Enthalten Paprikas Histamin?

Enthalten Paprika Histamin?
Foto: CC0 / Pixabay / Hans

Neben anderen Gemüsesorten enthalten auch Paprikas kaum Histamin. Daher eignet sich Paprika für eine histaminarme Ernährung und kann auch als Ersatzprodukt für histaminreiches Gemüse verwendet werden.

Durch die Nahrung aufgenommenes Histamin kann der Körper bei einer Histaminintoleranz nicht abbauen. Es treten dann meist Reaktionen wie Ausschlag, Übelkeit oder Schwindel auf. Bei einer Unverträglichkeit solltest du daher auf eine Ernährung mit histaminarmen Lebensmitteln achten. 

Dazu musst du dich vorerst informieren, welche Lebensmittel viel beziehungsweise wenig Histamin enthalten. Hier erfährst du, ob und wie viel Histamin Paprika enthält. 

Enthält Paprika Histamin?

Die kurze Antwort lautet: Paprikas gehören zu den Gemüsesorten, die von Natur aus wenig Histamin enthalten. Paprika eignet sich also sehr gut für eine histaminarme Ernährung. 

Hier noch etwas genauer erklärt

  • Manche Lebensmittel enthalten natürlicherweise Histamin.
  • In anderen entsteht Histamin durch den bakteriellen Abbau der Aminosäure Histidin. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen. 

Paprika enthält mit gerade einmal 1,3 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm wenig Protein. Eiweiße brauchen die Bakterien allerdings als Grundlage für die Entstehung von Histamin. Die Bakterien bauen nämlich die in den Proteinen enthaltene Aminosäure Histidin ab und wandeln sie in Histamin um. In einer Paprika finden die Bakterien also keinen geeigneten Nährboden, um Histamin entstehen zu lassen.

Paprika als Ersatzprodukt

Paprikamark eignet sich Ersatzprodukt.
Paprikamark eignet sich Ersatzprodukt. (Foto: CC0 / Pixabay / TJENA)

Auf Gemüse mit viel Histamin wie Tomaten oder Spinat solltest du bei einer Histaminintoleranz verzichten. Das ist jedoch nicht immer einfach, weil Tomaten auch in Form von Tomatenmark und Tomatensoße die Basis vieler Gerichte sind, vor allem in der italienischen Küche. 

Eine histaminarme Alternative zu Tomatenmark ist Paprikamark:

  • Paprikamark hat eine ähnliche Farbe und Konsistenz wie Tomatenmark. So kannst du das Mark aus Paprika genauso verwenden wie das aus Tomate. Gerade für Pizzasoßen, Suppen oder Nudelsoßen ist das eine gute Alternative.
  • Geschmacklich ist Paprikamark ein wenig herber, daher kannst du beim Kochen noch einen Teelöffel Zucker, Ahornsirup oder Agavendicksaft hinzugeben.
  • Außerdem ist die Konsistenz ein bisschen flüssiger, daher solltest du bei Soßen weniger Wasser hinzugeben oder sie später andicken.

Paprikamark ist in der türkischen Küche beliebt, daher kannst du es oft in türkischen Supermärkten finden. Achte darauf, dass möglichst wenige Zusatzstoffe und keine Zitronensäure enthalten ist, damit das Paprikamark möglichst wenig Histamin enthält. 

Tipp: Auch Ajvar ist eine histaminarme Alternative zu Tomatenmark. Wenn du die Soße nach unserem Ajvar-Rezept nachmachen möchtest, solltest du auf den Knoblauch verzichten und dich für Apfelessig entscheiden, um das Rezept histaminärmer zu gestalten. 

Überarbeitet von Lina Brammertz

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