Windstille und Nebel bescheren Deutschland immer mal wieder eine „Dunkelflaute“. Die Folge: Die Strompreise steigen. Warum das so ist, wie sich das ändern läßt und warum wir eigentlich über das falsche Thema reden.
Im Herbst 2025 hat Deutschland wieder erlebt, was in der Energiewirtschaft als Dunkelflaute gilt: Tage oder Stunden, an denen weder Windräder noch Solaranlagen genug Strom liefern. Nicht so schlimm wie November/Dezember 2024, wo eine Dunkelflaute für stark steigende Börsen-Strompreise sorgte, aber es gab sie trotzdem auch in diesem Jahr.
„Während einer ausgeprägten Dunkelflaute ist die Stromerzeugung von Photovoltaik und Wind extrem niedrig“, sagt Energiewirtschaftsexperte Prof. Dr. Felix Müsgens (Technische Universität Cottbus-Senftenberg). „Dieses extrem niedrige Angebot führt zu Preisspitzen auf dem Großhandelsmarkt für Strom.“ Die Dunkelflauten sorgen auch deshalb regelmäßig für hitzige Diskussionen – aber nicht nur über die Preise, sondern auch über Versorgungssicherheit, Netzstabilität und angebliche Blackouts.
Was ist eine Dunkelflaute?
Als Dunkelflaute bezeichnet man eine Wetterlage, in der über mehrere Stunden oder Tage kaum Wind weht und die Sonne wenig oder gar nicht scheint. Dann sinkt die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien drastisch ab, während der Strombedarf – vor allem in den Abendstunden – hoch bleibt. In dieser Zeit müssen andere Energiequellen einspringen, um die Lücke zu füllen. Man kann das auf der Informationsplattform smard.de schön sehen:

Die kombinierte Einspeisung aus Wind- und Solarstrom kann demnach in Dunkelflauten-Stunden auf wenige Gigawatt fallen – im schlimmsten Fall auf weniger als ein Prozent der in Deutschland eigentlich installierten Erneuerbaren-Leistung von rund 169 Gigawatt (Ende 2023).
Solche Flauten treten regelmäßig auf, meist über einige Stunden, seltener über mehrere Tage. Studien gehen davon aus dass es in Deutschland zwei Mal pro Jahr Dunkelflauten gibt, die länger als 48 Stunden anhalten. Und das alles passiert, ohne dass es gleich zum „Blackout“ kommt. Die Bundesnetzagentur merkte für den Winter 2024 an: „In diesem Winter gab es schon drei Dunkelflauten. Hätten die Medien nicht darüber berichtet, hätte wahrscheinlich niemand etwas bemerkt.“
Wie stark war die Dunkelflaute 2025?
Zwischen Ende September und Anfang November 2025 gab es mehrere Phasen mit schwacher Erzeugung aus Wind und Sonne, vor allem in den Morgen- und Abendstunden, wenn die Last im Stromnetz besonders hoch war. Die fehlende Leistung wurde fast vollständig durch Gas- und Kohlekraftwerke sowie Stromimporte ersetzt. Lang andauernde „historische“ Dunkelflauten wie im Dezember 2024, als der Anteil der Erneuerbaren zeitweise nahe null lag, traten 2025 jedoch nicht auf.
Das Problem war also nicht die Versorgungssicherheit – sondern der Preis.
Energieökonomin Prof. Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ordnet ein: „Kurzfristige Flauten lassen sich im heutigen Stromsystem gut abfedern – durch europäische Stromverbünde, flexible Kraftwerke, Speicher und Lastmanagement. Selbst bei windarmen Tagen stehen ausreichend Reserven bereit.“
Warum macht die Dunkelflaute den Strom teuer?
Zur Kompensation der Versorgungslücke bei Dunkelflauten springen primär die Gas- und Kohlekraftwerke sowie Importe ein.
- Gaskraftwerke: Sie sind flexibel und reagieren schnell, sind aber aufgrund der Gaspreise die teuersten Kraftwerke.
- Steinkohle- und Braunkohlekraftwerke: Werden zur Deckung der Grund- und Mittellast hochgefahren.
