Doku-Tipp: Fair statt billig – Mehr Geld für Bauern Von Sven Christian Schulz Kategorien: Ernährung Stand: 7. September 2018, 13:28 Uhr Foto: ZDF / Screenshot Die ZDF-Doku „Fair statt billig“ zeigt, wie ein Umdenken zu mehr fairer ökologischer Landwirtschaft gelingen kann. Der Trick: Wenn Verbraucher mit in die Entscheidungen einbezogen werden, kaufen sie auch „ihr“ Produkt. Der Plan geht auf… Fair statt billig: Doku über eine bessere Landwirtschaft Niemand will Massentierhaltung und Bauern am Existenzminimum, doch an der Fleischtheke können viele Kunden den Billig-Angeboten nicht wiederstehen. Wie ein Umdenken erreicht werden kann, zeigt die ZDF-Doku am Beispiel der Initiative „Wer ist der Boss?“ in Frankreich: Verbraucher bestimmen die Preise für Lebensmittel bei einer Online-Umfrage selbst: Darf die Kuh auf die Wiese? Und der Bauer in Urlaub? Ja! Das kostet ein paar Cent mehr. Die Verbraucher bestimmen selbst, wie die Produkte hergestellt werden. Für „Wer ist der Boss“ produziert eine Genossenschaft mit immer mehr Bauern nicht nur Milch. Inzwischen sind auch viele weitere Produkte hinzugekommen – bis hin zur Tiefkühlpizza. Marketing und Vertriebskanäle gibt es nicht – alleine durch die Nachfrage der Verbraucher gelangen die Produkte in die Supermärkte. Der Plan geht bisher auf: Die Produkte sind nicht sehr viel teurer und finden reißenden Absatz, das Geld geht direkt an die Bauern. Auch in Deutschland gibt es Projekte für eine faire Landwirtschaft: Die Doku begleitet das Projekt „sternenfair„, bei dem die Bauern einen Festpreis für ihre Milch bekommen. Dafür muss das Futter von Feldern aus der Region kommen und frei von Gentechnik sein (mehr über sternenfair). Zukunft unserer Lebensmittel selbst gestalten Faire Milch: sternenfair in Deutschland (Foto: ZDF / Screenshot) Milchpreise, die ein Minusgeschäft für Bauern sind und Tiere, die nie nach draußen kommen – das alles muss nicht sein. Wenn Kunden selbst bestimmen, wie ihre Produkte hergestellt werden, wächst auch das Bewusstsein für Lebensmittel und ihre Produktion. Die Dokumentation zeigt, dass dieser Plan funktioniert. Aber auch auf andere Weise werden Menschen für die Landwirtschaft sensibilisiert: Bei der „Solidarischen Landwirtschaft“ – Solawi – kaufen Verbraucher direkt beim Bio-Bauern zu einem festen Preis. Vor allem für Städter ohne Garten ist das attraktiv. Sie werden mit den Bauern zusammengebracht, ernten gemeinsam und bekommen frische Lebensmittel. Fazit: Die Dokumentation zeigt verschiedene Projekte, die sich für fair hergestellte Lebensmittel einsetzen. Es wird klar, dass davon alle profitieren: Nicht nur Bauern und Tiere, sondern auch Verbraucher. Denn sie erhalten frische und hochwertige Produkte, deren Herstellung sie selbst mitbestimmen können. Doku im Stream schauen: ZDF-Mediathek Verfügbar bis: 18.07.2019 Dauer: 29 Minuten Weiterlesen bei Utopia: Wie billig darf Fleisch sein? Dieses Edeka-Schnäppchen macht fassungslos TV-Tipp: „Faire Arbeit – gerechter Lohn“ im Online-Stream Doku-Tipp: Ackern für die Zukunft – Gartenvielfalt ohne Chemie ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 7 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie Lebensmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: