Feinwäsche ist die Bezeichnung auf der Waschmaschine für ein besonders sensibles Wäscheprogramm. Viele Haushalte verwenden die Feinwäsche aber so gut wie nie, da das Wasch-Programm nur bei bestimmten Stoffen nötig ist.
Bei Waschmaschinen ist Feinwäsche das Waschprogramm, das vermutlich am seltensten genutzt wird. Denn das Feinwäsche-Symbol befindet sich nur auf sehr wenigen Kleidungsstücken. Es handelt sich dabei um das Waschsymbol mit zwei waagrechten Strichen darunter (siehe Bild). Es steht sowohl für Fein- als auch für Wollwäsche und kommt mit den Temperaturangaben 30 und 40 Grad Celsius vor.
Feinwäsche ist nicht gleichzusetzen mit „pflegeleicht“. Denn der Unterschied zwischen Feinwäsche und pflegeleicht besteht im Waschymbol (ein waagerechter Strich oder zwei Striche) sowie in der Waschanleitung: Bei Feinwäsche solltest du die Waschmaschine nur zu einem Viertel befüllen, bei pflegeleicht kannst du sie halbvoll machen. Auch sonst ist das Feinwäsche-Programm viel sanfter zur Wäsche.
Was ist Feinwäsche?
Das Waschprogramm Feinwäsche ist für besonders sensible Stoffe gedacht. Wenn du etwa Seide waschen oder Wolle waschen willst, ist das Feinwäsche-Programm meist laut Etikett die richtige Wahl. Aber auch sehr feine Kleidungsstücke wie bestimmte Dessous aus Spitze musst du gemäß Etikett per Feinwäsche reinigen. Ebenso solltest du das Waschprogramm verwenden, wenn du empfindliche Textilien wie Gardinen waschen möchtest. Hin und wieder steht das Feinwäsche-Symbol auch bei Blazern und Blusen sowie bei Kleidern auf dem Etikett.
Diese Stoffe musst du mit dem Feinwäsche-Programm waschen, weil sie sehr vorsichtig behandelt werden müssen. Das bedeutet konkret: Die Wäsche hat viel Platz in der Waschmaschine, wird nicht so stark geschleudert und reibt sich auch nicht an anderen Kleidungsstücken.
Feinwäsche waschen: Wie läuft das Programm ab?
Wenn du Kleidungsstücke mit dem Feinwäsche-Programm waschen möchtest, darfst du nicht zu viel Wäsche in die Trommel legen:
- Die Waschmaschine sollte nur zu einem Viertel mit Wäsche gefüllt sein. Viele Hersteller geben an, dass du statt der üblichen sechs bis acht Kilo Wäsche nur max. 1,5 Kilo Wäsche einlegen sollst.
- Die Waschmaschine verwendet mehr Wasser als bei anderen Waschprogrammen. Dadurch schwimmt die Wäsche regelrecht im Wasser, anstatt aneinander zu reiben.
- Die Drehzahl der Waschmaschine wird auf ein Minimum herabgesetzt, um die Wäsche zu schonen.
- Die Höchsttemperatur beträgt 40 Grad, um die Textilien zu schonen.
- Die Waschmaschine schleudert viel langsamer als bei anderen Waschprogrammen.
- Zahlreiche Zusatzprogramme (zum Beispiel Intensiv, Express) sind oft nicht möglich.
Wann ist Feinwäsche wirklich nötig?
Das Waschprogramm Feinwäsche ist alles andere als wasser- und energiesparend: Du kannst im Vergleich mit einem herkömmlichen Waschgang nur einen Bruchteil der Wäsche waschen und verbrauchst mehr Wasser. Daher solltest du gut abwägen, ob der Feinwaschgang wirklich nötig ist. Meist gibt es nur ein oder zwei Kleidungsstücke auf dem Wäschestapel, die laut Etikett mit Feinwäsche gewaschen werden müssten. In diesem Fall ist es jedoch sinnvoller, diese Kleidung von Hand zu waschen. Das ist ebenfalls sehr schonend, verbraucht aber deutlich weniger Wasser und Strom als die Waschmaschine.
Brauche ich Feinwaschmittel?
Laut der Verbraucherzentrale unterscheidet sich Feinwaschmittel von Vollwaschmittel dadurch, dass es keine optischen Aufheller, Bleichmittel und Enzyme enthält. Ein gutes ökologisches Waschmittel enthält aber ohnehin keine optischen Aufheller und zusätzlichen Bleichmittel. Stiftung Warentest ist auch nicht begeistert von Feinwaschmitteln: „Im Waschmittel-Test boten sie insgesamt keine großen Vorteile. Ein gutes Colorwaschmittel lässt sich für alles Bunte und Schwarze verwenden“, so das Fazit der Expert*innen.
Tipp: Du kannst dein eigenes Feinwaschmittel selber machen – ganz ohne problematische Inhaltsstoffe.
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