Fahrrad-Check im Frühling: Dieses Teil wird oft vernachlässigt Von Paula Boslau Kategorien: Mobilität & Verkehr Stand: 25. März 2024, 09:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Pexels Das Frühjahr ist ein guter Zeitpunkt für einen Fahrradcheck. Hier erfährst du, was du dabei überprüfen solltest und welches Teil an deinem Rad sehr wichtig ist, aber häufig vernachlässigt wird. Der Winter ist vorbei und es ist Zeit für einen umfassenden Fahrrad-Check. Egal, ob du dein Fahrrad in jeder Saison nutzt oder nur in den wärmeren Jahreszeiten – laut TÜV-Verband (kurz für Technischer Überwachungsverein) ist der Frühling ein guter Zeitpunkt, um es auf seine Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Ein gut gewartetes Fahrrad fährt nicht nur besser, sondern hält auch länger. Indem du beim Fahrrad-Check sicherstellst, dass dein Rad keine Defekte hat, kannst du außerdem Unfällen vorbeugen. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Fahrrad selber gründlich überprüfen kannst – und warum ein funktionierendes Licht nicht nur in der dunklen Jahreszeit wichtig ist. Fahrrad-Check: Zuerst kommt der Frühjahrsputz Bevor du es auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfen kannst, solltest du dein Fahrrad gründlich putzen. Staub und anderer Schmutz können es nämlich schwerer machen, beim Fahrrad-Check eventuelle Defekte zu erkennen. Auch verschmutzte Bremsbeläge greifen schlechter und Rost hat es leichter, sich festzusetzen. So gehst du beim Frühjahrsputz deines Fahrrads vor: Bereite die folgenden Utensilien vor: Einen Eimer mit warmem Seifenwasser, ein paar Lappen und eine alte Zahnbürste. Wische den Rahmen, die Bremsbeläge, Reifen und Felgen sowie Kabel und Tretlager mit einem feuchten Lappen sauber. Für Winkel und Ecken, die mit dem Lappen schwer zu erreichen sind, kannst du die alte Zahnbürste verwenden. Schrauben, Kette, Schaltung und Tretlager überprüfen Vor dem Fahrrad-Check ist eine gründliche Reinigung wichtig. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels) Im zweiten Schritt des Fahrrad-Checks kontrollierst du Schrauben, Kette, Schaltung und Tretlager: Beginne mit der Überprüfung aller Schrauben. Lockere und fehlende Schrauben können zu Unfällen führen. Gehe systematisch vor und überprüfe die Schrauben von vorne bis hinten. Beachte besonders die Schraubverbindungen am Lenker, an den Radachsen und an der Sattelstütze. Kontrolliere die Kette und die Kettenblätter auf Verschleißspuren und Rost. Ist die Kette zu locker oder rostig, solltest du sie in einer Fahrradwerkstatt reparieren oder austauschen lassen (oder du machst das selber). Auch wenn sie in einem guten Zustand ist, solltest du die Fahrradkette ölen – für optimale Funktionstüchtigkeit. Um zu überprüfen, ob deine Gangschaltung reibungslos funktioniert, solltest du alle Gänge einzeln durchtesten. Dabei sollte die Kette nicht springen. Kontrolliere auch die Schaltkabel. Ziehe lockere Kabel mit einem Schraubenschlüssel fest und ersetze Kabel, die Kerben und Ausfransungen aufweisen. Die Schaltzüge kannst du mit ein paar Tropfen Schmieröl einfetten. Das Tretlager überprüfst du, indem du die Kette vom Kettenblatt nimmst und anschließend das Pedal kurbelst. Dabei sollten kein Widerstand und keine seitliche Bewegung zu spüren sein. Übrigens: Du solltest über die Jahre auch mal die Speichenspannung überprüfen, um mehr Stabilität auf dem Fahrrad zu haben. Drücke dazu je zwei benachbarte Speichen zusammen, um zu schauen, wo Spannung fehlt. Ziehe diese dann nach: Reifen und Bremsen überprüfen Beim Fahrrad-Check sind besonders die Bremsen wichtig. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels) Als Nächstes ist beim Fahrrad-Check die Kontrolle der Reifen und der Bremsen dran: Um zu überprüfen, ob die Reifenschläuche dicht sind, kannst du dein Fahrrad ganz aufpumpen und die Schläuche am nächsten Morgen checken. Haben sie den Druck gehalten, sind sie dicht. Stelle dein Fahrrad auf den Sattel und drehe die Räder. Sie sollten nicht eiern oder wackeln. Wenn am Rad Speichen fehlen oder der Reifen sichtbar abgenutzt oder spröde ist, solltest du ihn in einer Werkstatt ersetzen lassen. Funktionierende Fahrradbremsen sind für die Sicherheit besonders wichtig. Kontrolliere die Bremsbeläge deshalb nicht nur beim Fahrrad-Check im Frühjahr auf Verschleißspuren. Bei Felgenbremsen sollten die Rillen auf den Gummibelägen deutlich erkennbar sein. Bei Scheibenbremsen gilt die folgende Faustregel: Sie sollten mindestens die Dicke von drei aufeinander liegenden Visitenkarten haben. Mache dann einen Bremstest: Die Bremsen sollten nicht schleifen. Außerdem sollten sie auch ohne viel Kraftaufwand voll greifen. Fühlen sie sich zu locker oder zu schwerfällig an, solltest du sie in einer Fahrradwerkstatt überprüfen lassen. Fahrrad-Check: Nicht das Licht vergessen Fahrrad-Check im Frühjahr: Vergiss nicht, das Licht zu überprüfen. (Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne) Beim Fahrrad-Check im Frühjahr wird die Überprüfung des Lichts gern mal vernachlässigt. Ein funktionstüchtiges Fahrradlicht ist bei Nachtfahrten oder schlechtem Wetter aber auch in der helleren Jahreszeit wichtig. Kontrolliere bei einer Lichtanlage mit Nebendynamo oder Speichendynamo die Beleuchtungseinheiten und deren Kabel. Sind diese kaputt oder beschädigt, solltest du sie austauschen lassen. Dasselbe gilt für einen defekten Dynamo. Unabhängig von der Tageshelligkeit sind außerdem Reflektoren und Rückstrahler Pflicht. 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