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Brotkorb nähen: einfache Anleitung mit Fotos

Brotkorb nähen
Foto: Maria Hohenthal / Utopia

Wer seinen eigenen Brotkorb nähen möchte, findet hier eine tolle Bilder-Anleitung. Sie eignet sich auch für Nähanfänger sehr gut. Du kannst auch als Geschenk einen Brotkorb nähen und damit anderen eine Freude machen.

Für diesen selbst genähten Brotkorb benötigst du nicht einmal ein Schnittmuster. Mit der einfachen Anleitung kannst du den Brotkorb in jeder beliebigen Größe nähen. Du selbst entscheidest über die Größe, die Form und den Stoff für deinen Brotkorb. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung führt dich mit Bildern durch alle Arbeitsschritte. So können auch Nähanfänger in nur zwei bis drei Stunden einen selbst genähten Brotkorb in den Händen halten.

Brotkorb nähen: Dieses Material brauchst du

Um einen Brotkorb zu nähen brauchst du nur wenig Stoff.
Um einen Brotkorb zu nähen brauchst du nur wenig Stoff.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Für einen quadratischen Brotkorb mit einer Bodenfläche von 20 cm x 20 cm benötigst du folgendes Material:

  • 32 cm Stoff (Baumwoll-Webware, 90 cm Breite)
  • 1 altes Handtuch oder Volumenvlies
  • Nähseide in passender Farbe
  • 2,4 m Satinband mit 1 bis 2 cm Breite (optional)

Diese Hilfsmittel benötigst du:

  • 1 Nähmaschine
  • 1 Bügelbrett
  • 1 Bügeleisen
  • 1 Stoffschere
  • 1 kleine Schere
  • 1 Maßband
  • Stecknadeln mit Glasköpfen oder aus Metall

Tipps für das Material:

Für den Brotkorb benötigst du nur sehr wenig Stoff. Das Nähprojekt eignet sich daher sehr gut, um Reste von anderen Näharbeiten zu verwerten. Verwende zwei unterschiedliche Stoffreste für ein Wendebrotkörbchen. Das sieht nett aus und du kannst auch kleine Stoffreste für den Brotkorb vernähen. Ist ein Neukauf von Stoff nötig, frage im Fachgeschäft nach Stoffen aus Bio-Baumwolle, die ein GOTS-Zertifikat tragen.

Brotkorb nähen aus Upcycling-Material:

  • Damit der genähte Brotkorb stabil steht, nähen viele Menschen Volumenvlies zwischen die Lagen. Ein altes Handtuch kannst du aber  auch dafür verwenden.
  • Wenn du keine Stoffreste zu Hause hast, musst du nicht unbedingt neuen Stoff kaufen. Du kannst den Brotkorb auch aus einem alten Hemd oder einer Bluse aus Baumwolle nähen. Achte darauf, dass der Stoff sich nicht dehnt und kein Elastan enthält. Upcycling schont die Umwelt, weil du Bestehendes nutzt und die Fabriken nichts Neues für dich produzieren müssen.

Brotkorb nähen: Zuschnitt des Stoffes

Schneide den Stoff für den genähten Brotkorb sorgfältig zu.
Schneide den Stoff für den genähten Brotkorb sorgfältig zu.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Bügle den Stoff glatt, bevor du ihn zuschneidest. Je sorgfältiger du den Stoff glättest, desto einfacher kannst du damit arbeiten. Je nachdem, ob du die Bändchen für den Stoffkorb selbst nähen möchtest oder ob du fertige Satinbänder verwendest, sind unterschiedliche Vorbereitungen nötig.

Zuschnitt für den Brotkorb:

  • Schneide zwei Stoff-Quadrate mit einer Seitenlänge von jeweils 32 cm zu. Für einen Wendebrotkorb verwende zwei unterschiedliche Stoffe.
  • Schneide aus dem alten Handtuch oder dem Volumenvlies ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 32 cm zu.

