Franzbranntwein kennen vor allem Sportbegeisterte wegen seiner durchblutungsfördernden Wirkung. Auch ältere Menschen schätzen das Hausmittel bei Gelenkschmerzen. Wir verraten dir, was du bei der Anwendung beachten musst.
Franzbranntwein war bis etwa bis ins frühe 18. Jahrhundert der Begriff für alle Branntweine, die aus Wein und dessen Resten gewonnen wurden. Da die Produktion vor allem in Frankreich stattfand, setzt sich der Name aus „Franz“ und „Branntwein“ zusammen. Du kennst ihn heute wahrscheinlich als Hausmittel bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Franzbranntwein ist dafür bekannt, bei diesen Beschwerden für Linderung zu sorgen.
Franzbranntwein: Inhaltsstoffe und Wirkung
Franzbranntwein besteht aus reinem Alkohol (Ethanol). Dieser ist zum Beispiel mit Campher, Menthol, Fichtennadel- oder Latschenkiefernöl versetzt. Die Flüssigkeit ist farblos und riecht nach Tannenwald.
Das solltest du sonst noch über Franzbranntwein wissen:
- Franzbranntwein wird zum Einreiben verwendet – bei Muskelkater, Verspannungen, Muskel- und Gelenkschmerzen oder einfach zur Massage. Auch bei Muskelkrämpfen kann Franzbranntwein verwendet werden.
- Dank der enthaltenen ätherischen Öle hat sich Franzbranntwein auch bei Zerrungen, Prellungen und Verstauchungen bewährt.
- Der Inhaltsstoff Campher sorgt für eine bessere Durchblutung der schmerzenden Stelle.
- Anfangs fühlt sich Franzbranntwein kühl auf der Haut an. Durch das Einreiben kannst du jedoch die nötige Wärme erzeugen, um die schmerzenden Stellen zu entspannen und den Wirkstoff an sein Ziel zu bringen.
- Zusätzlich empfiehlt es sich auch, die betroffenen Stellen mit Wärme zu behandeln, etwa mittels eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche.
Wie wende ich Franzbranntwein am besten an?
Franzbranntwein kannst du laut Beipackzettel zwischen drei- bis fünfmal täglich, aber nicht länger als drei Tage hintereinander anwenden. Massiere ihn einfach in die betroffene Stelle ein, bis die Haut den Franzbranntwein aufgenommen hat und die Stelle nicht mehr nass ist. Kontakt mit Schleimhäuten, offenen Wunden und den Augen solltest du dabei vermeiden.
Außerdem solltest du Folgendes bei der Anwendung beachten:
- Laut Beipackzettel ist Franzbranntwein erst für Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Auch schwangere Personen sollten ihn nicht verwenden. Stillende sollten mit dem Heilmittel nicht die Brust einreiben. Im Zweifelsfall lässt du dich am besten in einer Arztpraxis oder einer Apotheke beraten.
- Leidest du an Atemwegserkrankungen wie Keuchhusten oder Asthma bronchiale, solltest du ebenfalls auf die Anwendung von Franzbranntwein verzichten.
- Durch den enthaltenen Alkohol kann die Haut schneller austrocknen, vor allem bei älteren Menschen. Daher solltest du Franzbranntwein als Hausmittel nur in Maßen anwenden.
- Nach der Anwendung kann es an der behandelten Stelle zu Empfindlichkeitsstörungen kommen. Laut Beipackzettel zählen dazu unter anderem Hautrötungen, Juckreiz und Ausschlag.
- Franzbranntwein wirkt zwar durchblutungsfördernd. Bei chronischen Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen oder Venenschwäche solltest du auf die Anwendung aber besser verzichten.
Tipp: Am sinnvollsten ist daher die Anwendung von Franzbranntwein erst nach dem Sport oder einer anspruchsvollen Tätigkeit.
Wo kann ich Franzbranntwein kaufen?
Franzbranntwein kannst du in jeder Drogerie und Apotheke kaufen. Sogar in einigen Supermärkten ist er mittlerweile im Körperpflege- und Gesundheitsbereich zu finden. Oft wird er mit zusätzlichen Heilpflanzen wie Arnika oder Rosskastanie angereichert.
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Überarbeitet von Lea Hermann
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