- Importe: Bei Engpässen importiert Deutschland Strom aus Nachbarländern (z.B. Frankreich, Skandinavien). Dies erhöht die Abhängigkeit vom europäischen Markt und den dortigen Preisen.
Gaskraftwerke sind flexibel und können ihre Leistung schnell anpassen, aber sie sind zugleich die teuersten Kraftwerke im System. In der sogenannten Merit-Order, nach der Kraftwerke am Strommarkt eingesetzt werden, bestimmen sie deshalb in solchen Situationen den Preis. Auf dem sogenannten Day-Ahead-Markt, wo Strom für den Folgetag gehandelt wird, steigen die Preise in den betroffenen Stunden teils stark an. Die Folge: Strom wird kurzfristig deutlich teurer – ohne dass ein physischer Engpass im Netz besteht. Die Teuerung betrifft auch nur Einkäufer von Börsenstrom – nicht aber private Kund:innen (ausgenommen solche mit dynamischen und variablen Stromtarife).
Das zeigt: Die Dunkelflaute ist in erster Linie ein Preisrisiko, kein Blackout-Risiko. „Preisspitzen während Dunkelflauten sind also ein effizientes Steuerungssignal im Strommarkt, solange der Markt funktioniert und zum Beispiel keine Marktmacht ausgeübt wird“, erklärt Müsgens. „Die Preisspitzen signalisieren eine Knappheit – ein wichtiges Signal für die Marktakteure: Zum einen werden Investitionen in Erzeugung, insbesondere gesicherte Leistung, wirtschaftlicher, wenn die Preise hoch sind. Zum anderen werden dann auch Investitionen in Flexibilität wirtschaftlicher, dies gilt sowohl für Speicher als auch für Nachfrager. Und schließlich können auch Haushalte profitieren, wenn sie zeitvariable Stromtarife abgeschlossen haben und ihren Strombedarf verschieben. Mit Hilfe von Speichern können Haushalte in der Dunkelflaute sogar Geld verdienen.“
Warum mehr Ökostrom trotzdem die Lösung ist
Oft heißt es: Wenn Sonne und Wind nicht liefern, zeigt das die Grenzen der Energiewende. Tatsächlich ist das Gegenteil richtig. Je mehr erneuerbare Energie in Summe im System vorhanden ist, desto geringer sind die Phasen, in denen fossile Kraftwerke teuer einspringen müssen. Der Schlüssel liegt in der Flexibilität des Gesamtsystems – also in Speichertechnologien, smarter Steuerung und grenzüberschreitendem Stromaustausch.
Mehr Photovoltaik und Windkraft reduzieren langfristig nicht nur den durchschnittlichen Strompreis, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Importen. Mit dem Ausbau von Batterien, Wasserstoffspeichern und Demand-Response-Systemen lassen sich Dunkelflauten künftig besser ausgleichen. Dafür braucht es politische Rahmenbedingungen, die Investitionen in flexible Kapazitäten und Netze erleichtern, anstatt sie auszubremsen.
Dunkelflaute: Sind die erneuerbaren Energien die Preistreiber?
Wahr ist: Solche „Dunkelflauten“, in denen weder Solar- noch Windkraft ausreichend Energie liefern, stellen eine Herausforderung für die Energiewende dar. Sie zeigen aber auch:
- Der Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze muss intensiver und schneller betrieben werden. Nur so ist es möglich, Strom besser von Produktionsstandorten zu den Verbraucher:innen zu bekommen. Darauf weisen auch etliche Energieversorger immer wieder hin. Die Politik müsste die Stromnetze zudem stärker auf europäische Kooperation ausrichten.
- Dass Strom in Dunkelflauten teurer wird, ist kein Preisproblem der erneuerbaren Energien: Es sind ja eben Kohle und Gas, die teurer sind – und sich damit zu den eigentlichen Strompreistreibern machen. Dunkelflauten mit Preissteigerungen zeigen nur, dass wir eigentlich noch mehr Ökostrom brauchen und eine darauf ausgelegte Netzinfrastruktur.
- Wir brauchen aber auch eine klügere Verwendung von Energie. Noch immer laufen zum Beispiel größere Haushaltsverbraucher wie Waschmaschinen nach dem Prinzip Zufall, dabei sind viele bereits mit smarter Technik ausgestattet und könnten automatisiert dann arbeiten, wenn Strom reichlich vorhanden und günstig ist. Dies gilt in gewissen Grenzen auch für energieintensive Industrien.
