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Ghost Job: Viel Aufwand, keine Stelle frei?

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Foto: CC0 / Pexels / Tim Gouw; CC0 / Pexels / Yan Krukau

Hinter Ghost Jobs verstecken sich Stellen, die gar nicht zu besetzen sind, aber trotzdem von Unternehmen ausgeschrieben werden. Was die Gründe dafür sind und wie du auf diese Anzeigen nicht hereinfällst, erfährst du hier.

Vielleicht hast auch du dich schon einmal für einen Job beworben und nie eine Antwort auf deine Bewerbung erhalten. Das bedeutet oftmals eine Menge Frust, denn in eine Bewerbung fließt sehr viel Arbeit. Erhältst du noch nicht einmal eine Absage von Seiten des Unternehmens, kann es sein, dass du dich unwissend auf einen „Ghost Job“ beworben hast, also auf eine Stellenanzeige für einen Job, den es gar nicht gibt. 

Das Phänomen verbreitet sich zusehends. In einer Umfrage gaben zum Beispiel ein Fünftel der befragten Manager:innen an, dass sie nicht vorhaben, die ausgeschriebene Stelle zeitnah zu besetzen.

Ghost Jobs: Das steckt dahinter

Warum machen sich Unternehmen die Mühe, Stellenanzeigen zu schreiben und zu veröffentlichen, wenn sie gar nicht vorhaben, neues Personal einzustellen? Dafür kann es ganz unterschiedliche Gründe geben. Laut dem Wall Street Journal veranlassen vor allem folgende Gründe Unternehmen dazu, einen Ghost Job auszuschreiben:  

  • Außendarstellung des Unternehmens: Ein wichtiger Grund für gefälschte Stellenanzeigen stellt die Image-Aufwertung eines Unternehmens dar. Dauerhaft nach neuen Mitarbeiter:innen zu suchen, erweckt nach außen hin den Eindruck, dass das Unternehmen wirtschaftlich gut aufgestellt ist und wachsen möchte.
  • Anlegen eines breiten Bewerber:innen-Pools: Vorgesetzte könnten sich Ghost Jobs außerdem zunutze machen, um einen breiten Bewerber:innen-Pool aufzubauen. Für den Fall, dass ein:e Mitarbeiter:in kündigt, für längere Zeit ausfällt oder selbst gekündigt werden muss, können Personaler:innen jederzeit auf geeignete Bewerber:innen zurückgreifen.
  • Besänftigung von Mitarbeiter:innen: Arbeitgeber:innen könnten gefälschte Stellenanzeigen zudem als Mittel nutzen, um überarbeitete Mitarbeiter:innen zu besänftigen. Sie lassen es dadurch so aussehen, als würden sie zu ihrer Unterstützung zusätzlich jemanden einstellen wollen.
  • Versehen: Möglich ist es natürlich auch, dass die zuständen Mitarbeiter:innen schlichtweg vergessen haben, die Anzeige zu löschen, nachdem die Stelle besetzt wurde.

So erkennst du einen Ghost Job

Schaue dir Stellenanzeigen ganz genau an, um Ghost Jobs wenn möglich zu umgehen.
Schaue dir Stellenanzeigen ganz genau an, um Ghost Jobs wenn möglich zu umgehen.
(Foto: CC0 / Pixabay / athree23)

Damit du nicht selbst auf einen Ghost Job hereinfällst und dir eine Menge Arbeit und Frust sparst, lohnt es sich, auf folgende drei Punkte bei Stellenausschreibungen zu achten:

  • Überprüfung der Unternehmens-Webseite: Findest du eine Stellenausschreibung in einem Jobportal oder auf einer Jobbörse, solltest du zunächst unbedingt überprüfen, ob du diese auch auf der Webseite des Unternehmens finden kannst. Falls nicht, ist das oft ein Zeichen, dass es sich um einen Ghost Job handeln könnte.
  • Veröffentlichungsdauer: Der wohl wichtigste Punkt, anhand dessen du einen Ghost Job erkennen kannst, ist das Veröffentlichungsdatum. Ist eine Stellenanzeige schon mehr als vier Monate online, weist dies in der Regel darauf hin, dass ein Unternehmen die Stelle immer noch nicht oder längst besetzt hat beziehungsweise gar nicht besetzen möchte.
  • Qualität der Stellenanzeige: Zudem solltest du dir die Stellenanzeige ganz genau anschauen und dabei überprüfen, wie spezifisch und detailliert das Unternehmen den Job mit seinen Voraussetzungen und Aufgabenbereichen darstellt. Handelt es sich nur um eine sehr vage Beschreibung mit wenig Informationen zur ausgeschriebenen Stelle, solltest du deine Zeit und Energie lieber für ein anderes Motivationsschreiben verwenden.

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