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Besser als ihr Ruf: Wofür sind Wespen gut?

wofür sind wespen gut
Foto: CC0 / Pixabay / ClaudiaWollesen

Wespen erscheinen vielen eher störend als nützlich. Dabei übernehmen auch sie wichtige Aufgaben im Ökosystem und helfen sogar im Garten aus. Wir erklären, wozu sie „gut sind“ .

Während die meisten Menschen mit dem Nutzen von Bienen vertraut sind, sieht das bei Wespen anders aus. Viele kennen die schwirrenden Insekten eher als Störenfriede, die sich im Sommer ungefragt an herumstehenden Speisen und Getränken bedienen. Ihre Rolle im Naturhaushalt ist allerdings nicht weniger entscheidend. Außerdem gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Arten.

Welche Arten von Wespen gibt es?

Wespen von Bienen zu unterscheiden, ist nicht schwer. Es gibt jedoch auch verschiedene Arten von Wespen, deren Unterscheidung ohne Fachkenntnisse kaum möglich ist. Allein hierzulande leben laut dem Nabu (Naturschutzbund Deutschland) tausende von Wespenarten. Davon kommen in der Regel aber nur zwei in Konflikt mit dem Menschen. Die Deutsche Wespe und Gemeine Wespe sind es, deren Verhalten viele als störend empfinden.

Weil die Möglichkeiten zum Nestbau in der Natur abgenommen haben, weichen diese mittlerweile oft auf passende Hohlräume an Häusern aus. Das können etwa Dachböden oder Kästen von Jalousien sein. Außerdem bedienen sich die Arbeiterinnen der beiden Arten gerne an süßen und proteinreichen Speisen. Letztere dienen dabei der Versorgung des Nachwuchses, während sie das Süße selbst zur Stärkung brauchen.

Die Aufgaben von Wespen im Ökosystem und Garten

Wespen dienen unter anderem einigen Vögeln als Nahrung.
Wespen dienen unter anderem einigen Vögeln als Nahrung.
(Foto: CC0 / Pixabay / ambquinn)

In der Natur und im Garten helfen Wespen, indem sie eine Reihe von verschiedenen Funktionen erfüllen:

  • Wespen fangen viele andere Insekten wie Raupen, Fliegen oder Blattläuse, um ihren Nachwuchs zu füttern. Dabei verzehren sie täglich mehrere tausend Insekten und darunter sind auch typische Schädlinge von Pflanzen. Weil sie im Zuge dessen ebenfalls tote Insekten wegtragen, reguliert das ebenfalls den Naturhaushalt.
  • Gleichzeitig dienen sie selbst einigen Tieren wie Vögeln oder Spinnen als Nahrungsquelle.
  • Wespen bestäuben ebenfalls Blumen, wenn auch in geringerem Umfang als Bienen. Wenn Wespen Blüten aufsuchen, bleibt ein Teil der Pollen an ihnen hängen, den sie an andere Blumen weitergeben. 
  • Wespen verwerten Fallobst, indem sie es fressen.

Übrigens: Im Gegensatz zu Bienen bestäuben Wespen selbst dann Blüten, wenn es kühler ist oder regnet.

Schutz von Wespen und anderen Insekten

Nicht nur Bienen, auch Wespen sind für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich.
Nicht nur Bienen, auch Wespen sind für die Bestäubung von Pflanzen verantwortlich.
(Foto: CC0 / Pixabay / kaeferknipser)

Wespen stehen unter allgemeinem Schutz. Es ist lediglich „bei Vorliegen vernünftiger Gründe“ erlaubt, sie zu bekämpfen. Ein paar Arten finden sich zu dem auf der Roten Liste bedrohter Tiere und Pflanzen wieder. Diese stehen nochmal unter besonderem Schutz.

Darüber hinaus verbietet das Bundesnaturschutzgesetz bei allen wild lebenden Tieren die Zerstörung von Nestern, Belästigung und Tötung „ohne vernünftigen Grund“. Daher kannst du nicht einfach so ein Wespennest aus deinem Garten oder von deinem Haus entfernen, wenn es dich stört. In diesen drei Artikeln erfährst du, wie du am besten mit Wespen und ihren Nestern umgehst:

Da Wespen mehrere wichtige Funktionen erfüllen, ist es nicht sinnvoll, sie aus deinem Garten herauszuhalten. Stattdessen kannst du bewusst einen insektenfreundlichen Garten anlegen, der Wespen wie auch Bienen und andere Insekten anlockt. Das erreichst du unter anderem, indem du einige Ecken einfach wild wachsen lässt und heimische Wildblumen anpflanzt.

Auf diese Weise tust du gleichzeitig etwas gegen das Insektensterben. Zusammen mit dem Artensterben stellt dies eine Bedrohung für die Menschheit dar und gefährdet schon heute die Gesundheit vieler Menschen. Gerade die Bestäubung von Pflanzen, zu der Wespen wie oben erwähnt beitragen, ist entscheidend für den Anbau zahlreicher Lebensmittel wie Obst und Gemüse.

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