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FairWertung: So erkennst du faire Altkleidercontainer

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Foto: CC0 / Pixabay / AGKrejci

Das Siegel „FairWertung“ garantiert dir, dass gebrauchte Kleidungsstücke an gemeinnützige Organisationen weitergegeben werden. Wir erklären dir, was es damit auf sich hat und warum du herkömmliche Altkleidercontainer kritisch betrachten solltest.

So sieht das Siegel von FairWertung aus.
So sieht das Siegel von FairWertung aus.
(Foto: © FairWertung)

Sofern sich kein FairWertung-Siegel an einem Altkleidercontainer befindet, landet deine Kleiderspende nur selten bei Bedürftigen. Karitative Hilfsorganisationen in Deutschland benötigen nach Angaben der Deutschen Welle tatsächlich nur weniger als zehn Prozent der entsorgten Kleidungsstücke. Etwa vierzig Prozent der Spenden werden ins Ausland exportiert.

Zehn Prozent der Kleidung wird als Müll entsorgt oder zur Wärmegewinnung verbrannt. Nur zwei bis vier Prozent der Textilien werden an Second-Hand-Läden in Deutschland und Westeuropa verkauft. Der Rest wird zu Recyclingstoffen oder Putzlappen umfunktioniert. FairWertung geht hier einen anderen Weg.

Alles, was weiterverwertet wird, ist für die Umwelt zunächst einmal positiv. Das spart Müll und schont Ressourcen. Für Entwicklungsländer hat der Export der gebrauchten Kleidung jedoch auch negative Auswirkungen: Zwar können die Teile zu erschwinglichen Preisen auf den Märkten erworben werden, doch viele Arbeitnehmer:innen verlieren laut Zeit Online innerhalb der Textilindustrie ihren Job.

Deswegen sind Altkleidercontainer mit FairWertung-Siegel besser

Unterstütze lieber Altkleidercontainer mit dem FairWertung-Siegel.
Unterstütze lieber Altkleidercontainer mit dem FairWertung-Siegel.
(Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Was macht FairWertung denn nun besser? Hinter dem 1994 gegründeten Siegel verbirgt sich der Verband FairWertung e.V. mit über 130 gemeinnützigen Organisationen, zu denen kirchliche Einrichtungen wie die Diakonie oder gemeinnützige Vereine wie die Aktion Hoffnung gehören. Ihr Ziel ist es, Transparenz und Fairness bei der Sammlung und Verwertung von Kleiderspenden zu schaffen.

Dafür haben sie einen Verhaltenskodex mit sozialen und ökologischen Standards geschaffen, dem sich alle beteiligten Einrichtungen verpflichtet haben. Dazu gehören beispielsweise der gemeinnützige Zweck oder faire Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer:innen.

Konkret geschieht mit den Altkleidern bei FairWertung folgendes:

  • Die an FairWertung teilnehmenden Organisationen bieten die Altkleider in eigenen Second-Hand-Läden an. Den Ertrag spenden sie.
  • Die Kleidung wird außerdem für humanitäre Hilfe verwendet.
  • Der FairWertung-Verband verkauft einige der Kleidungsstücke an Textilverwerter:innen oder Textilsortierbetriebe.
  • Ungeeignete Textilien werden stofflich wiederverwendet oder auf eigene Kosten entsorgt.

Wir raten dir also, auf das Siegel „FairWertung“ am Altkleidercontainer zu achten, damit deine gebrauchten Kleidungsstücke ausschließlich für soziale, diakonische oder karitative Zwecke verwendet werden. Über die Standort-Suche von FairWertung erfährst du, wo sich in deiner Nähe ein Container befindet, der mit dem Siegel ausgezeichnet wurde.

Welche anderen Optionen du hast, wenn du keinen FairWertung-Container in deiner Nähe hast, erfährst du hier:

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