Tipp: Du kannst den Brotkorb auch mit anderen Maßen nähen. Berücksichtige dann beim Zuschneiden 1 cm Nahtzugabe auf jeder Seite.

Zuschnitt der Satinbänder:

  • Schneide das Satinband in acht gleich lange Teile von rund 30 cm.
  • Schneide das Satinband an einer Seite schräg ab, damit es nicht ausfranst. Die andere Seite bleibt gerade (siehe Bild).

Tipp: Schneide abwechselnd gerade und schräg ab, dann hast du keinen Verlust beim Zuschnitt.

Alternativ dazu kannst du auch selbst Stoffbänder nähen:

  • Schneide aus dem restlichen Baumwollstoff acht Streifen mit einer Breite von 3 cm und einer Länge von 32 cm zu.

Bändchen für den Brotkorb selber machen

Die Bändchen halten den genähten Brotkorb zusammen.
Die Bändchen halten den genähten Brotkorb zusammen.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Wenn du die Bändchen für den Brotkorb selbst nähen möchtest, musst du ungefähr eine Stunde zusätzliche Arbeitszeit einplanen. Du brauchst etwas Näherfahrung, um die Bänder für den Brotkorb selbst zu nähen. Für einen schnellen Erfolg beim Nähen des Brotkorbes sollten Nähanfänger lieber fertige Satinbänder verwenden.

So nähst du die Bänder für den Brotkorb:

  1. Lege die Stoffstreifen in der Mitte zusammen. Die schöne Stoffseite liegt dabei innen.
  2. Bügle den Stoffstreifen sehr gut fest.
  3. Nähe eine kurze Seite und die offene lange Seite mit geraden Stichen zusammen.
  4. Wende das Bändchen auf die schöne Stoffseite.
  5. Bügle das Bändchen sorgfältig glatt.
  6. Nähe nun zusätzlich eine Ziernaht knappkantig entlang der ursprünglich offenen Seite oder in der Mitte vom Bändchen.

Tipp: Wenn dir diese Technik zu mühsam ist, kannst du das Bändchen auf der schönen Seite einbiegen, gut bügeln und knappkantig zusammen nähen. Dazu braucht es aber etwas mehr Erfahrung und Geschick beim Nähen.

So befestigst du die Bänder am Stoff:

  1. Miss von der jeder Ecke 6 cm in Richtung Stoffmitte und stecke eine Stecknadel an der Stelle in den Stoff. Du hast nun acht Markierungspunkte für die Bändchen mit Stecknadeln markiert.
  2. Stecke die geraden Enden der Bändchen bündig mit dem Stoffrand an dieser Stelle mit der Stecknadel fest. Bei der Näharbeit links im Bild siehst du wie das aussieht.
  3. Nähe jedes Bändchen einzeln mit geraden Stichen fest. Bei der Näharbeit rechts im Bild wurde der Schritt bereits ausgeführt.

Brotkorb: Vorbereitungen fürs Nähen

Lege die Stoffschichten sorgfältig zusammen, um den Brotkorb zu nähen.
Lege die Stoffschichten sorgfältig zusammen, um den Brotkorb zu nähen.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Diese Vorbereitungen helfen dir beim Nähen:

  1. Bügle noch einmal alle Stoffschichten sorgfältig glatt.
  2. Lege als erste Schicht das Frotteetuch auf deine Arbeitsfläche.
  3. Nun platziere die Stoffschicht mit den angenähten Bändchen. Die rechte Seite liegt dabei oben wie auf dem Bild zu sehen ist.
  4. Lege die letzte Schicht mit der schönen Seite nach unten auf den Stoff. Beide schönen Seiten schauen zueinander.
  5. Arbeite sorgfältig, damit alle Kanten genau aufeinander liegen.

