Himbeeren und Heidelbeeren im Test: Stiftung Warentest hat frische und tiefgekühlte Beeren getestet und warnt vor Schimmelpilzen. Welche Krankheitserreger und Schadstoffe stecken sonst noch in den Beeren und ist frisch besser als tiefgekühlt?
Frische Himbeeren und Heidelbeeren haben im Sommer Hochsaison und sind dann auch aus regionalem Anbau erhältlich. Tiefgekühlt liegen sie aber das ganze Jahr über in den Regalen von Supermärkten und Discountern. Doch sind frische Früchte besser als TK-Beeren?
In der Vergangenheit sorgten jedenfalls immer wieder tiefgekühlte Himbeeren und Heidelbeeren für negative Schlagzeilen: Noroviren lösten 2020 einen Himbeeren-Rückruf aus, Gelbsucht-(Hepatitis-A-)Erreger ließen sich auf verunreinigte Tiefkühl-Himbeeren zurückführen. Stiftung Warentest hat deshalb zuletzt 2021 tiefgekühlte und frische Beeren auf Krankheitserreger und Schadstoffe (ca. 500 Pestizide) untersucht. Fast die Hälfte der Produkte waren in Bio-Qualität.
Stiftung Warentest: Himbeeren und Heidelbeeren im Test
Die gute Nachricht zuerst: In keiner der untersuchten Beeren hat Stiftung Warentest Noro- oder Hepatitis-A-Viren gefunden. Auch Salmonellen und Listerien waren in keiner Probe enthalten. Stiftung Warentest hat die mikrobiologische Qualität bewertet und die Schadstoffe (Ergebnisse in Klammern). Diese Heidelbeeren und Himbeeren haben am besten abgeschnitten:
- Lidl Bio-Heidelbeeren (tiefgekühlt): Note 1,2 (Schadstoff-Test: 1,3)
- Kaufland K-Bio Heidelbeeren (tiefgekühlt): Note 1,3 (Schadstoff-Test: 1,0)
- Edeka Himbeeren (tiefgekühlt): Note 1,7 (Schadstoff-Test: 2,0)
- Rewe Bio-Himbeeren (tiefgekühlt): Note 1,8 (Schadstoff-Test: 1,0)
Alle Bio-Beeren waren im Test frei von Pestiziden. Bei einigen konventionellen Produkten wies Stiftung Warentest aber Pestizide nach, so zum Beispiel in den Heidelbeeren der Marke San Lucar. Sie schnitten im Schadstoff-Test daher nur mit der Note 3,0 („Befriedigend“) ab. Es handelt sich bei ihnen um die einzigen frischen Heidelbeeren im Test. Leider geht Stiftung Warentest nicht genauer darauf ein, um welche Pestizide es sich handelt.
Im Himbeeren-Test von Öko-Test fand das Labor sogar ein zum Teil verbotenes Bienengift.
Frische Himbeeren im Test: Schimmelpilze in vielen Proben
Frische Himbeeren waren im Test kaum empfehlenswert: Vier der sechs frischen Beeren sind mit Schimmelpilzen belastet, einige auch mit Hefen. Unter den belasteten Produkten sind unter anderem:
- Aldi Nord „Natur Lieblinge“: Himbeeren (frisch)
- Frische Bio-Himbeeren von Rewe und Edeka.
Gefrostete Himbeeren und Heidelbeeren schnitten insgesamt besser ab als frische Beeren. „Insgesamt aber ist die mikrobiologische Qualität von mehr als der Hälfte der 29 Produkte im Test gut oder sehr gut“, zeigt sich Stiftung Warentest zufrieden. Normalerweise werden frische Beeren bei null bis vier Grad Celsius im LKW transportiert. Schimmelpilze können nicht wachsen, wenn die Produkte ausreichend gekühlt werden.
Himbeeren und Heidelbeeren richtig transportieren und lagern
In den Sommermonaten haben Himbeeren und Heidelbeeren hierzulande Saison, sodass du sie auch aus deutschem Anbau erhältst. Sie sind nachhaltiger als Beeren, die von Marokko, Chile oder Peru per Schiff oder LKW importiert werden.
Tipp: Für den Transport der frischen und auch der tiefgekühlten Beeren ist eine Kühltasche ein Muss, meint Stiftung Warentest. Außerdem raten die Expert:innen: „Vermeiden Sie alles, was den Beeren in der Tasche Druck macht“. Im Kühlschrank halten sich die Beeren zwei bis drei Tage.
Alle Details findest du auf test.de.
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