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Berlepsch: Welche Vorteile hat die alte Apfelsorte?

Berlepsch
Foto: Colourbox.de / Andie Alpion

Der Berlepsch ist eine beliebte alte Apfelsorte. Er punktet nicht nur mit einem frischen und aromatischen Geschmack, sondern auch mit weiteren Vorteilen. Welche das sind, erfährst du hier.

Der Berlepsch gehört zu den alten Apfelsorten. Damit gemeint sind Apfelsorten, welche hierzulande schon teilweise über Jahrhunderte hinweg kultiviert werden. Den Berlepsch, benannt nach einem Düsseldorfer Regierungspräsidenten, gab es bereits 1880. Im konventionellen Handel wirst du den Berlepsch nicht überall finden. Alte Sorten wie diese waren lange Zeit in Vergessenheit geraten. Sie wurden von neueren Züchtungen verdrängt, die resistenter gegen Krankheiten, transportierfähiger und länger lagerfähig sind. Oftmals gehen diese Überzüchtungen jedoch zu Lasten des Geschmacks und des Nährstoffgehalts eines Apfels und sie mindern die Sortenvielfalt. 

Der Berlepsch muss sich aber keinesfalls hinter den „optimierten“ Äpfeln verstecken. Tatsächlich bietet er sogar einige Vorteile gegenüber modernen Züchtungen. 

Der Berlepsch: Ein lagerfähiger Winterapfel

Der Berlepsch ist nicht nur eine alte Apfelsorte, sondern auch ein Winterapfel. Winteräpfel wie der Berlepsch werden im Herbst geerntet und lagern dann noch mindestens ein bis zwei Monate, bis sie genussreif sind.

Den Berlepsch kannst du bis Mitte Oktober ernten und von Anfang Januar bis Ende März genießen. Auch nach Monaten in der Lagerung verliert diese alte Apfelsorte ihren frischen, saftigen und aromatischen Geschmack nicht. Der Berlepsch hat somit von Natur aus eine sehr gute Lagerfähigkeit.

Tipp: Am besten kannst du Berlepsch-Äpfel in einem dunklen, kühlen Raum lagern. Holzregale und Obstkisten eignen sich gut, um die Äpfel lagenweise zu stapeln. Zwischen die Apfel-Lagen solltest du eine Lage  Wellpappe legen. Achte auch darauf, dass sich die Äpfel nicht berühren.

Berlepsch-Anbau: Auf den idealen Standort kommt es an

Der Berlepsch braucht einen geschützten und warmen Standort.
Der Berlepsch braucht einen geschützten und warmen Standort.
(Foto: CC0 / Pixabay / Tama66)

Berlepsch-Apfelbäume eignen sich hervorragend für den Bio-Anbau. Da sie sehr widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind, benötigen sie keine Pestizide. Dies schont die Umwelt und sorgt dafür, dass du den Berlepsch bedenkenlos mit Schale essen kannst.

Der Berlepsch braucht jedoch einen passenden Standort, um seine Widerstandsfähigkeit zu entwickeln:

  • Er bevorzugt wärmere und geschützte Lagen, in denen keine Spätfröste auftreten.
  • Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.
  • Der Boden darf nicht zu schwer sein, die Erde sollte durchlässig, tiefgründig, nährstoffreich und gleichmäßig feucht sein. 
  • Der Berlepsch benötigt ausreichend Wasser. 
  • Im Garten kannst du ihn in verschiedenen Zuchtformen anbauen: Im Spalier, als Halbstamm oder als Hochstamm. 

An ungeeigneten Standorten kann der Berlepsch anfällig sein für Obstbaumkrebs und Blattläuse. 

Das macht den Berlepsch besonders gesund

Alte Apfelsorten wie der Berlepsch überzeugen nicht nur mit ihrem intensiven Aroma, ihrer Lagefähigkeit und den biologischen Anbau-Möglichkeiten, sondern auch mit ihren Nährstoffen. Alte Apfelsorten sind gesünder als konventionelle, stark gezüchtete Apfelsorten. Das liegt unter anderem an dem höheren Gehalt an Polyphenolen

Polyphenole sind aromatische Verbindungen in der Apfelschale. Forschungen haben unter anderem ergeben, dass Äpfel mit mehr Polyphenolen besser verträglich für Apfelallergiker:innen sind. Auch sollen Polyphenole über weitere gesundheitsfördernde Wirkungen verfügen, beispielsweise über antioxidative und blutdruckregulierende Eigenschaften. 

Der Berlepsch unterstützt außerdem dein Immunsystem, denn er gehört zu den Vitamin-C-reichsten Apfelsorten. Dem Wissensmagazin Quarks zufolge büßt der Berlepsch während der Lagerung im Gegensatz zu anderen Sorten nur wenig Vitamin C ein.

Wofür kann der Berlepsch verwendet werden?

Besonders lecker ist der Berlepsch roh, aber er macht sich auch gut in einem Apfelkuchen.
Besonders lecker ist der Berlepsch roh, aber er macht sich auch gut in einem Apfelkuchen.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Mit seinem knackigen, saftigen Fruchtfleisch und seinem frischen Geschmack auch noch nach monatelanger Lagerung überzeugt der Berlepsch vor allem als Tafelapfel: Du kannst ihn am besten roh genießen, als fruchtigen Snack, oder als Zutat in einem Müsli. In roher Form profitierst du auch am meisten von dem hohen Vitamin-C-Gehalt des Apfels.

Du kannst aus dem Berlepsch aber auch Apfelkuchen backen, die Äpfel einkochen oder Apfelsaft daraus herstellen. So machst du den gesunden und altbewährten Apfel noch länger haltbar.

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