So nähst du den Brotkorb

Stecknadeln helfen dir beim Brotkorb nähen.
Stecknadeln helfen dir beim Brotkorb nähen.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Mit diesen Arbeitsschritten geht es weiter:

  • Steck nun alle drei Stoff-Schichten mit den Stecknadeln zusammen (linkes Bild). Achte darauf, dass die losen Bändchen innen liegen, damit du sie nicht mitnähst.
  • Nähe mit einem Abstand von rund einem Zentimeter mit geraden Stichen rund um das Stoffquadrat herum (rechtes Bild).
  • Lass eine Wendeöffnung von 7 bis 10 cm zwischen Nahtbeginn und Nahtende.
  • Schneide an allen Ecken ein Stückchen Stoff weg, damit die Ecken nach dem Wenden glatt liegen. Achte darauf, dass du nicht in die Naht schneidest.
  • Wende nun den Stoff auf die rechte Seite und ziehe die Ecken gut heraus. Eine Stecknadel ist dabei manchmal dabei hilfreich.
Bügle den Stoff sorgfältig vor den nächsten Nähten.
Bügle den Stoff sorgfältig vor den nächsten Nähten.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Eine der wichtigsten Hilfsarbeiten beim Nähen ist das Bügeln. Nur wenn eine Näharbeit ganz glatt und in Form ist, kannst du gerade, schöne Nähte anbringen.

  1. Ziehe die Nähte nach dem Wenden gerade.
  2. Bügle die Näharbeit entlang der Nähte glatt.
  3. Bügle entlang der Wendeöffnung eine exakte Kante im Verlauf der Naht.
  4. Stecke alle Stoffteile entlang der Wendeöffnung mit Stecknadeln fest (rechter Seitenbereich auf dem Bild).
  5. Bügle noch einmal gut über diesen Bereich drüber.
  6. Zuletzt bügle das gesamte Stoffquadrat glatt.
Hier siehst du das Nähschema für den genähten Brotkorb.
Hier siehst du das Nähschema für den genähten Brotkorb.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Der selbst genähte Brotkorb ist fast fertig, du musst nur noch zwei Nähte anbringen. Auf dem Bild siehst du die beiden Nähte schematisch dargestellt.

  1. Nähe mit geraden Stichen knappkantig rund um das Stoffquadrat herum. Mit dieser Naht schließt du gleichzeitig die Wendeöffnung und stabilisierst alle Stoffschichten.
  2. Die zweite Naht begrenzt den Boden des Brotkörbchens und stabilisiert ihn. Stecke zuerst mit Stecknadeln im Abstand von fünf Zentimetern vom Rand – also in der gedachten Verlängerung der Bändchen – die Stoffteile in der geplanten Naht fest.
  3. Nähe entlang der Stecknadeln eine gerade Naht (inneres Quadrat am Bild). Entferne die Stecknadeln bevor du über die Stelle nähst, um die Nähnadel deiner Nähmaschine zu schonen.

Brotkorb fertigstellen

Die dekorativen Schleifen halten den selbst genähten Brotkorb zusammen.
Die dekorativen Schleifen halten den selbst genähten Brotkorb zusammen.
(Foto: Maria Hohenthal / Utopia)

Nun musst du noch ein letztes Mal zum Bügeleisen greifen:

  1. Entscheide dich, welche Seite außen und welche Stoffseite innen liegen soll.
  2. Biege die Seitenteile nach innen und bügle mit dem Bügeleisen eine gerade Kante entlang der Bodennähte. Achtung: Bügle nur der Bodenkante entlang, die Ecken sollen sich natürlich biegen.
  3. Binde die Bändchen an allen vier Ecken mit einer Schleife zusammen.

Tipps zum Waschen:

Aus hygienischen Gründen solltest du deinen Brotkorb regelmäßig waschen.

  • Öffne alle Bändchen vor dem Waschen. Dadurch wäscht du sowohl den Brotkorb als auch die Bändchen sauber.
  • Du kannst den Brotkorb bei 40 Grad gemeinsam mit der übrigen Wäsche waschen.
  • Ziehe den Brotkorb nach dem Waschen in Form. Trockne den Stoff liegend oder hängend, ohne ihn dabei umzubiegen.
  • Bügle den Brotkorb und die Bändchen wie oben beschrieben.

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