Fuchsien überwintern: Das ideale Winterquartier für die Pflanze Von Annika Reketat Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 28. September 2023, 07:41 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Roselie Im Winter wird es den Fuchsien draußen zu kalt – deswegen musst du sie frostfrei überwintern. Utopia erklärt dir, welches Winterquartier das richtige für deine Fuchsien ist. Fuchsien sollten so lange wie möglich draußen stehen bleiben. Geringe Minus-Temperaturen vertragen sie noch einigermaßen. Doch bereits ab Spätherbst kann es über Nacht zu starkem Frost kommen, den sie nicht gut vertragen. Bereits dann solltest du damit beginnen, die Fuchsien zu überwintern. So bereitest du die Pflanzen auf die Überwinterung vor: Nicht mehr düngen: Ab Ende August sollten die Fuchsien keinen Dünger mehr bekommen. Weniger gießen: Ab Mitte Oktober solltest du weniger gießen, aber trotzdem darauf achten, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Bei Regen unterstellen: Wenn der Herbst längere Regenperioden bringt, solltest du die Töpfe in eine geschützte, überdachte Ecke stellen. Junge Pflanzen: Junge Fuchsien vertragen gar keine Kälte und müssen schon bei Temperaturen um die zehn Grad Celsius ins Haus. Mit diesen Maßnahmen bringst du die Pflanze dazu, ihre Blüte langsam einzustellen und selbstständig ihr Laub abzuwerfen. Wenn es dann Zeit ist, die Pflanzen umzusiedeln, bereite sie so vor: Streife Blätter, Blüten, Knospen ab und lichte kranke, schwache Zweige aus; gesunde Zweige schneidest du um ein Drittel zurück. Das Entlauben reduziert den Wasserbedarf der Pflanze, die im Winterquartier nur wenig gegossen werden sollte. Der großzügige Rückschnitt fördert eine reiche Blüte im nächsten Jahr, Achte darauf, dass sich auf der Erde keine abgestorbenen Pflanzenteile befinden. An ihnen könnten sich Pilzsporen oder andere Krankheitserreger befinden, die nicht mit ins Winterquartier sollten. Fuchsien überwintern: Zeitpunkt und Tipps Fuchsien lassen sich gut überwintern (Foto: CC0 / Pixabay / jill111) Ab November musst du mit starken Frösten rechnen. Das vertragen die Fuchsien dann nicht mehr und es wird Zeit, sie umzusiedeln. Grundsätzlich solltest du beim Überwintern der Fuchsien folgende Punkte beachten: Die Töpfe sollten auf einer Unterlage und nicht direkt auf dem kalten Boden stehen, da ansonsten die Wurzeln unterkühlen würden. Die Pflanzen sollten nicht zu nah beieinander stehen, weil die Luft sonst nicht zirkulieren kann. Es sollten keine belaubten Pflanzen in das (dunkle) Winterquartier kommen. Deswegen entlaube sie vorher (siehe oben). Gieße sparsam (etwa alle zwei bis drei Wochen) und verzichte auf das Düngen. Kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig auf Krankheitsbefälle. Welche Winterquartiere eignen sich für Fuchsien? Winterquartiere Es gibt verschiedene Standorte, an denen deine Fuchsien überwintern können. Am besten handelt es sich dabei um kühle, frostfreie, eher dunkle Orte mit etwas Luftfeuchtigkeit, an denen Temperaturen zwischen zwei und zwölf Grad Celsius herrschen. Im Keller oder in der Garage überwintern Keller und Garagen eignen sich gut zum Überwintern von Fuchsien. Sie sind recht dunkel und sollten auf keinen Fall Temperaturen über acht Grad Celsius haben. Besonders an dunklen Standorten ist es wichtig, dass die Fuchsien vorher entlaubt werden. Ältere Keller solltest du an frostfreien Tagen lüften, damit die Luft zirkulieren kann. Das beugt Pilzkrankheiten vor. Du solltest die Fuchsien gerade so viel gießen, dass ihr Wurzelballen nicht austrocknet. Im Wintergarten oder Gewächshaus überwintern Der Wintergarten oder das Gewächshaus sind hellere Standorte für deine Fuchsien. Das bedeutet, dass du sie vor dem Einzug ins Winterquartier nicht entlauben musst. Die beste Temperatur für Fuchsien im Wintergarten oder Gewächshaus liegt zwischen drei bis acht Grad Celsius. In Lichtschächten Lichtschächte haben den Vorteil, dass sie meist trocken und kühl sind – perfekte Voraussetzung zur Überwinterung. Wenn du die Fuchsien in Lichtschächten überwintern möchtest, musst du die Schächte allerdings vorher mit Folio isolieren und darauf achten, dass im Laufe des Winters kein Regen- oder Schmelzwasser in den Schacht gelangt. Dies könnte sonst zur Verbreitung von Pilzkrankheiten führen. Fuchsien in Erdgruben überwintern Die Erdgruben-Überwinterung bringt erstmalig etwas Arbeit mit sich, garantiert aber, dass deine Fuchsien sicher überwintern. Hierfür musst du eine 80 Zentimeter tiefe Erdgrube ausheben und mit Holzbrettern verkleiden. Diese solltest du vorher mit engmaschigem Maschendraht versehen, durch das sich keine Mäuse durchbeißen können. Auf den Boden gibst du eine Schicht trockenen Torf (fünf bis zehn Zentimeter). Die Töpfe kommen horizontal übereinander liegend in die Grube. Die Zwischenräume solltest du mit trockenem Torf oder Zeitungspapier auffüllen. Zuletzt kommt eine zehn Zentimeter dicke Torfschicht und darüber stabile Bretter. Bedecke die Grube mit einer Folio, damit kein Regenwasser durchsickern kann. Für diese Art der Überwinterung eignen sich nur schon ältere, gut verholzte Fuchsien. Bei ihnen solltest du vor der Überwinterung auch einen Winterrückschnitt vornehmen. Zurück ins Freie Ab Februar dürfen die Fuchsien langsam in wärmere Räume mit Temperaturen um 18 Grad Celsius umziehen. Achte darauf, dass du die Fuchsien weiter mäßig feucht hältst. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) kannst du deine Fuchsien wieder in das Freiland bringen. 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