Immergrüne Pflanzen symbolisieren zu Weihnachten das ewige Leben und bringen Farbe in die dunkle Jahreszeit. Welche Pflanzen um Weihnachten herum besonders beliebt sind und was du über sie wissen solltest, erfährst du hier.
Kekse backen, Geschenke verpacken, Glühwein trinken: Die Adventszeit kann voller Freuden sein. Für viele dürfen dabei auch immergrüne Pflanzen nicht fehlen, die uns zu Weihnachten an das fortwährende Leben erinnern sollen. Während draußen die Bäume kahl und die Böden vereist sind, sorgen die Winterblüher drinnen für Farbe und Lebendigkeit.
Wir stellen dir fünf Pflanzen vor, die du an Weihnachten als Zimmer- oder Gartenpflanze nutzen kannst.
1. Weihnachtsstern: Klassische Weihnachtspflanze
Die vielleicht bekannteste Pflanze für Weihnachten ist der Weihnachtsstern. Dabei handelt es sich um eine subtropische Pflanze, die in ihrer Heimat Mexiko bis zu fünf Meter hoch wachsen kann. In Europa ist der Weihnachtsstern jedoch deutlich kleiner und wird gerne als Tischdeko genutzt.
Der Weihnachtsstern ist bekannt für die strahlend roten oder weißen Hochblätter. Die Blätter werden oft irrtümlicherweise als Blüte angesehen. Die eigentliche Blüte ist jedoch unscheinbar und befindet sich in der Mitte der leuchtenden Blätter.
Die eigentlich mehrjährige Pflanze wird bei uns meist als einjähriges Gewächs behandelt. Nach der Blütezeit zu Weihnachten landet die Pflanze dann allzu oft um Müll. Das liegt wohl daran, dass der Weihnachtsstern die richtigen Bedingungen benötigt, um zu übersommern. Denn nur dann ist der Weihnachtsstern auch nächstes Weihnachten wieder rot.
Um dieser Wegwerfmentalität entgegenzuwirken, kannst du den Weihnachtsstern so pflegen, dass er auch im kommenden Jahr wieder blüht. Dazu gehört es unter anderem, die Bewässerung zu reduzieren, der Pflanze Ruhepausen zu gönnen und ihr die passende Temperatur zu geben.
Hier findest du eine ausführliche Anleitung: Weihnachtsstern richtig übersommern – so überlebt er weiter.
Hinweis: Aus verschiedenen Grünen kann ein Weihnachtsstern eventuell keine gute Idee sein. Das liegt nicht nur an der Wegwerfmentalität, sondern auch an dem Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden in konventionellem Anbau oder dem künstlichen Glitzer, der oft auf den Blättern klebt. Achte deshalb der Nachhaltigkeit zuliebe auf Pflanzen, die aus biologischem Anbau stammen und mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet sind.
2. Christrose: Immergrüne Blüte zu Weihnachten
Die Christrose eignet sich gut als immergrüne Pflanze zu Weihnachten, da sie besonders pflegeleicht ist und dazu sowohl im Garten als auch als Zimmerpflanze gedeiht. In der Regel findest du die Blumen mit weißen Blüten, es gibt sie jedoch auch mit grünlicher und rosafarbener Färbung.
Die Christrose blüht zwischen Dezember und März. Sie füllt also genau die Lücke, in der die meisten Pflanzen kahl und in der Winterruhe sind. So kannst du sie zu dir nach Hause bringen:
- Im Garten wächst die Christrose besonders gut an einem halbschattigen Standort, auf feuchtem, durchlässigen Boden und in etwas mäßig gedüngter Erder. Eine Mulchschicht kann verhindern, dass Frost, Nässe oder Hitze der Pflanze schaden. Das Wurzelwerk ist sehr empfindlich, grabe also nicht zu viel um die Christrose herum.
- Als Zimmerpflanze bevorzugt die weihnachtliche Pflanze kühle Temperaturen und einen Topf, in dem sich keine Staunässe bilden kann. Im Kübel kannst du sie außerdem gut an einen geschützten Ort auf der Terrasse stellen.
Weitere Hinweise und Pflegetipps findest du in diesem Artikel: Christrose: Pflege und Anbau des Wintergewächses. Mit der richtigen Pflege kann die Christrose bis zu 30 Jahre lang halten und jedes Jahr zu Weihnachten erblühen.
Achtung, giftig: Beachte, dass Christrosen in allen Teilen giftig sind. Trage deshalb am besten Gartenhandschuhe bei der Handhabung und platziere sie an einem Ort, der für Kinder und Haustiere weitgehend unzugänglich ist.
3. Amaryllis: Rote Schönheit im Advent
Eine weitere Pflanze, die zu Weihnachten mit ihrer Blütenpracht erfreut, ist die Amaryllis. Die strahlend roten Blüten sind eindrucksvoll und setzen tolle Farbakzente in der dunklen Jahreszeit. In der Regel wird sie als Zimmerpflanze gehalten, es gibt sie jedoch auch als Schnittblume.
