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Geraniol: Was du über den Kosmetik-Inhaltsstoff wissen solltest

Geraniol
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Geraniol ist einer der häufigsten Duftstoffe in Kosmetikprodukten. Der Stoff kommt in der Natur vor, wird aber oft auch chemisch hergestellt. Er soll Kosmetika einen angenehmen Rosenduft geben. Allerdings ist Geraniol für Allergiker bedenklich…

Geraniol ist ein natürlicher Duft- und Aromastoff, der in ätherischen Ölen verschiedener Pflanzen vorkommt. Er steckt zum Beispiel im Pflanzensaft von:

Weil Geraniol einen blumig-rosenartigen Geruch hat, setzen ihn Hersteller in vielen Kosmetikprodukten als Duft ein. Auch in Lebensmitteln ist der Stoff enthalten, vor allem in Backzutaten wie buntgefärbtem Marzipan.

Geraniol in Kosmetik und Lebensmitteln

Geraniol steckt oft in Haarspray
Geraniol steckt oft in Haarspray (Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Geraniol ist einer der am meisten eingesetzten Duftstoffe in Kosmetika. Es kann synthetisch auf der Basis von Pinien hergestellt oder aber aus natürlichen ätherischen Ölen gewonnen werden. In Naturkosmetik ist Geraniol aus synthetischer Herstellung nicht erlaubt.

Häufige Verwendung von Geraniol in:

  • Haarspray
  • Duschbad
  • Hand- und Gesichtscreme
  • Bodylotion
  • Nagellack
  • Badezusätze
  • Parfum
  • Schminke
  • Seife
  • Haargel
  • Deo
  • Rasierwasser
  • Zahncreme
  • Wasch- und Geschirrspülmittel
  • Mücken- und Zeckenschutz
  • Anti-Milben-Mittel

Ist Geraniol schädlich für die Gesundheit?

Geraniol ist auch in Naturkosmetik vorhanden
Geraniol ist auch in Naturkosmetik vorhanden (Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)
  • In den 1950er und 1960er Jahren hat es eine Reihe von Tierversuchen mit Geraniol an Mäusen und Ratten gegeben. Dabei wurden den Tieren hochkonzentriertes Geraniol in größeren Mengen oral verabreicht oder unter die Haut gespritzt. Die Folgen waren Benommenheit, komatische Zustände bis hin zu spastischen Lähmungen. Diese Ergebnisse lassen sich aber nicht auf den Menschen übertragen.
  • Neue Studien weisen aber darauf hin, dass Geraniol möglicherweise einen positiven Nutzen hat: So deuten die Ergebnisse von Wissenschaftlern der Annamalai University darauf hin, dass Geraniol Krebszellen abtöten könnte.
  • In den USA kamen Forscher zum Ergebnis, dass Geraniol das Potenzial hat, um das Wachstum von Tumoren zu hemmen (Studie).

Wie die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) erklärt, kann Geraniol zu Augen- und Hautirritationen führen und Wasserorganismen schädigen. Das wissenschaftliche Beratungskomitee der Europäischen Union (SCCS) hat Geraniol als einen von 26 Duftstoffen klassifiziert, die am häufigsten Allergien auslösen.

Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass in Deutschland mindestens eine halbe Million Menschen unter einer solchen Duftallergie leiden. Aus diesem Grund müssen Kosmetika mit einer erhöhten Geraniol-Menge gekennzeichnet sein (Kosmetikverordnung).

Fazit: Geraniol in Kosmetik meist unbedenklich

Geraniol kommt in herkömmlichen Kosmetik-Produkten nur in sehr geringen Mengen vor. Deshalb ist es für die meisten Menschen auch ungefährlich. Allerdings sollten Duftallergiker auf Produkte mit dem Stoff vorsorglich verzichten.

Grundsätzlich empfehlen wir aber allen, auf unnötige Stoffe in Kosmetik-Produkten zu verzichten. Dazu zählen auch Duftstoffe – vor allem, wenn es sich dabei um potenzielle Allergene handelt. Besser sind auf jeden Fall Naturkosmetik-Produkte. Dort kommt Geraniol – wenn überhaupt – nur aus natürlichen ätherischen Ölen vor.

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