- Es sind aber vor allem Speichertechniken, die fehlen. Denn die Gesamtmenge an Strom reicht eigentlich, sie muss nur zeitlich anders verteilt werden können. Was wir also dringend brauchen, sind vor allem mehr Lösungen, um Energie zu speichern. Daran wird tatsächlich mit Hochdruck gearbeitet – aber wir könnten längst weiter sein, wenn uns nicht immer wieder „Brückentechnologien“-Scheindiskussionen lähmen würden.
- Die Stromanbieter können Preisspitzen durch langfristige Stromverträge (Power Purchase Agreements) abfedern. Es ist ja niemand gezwungen, Strom an der Börse zum Tagespreis zu kaufen – wer es tut, profitiert ja umgekehrt auch von günstigem Strom bei Hellbrisen.
- Industrielle Großverbraucher können außerdem Spitzenlastzeiten verschieben oder eigene Backup-Kapazitäten aufbauen und tun das bereits. Das soll das Problem für diese Interessensgruppen nicht kleinreden, es ist nur wichtig zu wissen: Dunkelflauten sind keine Weltuntergänge, Lösungen und Workarounds sind möglich.
- Wir müssten weiterhin die Effizienzprogramme stärken, um Verbrauchsspitzen zu glätten, und letztlich geht es hier auch um die Wärmewende, die vorangetrieben werden muss.
„Mit dem Kohleausstieg wächst der Bedarf an flexiblen, klimaneutralen Back-up-Kapazitäten: Batteriespeicher, Wärmespeicher, flexible Biogas- und künftig Wasserstoffkraftwerke. Entscheidend ist, dass diese Kapazitäten rechtzeitig aufgebaut, digital vernetzt und marktbasiert angesteuert werden“, sagt Prof. Dr. Claudia Kemfert. „Für längere Dunkelflauten von ein bis zwei Wochen braucht es ergänzend saisonale Speicher und eine engere europäische Kooperation – keine fossilen Reservekapazitäten, sondern ein intelligentes Zusammenspiel vieler Flexibilitätsbausteine.“
Fazit: Preisrisiko statt Blackoutgefahr
Die Dunkelflaute 2025 hat erneut gezeigt, dass Deutschland auch in wind- und sonnenarmen Zeiten stabil mit Strom versorgt bleibt – aber zu einem hohen Preis. Solange fossile Kraftwerke in solchen Phasen den Strompreis bestimmen, bleiben Verbraucher:innen und Unternehmen anfällig für Preisschwankungen. Mehr erneuerbare Energien, mehr Speicher und mehr Systemflexibilität sind die nachhaltige Antwort.
„Dunkelflaute“? Was ist mit der Abriegelung bei „Hellbrisen“?
Während gerade alle über die Dunkelflaute reden, spricht niemand über den Elefant im Raum, und der heißt: Abregelung bei Hellbrisen. Denn die erneuerbaren Energien – vor allem auch hier wieder Windrad und Sonnenenergie – liefern ja oft auch mehr Strom, als benötigt wird (und übrigens sind die Strompreise dann extrem niedrig, worüber sich niemand beschwert).
Man spricht dann von einer Hellbrise: Sie führt zu einem Überangebot an Strom und damit zu sinkenden Strompreisen. Die Preise für Strom sind dann so günstig, dass Kohle und Gas sich nicht mehr rentieren. Dann wäre ein sinnvoll eingesetzter hoher Energiekonsum wünschenswert – und Speichertechnologien lohnen sich selbst mit den damit einhergehenden Verlusten noch.
Doch auch für die Hellbrisen haben wir keine Lösung, außer derzeit: Abregelung. Dabei werden Erneuerbare-Energien-Kraftwerke bewusst abgeschaltet, weil der Strom nicht gut genug verteilt werden kann. Ein Überangebot an Strom aus Naturquellen einfach abzulehnen ist allerdings ungefähr so smart, wie Erdgas irgendwo abzufackeln, nur weil es bei der Ölförderung als wertloses „Nebenprodukt“ angesehen wird.
