Auszeit nehmen: 6 Möglichkeiten, etwas Abstand zu gewinnen

Auszeit nehmen
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Im stressigen Alltag gelegentlich eine Auszeit zu nehmen, ist wichtig für das Wohlbefinden. Wir stellen dir nicht nur gute Gründe für solche kleinen Pausen vor, sondern auch konkrete Beispiele dafür.

Im hektischen Alltag bleibt oft wenig Zeit, um wirklich durchzuatmen und neue Energie zu tanken. Dabei sind bewusste Pausen entscheidend für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Eine kleine Auszeit zu nehmen hilft dir, Stress abzubauen, dich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren und deine innere Balance zu finden. Ob es sich um ein paar Minuten Pause im Büro handelt oder um eine längere Reise – es lohnt sich, regelmäßig Abstand zu gewinnen und dir selbst etwas Gutes zu tun. Wir zeigen dir, warum und wie. 

Es gibt viele gute Gründe, eine Auszeit zu nehmen

Nimm eine kurze Auszeit und erhole dich von deinem Alltag.
Nimm eine kurze Auszeit und erhole dich von deinem Alltag. (Foto: CC0 / Pixabay / feelgoodjunkie)

Eine kurze Pause vom Alltag kann aus verschiedenen Gründen notwendig sein:

  • Gesundheit stärken: Du fühlst dich oft überfordert und bist ständig krank? Dann wird es Zeit für eine Veränderung. Eine Auszeit zu nehmenkann dir helfen, die richtige Work-Life-Balance wiederzufinden.
  • Suche nach dem eigenen Ich: Von Zeit und Zeit entwickelst und veränderst du dich. Solche Veränderungen können zum Beispiel besonders deutlich nach Trennungen und Umzügen oder in einem neuen Job auftreten. Es ist wichtig, dass du dich immer wieder neu entdeckst und deine eigenen Bedürfnisse im Blick behältst. Dafür kann es dir helfen, eine Auszeit zu nehmen. Manche Menschen nehmen sich dafür ein Sabbatical und reisen, um neue Seiten an sich zu entdecken.
  • Kraft tanken: Wenn du das Gefühl hast, dem Hamsterrad des Alltags nicht entkommen zu können, lohnt sich eine Auszeit, um Entspannung zu finden. Auf diese Weise kannst du womöglich den Stress hinter dir lassen und dich gelassener neuen Herausforderungen widmen.
  • Träume verwirklichen: Einige Lebensziele nehmen wir uns zum Teil erst für den Ruhestand vor – so zum Beispiel die Welt zu bereisen, sich in einem neuen Bereich fortzubilden oder ein Ehrenamt zu übernehmen. Dabei lebst du nur einmal. Nimm dir eine Auszeit und mach deine Pläne für das Hier und Jetzt.

Auszeit nehmen: So setzt du bewusst Pausen im Alltag

Im Alltag kurze Auszeiten zu nehmen sorgt für mehr Wohlbefinden.
Im Alltag kurze Auszeiten zu nehmen sorgt für mehr Wohlbefinden. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Im Alltag regelmäßige Auszeiten zu nehmen hilft dir laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, effektiver zu arbeiten und stressfreier zu leben. Sie wirken sich positiv auf deine Stimmung aus. Wir stellen dir die drei wichtigsten Tipps für Pausen im Alltag vor:

  • Kurze Pausen bei der Arbeit: Die Techniker-Krankenkasse empfiehlt, jede Stunde für fünf Minuten eine kurze Pause zu machen. Auf diese Weise kannst du nicht nur effektiver arbeiten, sondern auch gegen deine Müdigkeit vorgehen. Für diese kurze Auszeit bieten sich beispielsweise Entspannungsübungen, Yoga, Meditation, kleine Spaziergänge oder kurze Gespräche mit Kolleg:innen an.
  • Gelegentlicher Mittagsschlaf: Manchen Menschen hilft darüber hinaus auch ein kurzer Mittagsschlaf. Dieser sollte jedoch nicht viel länger als zwanzig Minuten dauern, denn sonst kommst du in die Tiefschlafphase und wirst danach nur schwer wieder richtig wach. Mach also lieber einen Power Nap, wenn du am Mittag eine kleine Auszeit nehmen möchtest. 
  • Me-Time einplanen: Außerhalb der Arbeit solltest du genügend Zeit für dich selbst einplanen, um deinen Hobbys und Leidenschaften nachzugehen. Das kann eine Jogging-Runde sein. Vielleicht malst du auch gerne oder möchtest einen Abend in der Badewanne verbringen.

Wichtig ist, dass du diese Zeiten bewusst einplanst. Während du diese kleinen Auszeiten nimmst, solltest du dein Handy ausschalten, sodass du für niemanden erreichbar bist und dich voll und ganz auf dich selbst konzentrieren kannst.

Auszeit nehmen: Ein Jahr für dich

Klöster stehen für Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier kannst du eine Auszeit nehmen.
Klöster stehen für Ruhe und Abgeschiedenheit. Hier kannst du eine Auszeit nehmen. (Foto: CC0 / Pixabay / videofan2)

Eine längere Auszeit zu nehmen kann eine große Chance bieten, um zu reisen, zu dir selbst zu finden oder dich ehrenamtlich zu engagieren. Die Möglichkeiten sind zahlreich. Wir stellen dir die drei beliebtesten Formen vor:

  • Freiwilligendienst: Es kann sehr bereichernd und erfüllend sein, eine Auszeit in Form eines Freiwilligendienstes zu absolvieren. Mach zum Beispiel ein freiwilliges ökologisches Jahr, um dich für die Umwelt zu engagieren. So tust du nicht nur der Natur und anderen Menschen etwas Gutes, sondern du wirst dich auch selbst von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Die Persönlichkeitsbildung sowie die berufliche Orientierung stellen laut einer Studie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster die wichtigsten Ziele aus Sicht der Freiwilligen und Träger dar. Achte jedoch darauf, dass du echtes soziales Engagement von Volontourismus unterscheidest, der oft leider nur mehr Ausbeutung für den Globalen Süden bedeutet. 
  • Sabbatical: Wenn du dir ein Sabbatical als berufliche Auszeit wünscht, teilst du diesen Traum mit der Hälfte aller Arbeitnehmer:innen in Deutschland, wie eine Studie des Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin sowie die Rosa-Luxemburg-Stiftung belegen. In der Regel dauert ein Sabbatical zwischen drei und zwölf Monaten. Bei der Gestaltung dieser Form der Auszeit bist du komplett frei: Du kannst das Sabbatical beispielsweise für Weiterbildungsmaßnahmen, zum Reisen oder zur Pflege von Angehörigen nutzen.
  • Auszeit im Kloster: Ein Aufenthalt im Kloster ist eine spirituelle Form der Auszeit. Er bietet sich besonders an, um dich selbst und den Sinn deines Lebens zu suchen. Dafür musst du nicht zwangsläufig religiös geprägt sein. denn was du im Kloster in allererster Linie findest, ist Ruhe und Abgeschiedenheit. Das ermöglicht es dir, dich auf dich selbst und deine Bedürfnisse zu konzentrieren. 

Überarbeitet von Denise Schmucker

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