Kartoffeln im Kühlschrank zu lagern ist grundsätzlich keine gute Idee. Warum das so ist und in welchen Ausnahmen Kartoffeln doch gekühlt werden müssen, erfährst du hier.
Lebensmittel richtig zu lagern ist wichtig, um Lebensmittelverschwendung vorzubeugen und dabei Geld und natürliche Ressourcen einzusparen. Dies ist besonders bei empfindlicheren Lebensmitteln, wie etwa Kartoffeln, nicht ganz einfach. Beachtest du jedoch ein paar grundlegende Hinweise, kannst du dafür sorgen, dass die Erdäpfel länger frisch bleiben. Dabei stellst sich zunächst die Frage, ob Kartoffeln nun in den Kühlschrank gehören oder nicht.
Kartoffeln in den Kühlschrank?
Die Frage, ob Kartoffeln in den Kühlschrank dürfen, hat ihren Ursprung in der Tatsache, dass Kartoffeln empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren. Bei zu niedrigen Temperaturen, wie sie im Kühlschrank herrschen, können Kartoffeln Stärke in Zucker umwandeln, was ihren Geschmack und ihre Konsistenz negativ beeinflusst. Dieser Prozess kann dazu führen, dass die Kartoffeln süßer werden und sich schneller bräunen, wenn sie gekocht werden. Deshalb lassen sich rohe Kartoffeln auch nicht gut einfrieren.
Doch nicht nur Geschmack und Konsistenz leiden, wenn Kartoffeln im Kühlschrank aufbewahrt werden. Der erhöhte Zuckergehalt in den Kartoffeln verbindet sich beim Braten, Backen und Frittieren mit der Aminosäure Asparagin. Dabei entsteht Acrylamid. Laut dem US-amerikanischen National Cancer Institute weisen einige Studien auf einen Zusammenhang mit dieser Substanz und einem erhöhten Krebsrisiko hin. Die genauen Zusammenhänge sind bislang jedoch noch unklar. Trotzdem ist es auch aus diesem Grund empfehlenswert, Kartoffeln nicht im Kühlschrank zu lagern.
Allerdings gibt es Ausnahmen. Wenn du Kartoffeln bereits gekocht oder in einem Gericht verwendet hast, das gekühlt aufbewahrt werden muss, ist die Aufbewahrung im Kühlschrank in Ordnung. In diesem Fall solltest dudie Kartoffeln in einem luftdichten Behälter aufbewahren und sie innerhalb von zwei bis drei Tagen verbrauchen.
Kartoffeln lagern: Tipps und Hinweise
Vom Kühlschrank sollte man Kartoffeln also im rohen Zustand lieber fernhalten. Um Kartoffeln optimal zu lagern, solltest du stattdessen auf folgende Aspekte achten:
- Kühle, aber nicht zu kalte Lagerung: Kartoffeln mögen es kühl, aber nicht kalt. Idealerweise sollten sie bei einer Temperatur zwischen sieben und zehn Grad Celsius gelagert werden. Ein kühler, dunkler Keller oder eine Speisekammer eignen sich gut dafür.
- Trockene Umgebung: Kartoffeln mögen es trocken. Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Bewahre Kartoffeln daher an einem trockenen Ort auf und vermeide es, sie in Plastiktüten zu lagern, die Feuchtigkeit einschließen können.
- Luftzirkulation: Kartoffeln benötigen Luftzirkulation, um frisch zu bleiben. Verwende dafür am besten einen Korb oder eine Papiertüte statt einer verschlossenen Plastiktüte.
- Fernhalten von Licht: Kartoffeln sollten vor Licht geschützt sein, da Licht dazu führen kann, dass sie grün werden. Das grüne Fleisch enthält Solanin, eine giftige Substanz, die du möglichst vermeiden solltest. Achte also darauf, dass in den Raum, in dem die Kartoffeln lagern, möglichst wenig bis gar kein Sonnenlicht kommt. Auch anderes Licht sollltest du vermeiden. Ist dies nicht möglich, kannst du die Kartoffeln auch mit einem Baumwolltuch bedecken oder in einer dunklen Kiste mit Deckel aufbewahren.
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