Emaille gilt dank der rostfreien Oberfläche als einfach zu reinigendes Küchengeschirr. In diesem Artikel geben wir dir die wichtigsten Tipps zu Material und Pflege des beliebten Campinggeschirrs.
Seit vielen Jahrhunderten nutzen Menschen Emaille als Material für Geschirr. Damit das Material entsteht, werden natürliche Rohstoffe wie Metalloxide und Quarz mit einem Trägermaterial wie Stahl in einer oder in mehreren Schichten in Emaillieröfen verbunden.
Das dadurch entstandene Material kombiniert die positiven Eigenschaften von Glas und Metall: Im Haushalt gilt Emaille als lebensmittelecht, korrosionsbeständig und hygienisch. Wie der Deutsche Emailverband (dev) ausführt, ist die Oberfläche so beschaffen, dass sich keine Bakterien und andere Mikroorganismen daran festsetzen können. Zudem enthält Emaille keine fragwürdigen Inhaltsstoffe, sodass es auch aus ökologischer Sicht gesünder ist als beispielsweise Kunststoff. Ein positiver Nebeneffekt des Materials besteht in dessen Recyclingfähigkeit. Emailliertes Geschirr kannst du also als nachhaltiges Küchenzubehör als Alternative zu Teflon, Plastik und anderen Materialien verwenden.
Emaille als vielseitig verwendbares Material
Emaille ist ein vielseitig einsetzbares Material, das sich im Alltag unterschiedlich verwenden lässt:
- Beim Camping ist Emaille-Geschirr sehr beliebt, da es viele vorteilhafte Eigenschaften miteinander verbindet. Einerseits ist das Material sehr robust, sodass es das Outdoor-Camping in der Natur problemlos mitmacht. Anderseits ist die emaillierte Oberfläche sehr einfach zu reinigen, sodass Camper:innen nichts weiter als Wasser und etwas Spülmittel brauchen, um das Geschirr unterwegs sauber zu bekommen. Zudem sind Teller, Töpfe oder Pfannen aus Emaille leichtgewichtig und lebensmittelecht beschaffen und somit gesundheitlich unbedenklicher als Melamin.
- Auch beim Kochen im eigenen Zuhause erweist sich das Emaille-Geschirr als praktisch: Dessen glatte Oberfläche macht es Bakterien schwer, sich darauf anzusiedeln. Zudem sind Emaille-Pfannen und Töpfe der neueren Generationen, abhängig vom jeweiligen Modell und Trägermaterial, für alle Herdarten (auch für Induktionsherde) geeignet. Manche Emaille-Töpfe kannst du darüber hinaus in der Spülmaschine reinigen.
- Für bestimmte Personengruppen ist Emaille-Geschirr besonders gut geeignet. Wer beispielsweise an einer Nickelallergie leidet, kann bestimmte Töpfe mit Emaille-Beschichtung verwenden, die nickelfrei sind. Auch als Kinder-Geschirr ist Emaille bestens geeignet, da es stabil und hitzebeständig ist und recycelt werden kann.
Kaufen**: Emaille-Geschirr bekommst du zum Beispiel bei Avocadostore oder Waschbär.
Emaille richtig reinigen
Wenn du die nachfolgenden Tipps befolgst, verlängerst du die Lebensdauer des Emaillegeschirrs und du hast lange Freude damit:
- Benutztes Geschirr solltest du nach dem Kochen mit warmem Wasser befüllen und einweichen lassen. Danach lässt es sich besser reinigen, da du hartnäckigen Schmutz leichter gelöst bekommst.
- Solltest du fest klebende Speisereste nicht abbekommen, kannst du dir mit etwas Scheuermilch und einer weichen Spülbürste behelfen. Schrubbe vorsichtig über die Oberfläche, damit sich der Schmutz löst.
- Verzichte auf Drahtbürsten, Stahlwolle und andere harte Reinigungsgegenstände, da sie die Emaille-Oberfläche zerkratzen können. Auch aggressive Reinigungsmittel wie Kraftreiniger können die glatte Oberfläche beschädigen.
- Sollte die Oberfläche einen Kratzer abbekommen, kannst du das Geschirr bedenkenlos weiterverwenden.
- Mit der Zeit kann das Material, wenn es nicht richtig gepflegt wird, stumpf werden. Aus diesem Grund solltest du, sofern du zur Reinigung einen Geschirrspüler nutzt, immer das Glasspülprogramm wählen.
- Möchtest du Emaille mit Hausmitteln sauber bekommen? Dann empfehlen wir dir einen milden Essigreiniger oder Zitrone und Salz. Reibe die schmutzige Stelle mit der Zitrone ein, streue Salz drauf, lass das Ganze einwirken und spüle das Geschirr anschließend mit klarem Wasser aus.
Was du bei der Pflege von Emaille beachten solltest
- Schon beim Kochen kannst du Ablagerungen und unnötige Abnutzungen vermeiden. Es ist beispielsweise ratsam, die Temperatur etwas niedriger zu halten, da sich das Geschirr sehr schnell erhitzt. So vermeidest du, dass es beim Kochen zu heiß wird.
- Bevor du warme Milch aufkochst, solltest du den Emailletopf mit klarem Wasser ausspülen. Der dadurch entstandene Film sorgt dafür, dass sich die Milch nicht festsetzt.
- Hättest du gedacht, dass du Emaille mit Emaille pflegen kannst? Und zwar mit einer Paste aus fein gemahlener Emaille, die ebenso hart ist wie die Oberfläche und effektiv Unreinheiten entfernt.
Kaputtes Emaille reparieren: So funktioniert es
Hat dein liebster Emailleteller einen Sprung? Keine Sorge, diesen kannst du reparieren:
- Reinige dein Emaillegeschirr, sodass die kaputte Stelle sauber und trocken ist.
- Raue die Stelle mit Schleifpapier etwas auf.
- Entferne den dadurch entstandenen Staub und lasse das Geschirr vollständig trocknen.
- Rühre Spachtelmasse und Härter an und trage sie auf die kaputte Stelle auf.
- Lasse die Stelle trocknen und bessere danach vorhandene Unreinheiten wieder mit Schleifpapier aus.
- Zum Schluss solltest du die glatte Fläche imprägnieren und für einige Tage aushärten lassen.
- Extra-Tipp: Bei abgeplatzten Stellen hilft Nagellack beim Versiegeln. Das ist insofern wichtig, damit dein Emaillegeschirr nicht rostet. Anschließend entfernst du den Nagellack und versiegelst die Stelle mit der Reparaturpaste.
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