Wir brauchen mehr Stromspeicher
Die Frage drängt, wie Deutschland Dunkelflauten und Hellbrisen künftig besser managen kann. Kurzfristige Rufe nach einem Festhalten an Gas und Kohle sind da nicht wirklich hilfreich: Expert:innen und Unternehmen fordern schon lange den Ausbau von Langzeitspeichern.
Teils heißt es, die Entwicklung der nötigen Technologien und ausreichender Speicherkapazitäten würde noch Jahre dauern. Dabei reden wir hier keineswegs über futuristische Zukunftstechniken, die Lösungen gibt es längst:
- Pumpspeicherkraftwerke nutzen überschüssigen Strom, um Wasser in ein höher gelegenes Reservoir zu pumpen. Bei Bedarf wird das Wasser abgelassen, um durch Turbinen Strom zu erzeugen. Pumpspeicherkraftwerke gibt es schon seit über 100 Jahren und sie sind eine bewährte Methode für großflächige Energiespeicherung, weswegen Deutschland bereits 30 davon hat – aber mehr braucht.
- In eine ähnliche Richtung gehen gravitationsbasierte Energiespeichersysteme wie etwa Gravitricity, wo zum Beispiel alte Minenschächte in einem stillgelegten Bergwerk in Halle für gravitationsbasierte Energiespeicherung erprobt werden.
- Die thermische Speicherung von Energie ist ebenso möglich. Ein Beispiel ist das Berliner Startup Lumenion, das mit Power-to-Heat-Systemen sowohl Fernwärme unterstützen kann als auch industrielle Prozesse, die große Hitze benötigen. Ein anderes Beispiel ist das Projekt „Windduschen“ des Ökostromanbieters Prokon in Zusammenarbeit mit dem Berliner Start-up „decarbon1ze“, bei dem Windenergie eben nicht abgeregelt (und damit verschwendet) wird, sondern über Heizstäbe und Warmwasser genutzt wird.
- Wenn es darum geht, bei Autos über Wasserstoff zu sprechen, sind alle ganz schnell dabei. Dabei wäre Wasserstoff (oder generell: Power-to-Gas-Methoden) vor allem eine Komponente, um Energie aus der Stromversorgung zu speichern und zeitunabhängig wieder abrufen zu können. Gegen Wasserstoff sprechen – vor allem beim Auto – die Verluste von der Gaserzeugung bis zur Wiederverstromung. Bei der Speicherung von „überschüssiger“ Energie, die ja alternativ komplett verloren ginge, müsste das nicht das Problem sein.
- Bei alledem haben wir noch nicht über die Batteriespeicher gesprochen, etwa das H2UB Boxberg oder der Batteriegroßspeicher Billingstedt, der allein 170.000 Haushalte versorgen können soll, um nur zwei zu nennen. Wir brauchen eben nur viel, viel mehr davon.
- Und, um mal ganz praktisch zu denken: Auch die Arbeit an einer besseren Vorhersage von Dunkelflauten kann helfen, das Preisproblem zu entschärfen (KIT).
„Um in einem vollständig Treibhausgas-neutralen Energiesystem auch längere Flauten zuverlässig zu überbrücken, braucht es vor allem flexible, wasserstoffbasierte Kraftwerke und ergänzend Biomasse- und Biogasanlagen. Kurzfristspeicher wie Batterien kommen geringfügiger zum Einsatz, um Lastspitzen auszugleichen“, so Dr. Jann Weinand vom Forschungszentrum Jülich (FZJ). „In unserem Deutschlandszenario für 2045 sind etwa 50 Gigawatt (GW) Wasserstoff-Gasturbinen – für 2030 6 GW – als kostenoptimale Lösung vorgesehen. Damit könnte eine zweiwöchige kalte Dunkelflaute – das Extremszenario im Januar – überstanden werden.“
Dunkelflauten sind der Weckruf, um die Energiewende breiter zu denken
Die Dunkelflauten sind vor allem eines: Eine unangenehme Erinnerung daran, dass Ökostrom nur ein Baustein der Energiewende ist, und wir dringend auch die anderen Teile benötigen. Mehr Ökostrom gehört aber zur Lösung auch deswegen, weil man dann bei den Speichertechnologien flexibler sein und Verluste in Grenzen leichter in Kauf nehmen kann.

