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Eingewachsener Zehennagel: Ursachen und was dagegen hilft

eingewachsener zehennagel
Foto: CC0 / Pixabay / ifd_Photography

Ein eingewachsener Zehennagel verursacht eine schmerzhafte Entzündung. Du solltest ihn deshalb möglichst zügig behandeln lassen. Welche Möglichkeiten es gibt, erklären wir dir hier.

Meistens tritt ein eingewachsener Zehennagel am großen Zeh auf: Der Nagel drückt in das umliegende Nagelbett, bis dieses sich entzündet. Das kann so schmerzhaft sein, dass selbst das Gewicht der Bettdecke auf dem Zeh wehtut.

Ursachen für einen eingewachsenen Zehennagel

Manche Menschen haben ein besonders breites Nagelbett und somit ein erhöhtes Risiko, einen eingewachsenen Zehennagel zu bekommen. Wesentlich häufiger sind jedoch diese beiden Ursachen:

  • Zu enge Schuhe: Enges Schuhwerk drückt auf die Zehen und kann dadurch bewirken, dass der Nagel in das Nagelbett wächst. Insbesondere im Sommer kommt hinzu, dass die Füße oft schwitzen. Dadurch weicht das Nagelbett auf, was wiederum einen eingewachsenen Nagel begünstigt.
  • Wenn du deine Nägel an den Rändern sehr kurz schneidest (um eine schöne ovale Form zu erhalten), können sie leicht in das Nagelbett einwachsen.

Den eingewachsenen Zehennagel vom Experten behandeln lassen

Ist der Nagel einmal eingewachsen und das Nagelbett entzündet, entsteht ein Teufelskreis: Dein Körper versucht, neues Gewebe zu bilden, um die Wunde zu schließen – dadurch wächst der Zehennagel nur noch stärker ein. Mediziner bezeichnen diesen Vorgang als Granulation. Deshalb ist es wichtig, dass du den eingewachsenen Zehennagel schnellstmöglich behandeln lässt.

Achtung: Versuche nicht, gegen den eingewachsenen Nagel vorzugehen, indem du ihn besonders kurz schneidest. Dabei kannst du das entzündete Nagelbett leicht noch mehr verletzen. Außerdem wächst der Nagel danach schnell wieder ein.

Stattdessen kann ein professionelle Fußpfleger (Podologe) oder ein Hautarzt den eingewachsenen Zehennagel mit verschiedenen Methoden behandeln:

  • Eingewachsenen Zehennagel tapen: Dabei schiebt der Arzt ein wattiertes Pflaster zwischen den Zehennagel und das entzündete Nagelbett. Er fixiert es dadurch so, dass Luft unter den Nagel gelangen kann. Nach etwa sechs bis acht Wochen ist der Nagel befreit.
  • Zehenspange: Eine Zehenspange funktioniert so ähnlich wie eine Zahnspange: Sie bringt den eingewachsenen Nagel in die gewünschte Position, indem sie ihn aus dem Nagelbett zieht. Eine solche Behandlung dauert mehrere Monate.

Wichtig ist bei beiden Methoden, dass du geduldig bist und die Therapie nicht abbrichst oder eigenhändig versuchst, gegen den eingewachsenen Nagel vorzugehen. Denn so kannst du den Therapieerfolg schnell wieder zunichte machen.

Eingewachsener Zehennagel: So kannst du die Behandlung unterstützen

Ein Fußbad weicht das Nagelbett auf - so lässt sich der eingewachsene Zehennagel besser behandeln.
Ein Fußbad weicht das Nagelbett auf – so lässt sich der eingewachsene Zehennagel besser behandeln. (Foto: CC0 / Pixabay / Taliesi)

Dennoch musst du nicht untätig sein, denn einige einfache Mittel können die Behandlung unterstützen:

  • Antientzündliche und antibakterielle Salben, zum Beispiel mit Jod, lindern die Entzündung.
  • Auch Fußbäder mit Kamille oder anderen antientzündlichen Heilkräutern lassen bei einem eingewachsenen Zehennagel die Entzündung abklingen. Ein Fußbad ist insbesondere vor dem Beginn der Behandlung sinnvoll, da es die Haut aufweicht. So kann der Arzt ein Tape oder eine Nagelspange leichter in Position bringen.

Eingewachsener Zehennagel: Operation in schweren Fällen

In schweren Fällen oder wenn ein Nagel aufgrund anatomischer Ursachen immer wieder einwächst, hilft oft nur eine Operation. Dabei entfernt der Arzt einen Teil des eingewachsenen Zehennagels.

Wichtig: Nach der OP muss die Wunde zunächst offenbleiben und dann über mehrere Wochen verheilen. Wenn bei dir die Wundheilung gestört ist – zum Beispiel wegen einer Diabetes-Erkrankung – kann eine solche Operation nicht durchgeführt werden.

Eingewachsenen Zehennägeln vorbeugen

An warmen Tagen fühlen die Füße sich in offenen Schuhen am wohlsten.
An warmen Tagen fühlen die Füße sich in offenen Schuhen am wohlsten. (Foto: CC0 / Pixabay / tookapic)

Damit es gar nicht erst zu einem eingewachsenen Zehennagel kommt, kannst du zwei einfache Tipps befolgen:

  • Trage kein zu enges Schuhwerk. Im Winter sollten deine Zehen auch in dicken Socken noch ausreichend Spielraum haben. Im Sommer ist besonders offenes Schuhwerk geeignet, da deine Füße darin besser belüftet werden.
  • Schneide deine Zehennägel gerade statt oval und nicht zu kurz. Auch so kannst du verhindern, dass sie einwachsen.

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