Wir empfehlen dir, die Amaryllis mitsamt des Wurzelwerkes zu kaufen, damit sie länger hält. Außerdem kannst du sie dann auch in den kommenden Jahren an Weihnachten wieder bewundern. Zur Pflege gibt es einige Dinge, die du beachten musst. Hier erfährst du mehr:
- Amaryllis pflegen: Bei der Pflege kommt es darauf an, die Blume je nach Stadium richtig zu unterstützen. Standort, Düngen und Gießen müssen dementsprechend angepasst werden. Man unterscheidet zwischen Blütephase, Wachstumsphase und Ruhephase.
- Amaryllis richtig übersommern: Nach der Blütezeit musst du die Amaryllis während der Wachstumsphase übersommern. Dazu gehört es unter anderem, die Blütenstöcke zu entfernen und sie nach draußen an einen Ort mit sommerlichen Temperaturen umzusiedeln.
- Amaryllis überwintern: In der Ruhezeit benötigt die Amaryllis ein Winterquartier. Dieses sollte hell, um die 19 Grad warm und nicht zu feucht sein.
- Amaryllis umtopfen: Je nachdem, wie stark die Pflanze wächst, musst du die Amaryllis in einen größeren Topf umsetzen. Gehe dabei sehr behutsam vor.
Ein Wort zur Nachhaltigkeit:
In einem wachsenden Trend werden Amaryllis in Wachs angeboten. Dabei handelt es sich um einen Wurzelblock, der in Wachs eingeschlossen ist. So benötigt die Blume keinerlei Pflege und kann lediglich bewundert werden. Was schön aussieht, hat jedoch eine Schattenseite für die Umwelt, da die Pflanze nach der Blütezeit kaum eine Chance hat, zu überleben. Verzichte deshalb auf die gewachste Blume und wähle nach Möglichkeit Amaryllis aus biologischem und Fairtrade-zertifiziertem Handel.
Achtung, giftig: Auch die Amaryllis ist in allen Pflanzenteilen giftig. Handhabe sie deshalb sorgfältig und halte sie gegebenenfalls außer Reichweite von Kindern und Haustieren.
4. Weihnachtskaktus: Der etwas andere Zimmerschmuck
Der Weihnachtskaktus ist, wie der Name bereits verrät, eine ideale Pflanze für die Weihnachtszeit. Das Besondere an diesem Gewächs ist, dass es sich um eine Kakteenart handelt. So hebt er sich mit deinem Aussehen von den klassischen Weihnachtsblumen an.
Hinzu kommt, dass der Weihnachtskaktus besonders pflegeleicht ist. Mit wenig Aufwand hast du also viele Jahre etwas von dem Kaktus. Er fühlt sich besonders wohl an trockenen, warmen Standorten und eignet sich so hervorragend als Zimmerpflanze.
Alles, was du zu dem Kaktus wissen musst, erfährst du hier: Weihnachtskaktus pflegen: 5 Tipps für eine gesunde Pflanze
Hinweis: Der Kaktus ist nicht besonders stachelig, sei dennoch vorsichtig bei der Handhabung und trage gegebenenfalls Handschuhe.
5. Mistelzweig: Symbol für Glück und Liebe
Mistelzweige sind als Pflanzen zu Weihnachten besonders gern gesehen: Denn sie sollen Glück versprechen und Liebespaare zusammenführen. Abgesehen von den Geschichten rund um den Mistelzweig ist er außerdem sehr hübsch anzusehen. Die weißen Beeren erinnern an dicke Schneeflocken und bieten Abwechslung zu den imposanten Blüten der klassischen Weihnachtsblumen.
Wissenswertes zum Mistelzweig:
- Mistelzweige kannst du von Misteln ernten. Der beste Zeitpunkt dazu ist im Herbst und Winter. Dann sind die Bäume kahl und die Misteln besonders gut sichtbar.
- Misteln wachsen in der Regel an sogenannten Wirtsbäumen. Dabei handelt es sich meist um Obstbäume oder Pappeln.
- Misteln sind für uns schöne Dekoration, werden allerdings auch als Plage gesehen, da Mistelbefall den Wirtsbaum schwächen und töten kann.
- Achte beim Sammeln von Mistelzweigen darauf, dass du dabei nicht den Baum, an dem sie wachsen, beschädigst. Breche beispielsweise keine Äste ab, um an die Zweige zu gelangen.
Achtung: In rohem Zustand sind Misteln (Blätter und Beeren) giftig. Nutze sie daher nur als Dekoration. Alternativ kannst du jedoch Misteltee zubereiten. Dieser ist unbedenklich und sogar gesundheitsfördernd.
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