst du zusätzlich farblich hervorheben.

Durch kurze Zusammenfassungen machst du dir den Stoff übersichtlicher und kannst die Inhalte klar überblicken. Das ist auch mental besonders wichtig, da dir der Lernstoff vielleicht nun schon gar nicht mehr so lang und verwirrend vorkommt.

Zudem wirst du merken, dass du schon durch das bloße Aufschreiben und Strukturieren der Inhalte einige Punkte im Gedächtnis behalten hast und später viel weniger Zeit brauchst, um den Stoff auswendig zu lernen.

Wiederholung ist die Mutter des Lernens!

Insbesondere beim Auswendiglernen ist der größte Feind das Vergessen. Deshalb ist die Wiederholung ein essentieller Teil des Lernens. Plane am besten konkrete Zeiten oder Tage ein, an denen du alles bisher Gelernte noch einmal durchgehst.

Ein guter Zeitpunkt für die Wiederholung ist der Zeitraum vor dem Einschlafen. Durch den anschließenden Schlaf kann unser Gehirn den Stoff besser verarbeiten und es fällt uns somit leichter, Dinge schneller zu verinnerlichen.

Mentale Brücken für schnelleres Auswendiglernen

Lass aus monotonen Zahlen und Begriffen kleine Geschichten entstehen und bilde dir somit hilfreiche Eselsbrücken!
Lass aus monotonen Zahlen und Begriffen kleine Geschichten entstehen und bilde dir somit hilfreiche Eselsbrücken!
(Foto: CC0 / Pixabay / Comfreak)

Eselsbrücken und Gedankenstützen sind eine nützliche Hilfe, um sich Stichpunkte, Zahlen und Begriffe schneller einprägen und abrufen zu können.

  • Eine sehr verbreitete und altbewährte Methode: Nimm die Anfangsbuchstaben der zentralen Schlüsselwörter. Denk dir nun zu jedem Buchstaben ein anderes Wort, sodass sich am Ende aus diesen ein (einigermaßen) sinnvoller Satz ergibt. So steht die bekannte Eselsbrücke „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ beispielsweise für die acht Planeten unseres Sonnensystems.
  • Musst du eine Reihe von Zahlen auswendig lernen, ist es hilfreich, sich jede dieser Zahlen zu verbildlichen. So könnte zum Beispiel die Acht durch einen Schneemann symbolisiert werden, die Eins durch eine Kerze und ein Auto steht aufgrund seiner vier Reifen für die Vier. Überleg dir nun mit diesen Symbolen eine kleine Abfolge oder Geschichte. Statt nur die monotonen Zahlen zu lernen, hast du somit konkrete, zusammenhängende Bilder im Kopf. Der Satz „Zwei Schneemänner sitzen im Auto und bewundern eine brennende Kerze“ steht so zum Beispiel für die Zahlenabfolge 8841.
  • Eine weitere Strategie ist das Verknüpfen bestimmter Inhalte mit verschiedenen Orten: Dafür schreibst du deine einzelnen Lern-Punkte auf Karteikarten. Bring diese nun an unterschiedlichen Orten in deiner Wohnung oder deinem Garten an. Lauf die Punkte nun in einer bestimmten Route immer wieder ab und wiederhole dabei das Gelernte auf den Karteikarten. Gehst du die Route in deiner Prüfung nun gedanklich noch mal ab, wird es dir leichter fallen die Inhalte wieder abzurufen und außerdem die richtige Reihenfolge beizubehalten.

    Auswendig lernen: Entdecke deinen eigenen Lern-Typ!

    Als kommunikativer Lerntyp lernst du am besten in kleinen Lerngruppen.
    Als kommunikativer Lerntyp lernst du am besten in kleinen Lerngruppen.
    (Foto: CC0 / Pixabay / StartupStockPhotos)

    Um das Auswendiglernen so effektiv wie möglich zu gestalten, solltest du dir außerdem über deine individuellen Fähigkeiten, Vorlieben und Schwächen im Klaren sein. Überlege dir, welcher Lerntyp du am ehesten bist: 

    • Der visuelle Typ: Du lernst besonders gut anhand von Grafiken und Schaubildern. Neue Inhalte stellst du dir gern bildlich vor, um sie besser begreifen zu können. Beim Lernen fertigst du oft Skizzen an, da du dir den Stoff somit schneller einprägst.
    • Der auditive Typ: Du besuchst gern Vorlesungen, da du am besten lernst, indem du dir Inhalte anhörst. Es fällt dir leicht, auch über einen längeren Zeitraum konzentriert zuzuhören. Eine effektive Lernstrategie könnte sein, Inhalte und Stichpunkte durchzusprechen, dich dabei aufzunehmen und dir die Audiodatei immer wieder anzuhören.
    • Der haptische Typ: Du liebst es, Dinge selbst auszuprobieren und zu experimentieren. Es fällt dir schwer, dir neue Inhalte nur theoretisch anzueignen oder sie dir bildlich vorzustellen. Lieber benutzt du deine eigenen Hände und handwerklichen Fähigkeiten, um etwas Neues zu lernen.
    • Der kommunikative Typ: Du lernst am besten, indem du Inhalte mit anderen durchsprichst und diskutierst. Lerngruppen und Seminare sind für dich daher eine effektive Möglichkeit, dir neues Wissen anzueignen.

    Oftmals können wir uns nicht nur in einen konkreten Lerntyp einordnen, sondern identifizieren uns mit Merkmalen verschiedener Typen. Deinen eigenen individuellen „Lerntyp-Mix“ zu kennen, ist eine wichtige Voraussetzung, um deine Lernmethoden an deine persönlichen Bedürfnisse anzupassen und das Lernen somit effektiver zu gestalten.

    Sorge für die richtige Lernatmosphäre zum Auswendiglernen

    Ein aufgeräumter und minimalistischer Arbeitsplatz wirkt sich maßgeblich auf deinen Lernerfolg aus.
    Ein aufgeräumter und minimalistischer Arbeitsplatz wirkt sich maßgeblich auf deinen Lernerfolg aus.
    (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

    Auch die Umgebung, in der du lernst, wirkt sich stark auf deinen Fokus und deine Konzentration aus. Sorge deshalb für einen organisierten und ordentlichen Arbeitsplatz, bevor du mit dem Auswendiglernen beginnst. Entferne dabei alle Dinge, die dich ablenken könnten. Findest du in deiner Wohnung trotzdem keine richtige Ruhe, ist es vielleicht hilfreich, die nächste Bibliothek aufzusuchen.

    Einige Menschen benötigen absolute Stille, um sich besser konzentrieren zu können. Bei anderen kann sich Musik jedoch positiv auf den Lernerfolg auswirken. Wähle dabei ruhige, entspannende Musik, bei der nicht gesungen wird, wie z.B. klassische Musik. Im Internet findest du außerdem Musik, die speziell darauf ausgerichtet ist, deine Konzentration und Gehirntätigkeit zu erhöhen.

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