Am Ende wird eine harmonisch abgestimmte Mischung aus Ökostromerzeugung, kurz- und langfristigen Stromspeichern, modernisierten Stromnetzen und smartem Verbrauch stetig und sicher verfügbaren Strom zu günstigen Preisen sicherstellen. Davon werden dann nicht nur private Haushalte profitieren, sondern es wird auch der Industrie nutzen.
Sind Dunkelflauten ein Argument gegen dynamische Stromtarife, die ab 2025 von jedem Stromanbieter zu haben sein werden? Nur bedingt. Ein Gutachten des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag des vzbv zeigte, dass sich der Abschluss dynamischer Stromtarife unterm Strich für viele Haushalte lohnen kann. In Zeiten von teuren Dunkelflauten sollte man eben möglichst seinen Stromverbrauch reduzieren – und sich daran erinnern, dass man dafür während der Hellbrisen sparen kann.
FAQ Dunkelflaute
Was ist eine Dunkelflaute einfach erklärt?
Eine Dunkelflaute ist eine Wetterphase, in der über Stunden oder Tage kaum Wind weht und die Sonne wenig scheint. Dadurch sinkt die Stromproduktion aus Wind- und Solaranlagen deutlich, während der Strombedarf hoch bleibt. Sie ist kein Stromausfall, sondern eine Herausforderung für das Energiesystem.
Wie oft kommt eine Dunkelflaute in Deutschland vor?
Typischerweise zwei- bis dreimal pro Jahr, meist im Winterhalbjahr. Die Engpässe entstehen meist zu den Zeiten den größten Stromverbrauchs zwischen 17 und 19 Uhr. Längere Flauten dauern zwei bis drei Tage, selten länger. Laut Bundesnetzagentur traten in den letzten Jahren wiederholt mehrtägige Phasen geringer Wind- und Solarproduktion auf.
Wie stark sinkt die Stromerzeugung bei einer Dunkelflaute?
In ausgeprägten Phasen fällt die kombinierte Einspeisung aus Wind und Solar auf nur wenige Gigawatt. Beim Extremereignis im Dezember 2024 sank sie auf unter 6 GW – weniger als 5 % der installierten Leistung.
Führt eine Dunkelflaute zu einem Blackout?
Nein. In Deutschland bleibt die Versorgung auch bei Dunkelflauten stabil, weil konventionelle Kraftwerke, Speicher und Stromimporte einspringen. Das Problem ist weniger die Sicherheit als der Preis – der Strom wird kurzfristig teurer. An der „Blackout“-Hysterie lassen sich Stimmen erkennen, die erneuerbare Energien schlecht reden wollen – ohne eine zukunftsfähige Alternative zu haben.
Warum steigt der Strompreis bei einer Dunkelflaute?
Weil dann teure Gaskraftwerke einspringen müssen. Sie bestimmen den Marktpreis („Merit-Order“). Wenn Wind und Sonne fehlen, setzen sie den teuersten Preis, den alle Anbieter im Strommarkt erhalten – so entstehen Preisspitzen. Diese Preise sind für die meisten privaten Stromkund:innen aber irrelevant, weil sie zu Festpreisen Strom gekauft haben und teure Dunkelflauten meist schon eingepreist sind.
Was kann ich tun, um beim Strom Geld zu sparen?
Du kannst zum Beispiel auf einen Ökostromanbieter wechseln. Im Beitrag Ökostrom-Preisvergleich: Das sind die günstigsten unter den besten Ökostrom-Tarifen findest du empfehlenswerte Anbieter, sortiert nach Preis. In vielen Fällen spart der Wechsel Geld, weil Grundversorger vergleichsweise teuer sind. Lies dazu auch Strom vom Grundversorger oder alter Vertrag? Wer jetzt mit einem Anbieterwechsel spart.
Wie kann man Dunkelflauten künftig besser abfangen?
Durch mehr Flexibilität im Stromsystem: mehr Speicher (Batterien, Wasserstoff), Netzausbau, europäische Stromverbindungen und flexible Verbrauchersteuerung. Langfristig senken diese Maßnahmen die Preisspitzen und sichern die Versorgung.
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