Frühkartoffeln: Woran erkenne ich, ob ich sie ernten kann?

Frühkartoffeln sind wegen ihrer kurzen Vegetationszeit sehr beliebt: Nach der Pflanzung kannst du sie schnell ernten. Wir zeigen dir, wie der Anbau gelingt.

Frühkartoffeln haben im Vergleich zu später geernteten Kartoffeln eine kürzere Vegetationszeit, sie werden also früher geerntet – konkret vor dem 10. August, laut dem Sächsischen Kartoffelverband e.V.

Außerdem werden die Kartoffeln nicht über den Winter eingelagert, sondern sollten recht schnell nach der Ernte verzehrt werden. Du kannst dir also merken: Frühkartoffeln werden früh geerntet und früh gegessen.

Die wichtigsten Informationen zum Anbau von Frühkartoffeln im Überblick:

• Standort: sonnig
• Boden: locker, reich an Humus, sandig 
• Temperaturen: zwischen 16 und 21 Grad Celsius
• Pflanzzeitraum: nach dem letzten Frost, März bis Mai
• Ernte: ab Anfang Juni

Frühkartoffeln anbauen: Anleitung

So klappt der Anbau eigener Frühkartoffeln:

1. Bevor du deine Frühkartoffeln ins Beet pflanzen kannst, müssen sie vorkeimen. Das dauert etwa sechs Wochen. Du solltest Ende Januar damit beginnen.
2. Lege deine Saatkartoffeln (die Kartoffeln, die du später auspflanzen möchtest) nebeneinander in Kisten und bewahre sie in einem hellen, trockenen Raum bei etwa elf bis 15 Grad Celsius auf. Saatkartoffeln kannst du im Gartencenter und auch direkt bei vielen Bäuer:innen kaufen. 
3. Wenn deine Kartoffeln keimen, kannst du sie ab Mitte März auspflanzen. Ziehe am besten eine etwa zehn bis 15 Zentimeter tiefe Furche in die Erde. Setze die Kartoffeln dann mit etwa 30 Zentimetern Abstand zueinander in die Furche. Die Keimspitzen sollten dabei nach oben zeigen.
4. Fülle die Furche mit Erde auf, sodass die Kartoffeln etwa fünf Zentimeter mit Erde bedeckt sind. 
5. Sollte es noch einmal frieren, kannst du deine Kartoffeln mit Stroh abdecken. Das schützt sie vor der Kälte.

Frühkartoffeln pflegen

Frühkartoffeln zu pflegen bedeutet vor allem, den Boden gut zu pflegen. Vor dem Auspflanzen der Frühkartoffeln sollte das Beet schon gut vorbereitet sein:

1. Den Boden bereitest du optimal vor, indem du ihn bereits im Herbst vor dem Auspflanzen mit Stallmist düngst. Alternativ kannst du ihn aber auch kurz vor dem Pflanzen mit Kompost anreichern.
2. Sobald du erste Triebe entdeckst, solltest du den Boden lockern. Harke dazu vorsichtig die Erde rund um die Triebe.
3. Nach weiteren zwei Wochen häufst du die Erde um die Triebe herum an. So schützt du deine Kartoffelpflanzen vor Frost und zu viel Licht. Bis zum Blühen solltest du diesen Schritt alle 14 Tage wiederholen.
4. Viel Pflege benötigen die Frühkartoffeln dann nicht mehr. Sollte das Wetter allerdings schon im Mai sehr trocken sein, musst du sie immer wieder gießen.

Frühkartoffeln ernten

Anders als bei Spätkartoffeln, die geerntet werden, sobald das grüne, sichtbare Kraut abgestorben ist, solltest du bei Frühkartoffeln nicht so lange warten.

Ernte Frühkartoffeln stattdessen bereits, nachdem die Pflanzen abgeblüht sind. Meist sind Frühkartoffeln drei bis vier Monate nach dem Setzen reif für die Ernte. Sie sind dann noch kleiner als herkömmliche Kartoffeln und haben eine zartere Schale.

Grabe zur Ernte die aufgeschichtete Erde vorsichtig zur Seite. Hebe dann die größten Exemplare mit einem Spaten oder einer Schaufel aus dem Boden. 

Da sie sich nur kurze Zeit lagern lassen, solltest du nur nach Bedarf ernten, am besten also nur so viele Kartoffeln ausgraben, wie du auch zeitnah essen kannst. Du kannst die Frühkartoffeln aber zum Beispiel auch haltbar machen, indem du sie einkochst.

Bedecke die kleineren Frühkartoffeln wieder mit Erde und warte noch ein paar Tage, bis du erneut erntest. 

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Überarbeitet von Annika Reketat

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