Grüne Tomaten kannst du mit diesen Rezepten auf kreative Weise in der Küche verarbeiten. Wir zeigen dir zudem, was du beim Verzehr beachten solltest und wann grüne Tomaten problematisch sein können.

Grüne Tomaten: Essbar oder giftig?

Bei grünen Tomaten kann es sich entweder um eine spezielle reife Tomatensorte oder noch nicht völlig ausgereifte Früchte handeln. Falls Letzteres der Fall ist, kannst du sie in Kisten lagern und nachreifen lassen. Dafür benötigen die Früchte warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Mehr dazu hier: Tomaten nachreifen lassen: Die 5 besten Tipps.

Einige Tomatensorten bleiben jedoch auch grün, wenn sie bereits reif sind. Dazu gehören zum Beispiel die Sorten „Evergreen“, „Green Zebra“ oder „Green Grape“. Diese kannst du ganz normal in der Küche verwenden.

Unreife Tomaten solltest du hingegen weder roh noch gekocht verzehren, da sie relativ viel Solanin aufweisen. Dabei handelt es sich um ein giftiges Alkaloid, das für den leicht bitteren Geschmack der Früchte verantwortlich ist. Es kommt in verschiedenen Nachtschattengewächsen vor, zum Beispiel auch in Kartoffeln.

Vergiftungserscheinungen treten ab einer Dosis von etwa einem Milligramm Solanin pro Kilogramm Körpergewicht auf. Dann kann es zu Magen- und Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall und Brechreiz kommen. Ab einer Menge von drei bis sechs Milligramm pro Körpergewicht wird das Alkaloid lebensbedrohlich.

Unreife Tomaten enthalten pro 100 Gramm je nach Sorte etwa 9 bis 32 Milligramm Solanin. Für eine Person, die 64 Kilogramm wiegt, können also bereits 200 Gramm gefährlich werden. Kinder sind aufgrund ihres geringen Körpergewichts besonders gefährdet. Wenn du dir unsicher bist, solltest du dich deshalb beim Kauf vorher erkundigen, ob es sich um unreife Früchte oder eine spezielle grüne Tomatensorte handelt.

Panierte grüne Tomatenscheiben

In diesem Grüne-Tomaten-Rezept verpasst du dem Gemüse eine knusprige Panade.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

In Form von panierten Tomatenscheiben kannst du grüne Tomaten als Vorspeise oder interessante Beilage servieren. Für eine vegane Variante kannst du das Ei zum Beispiel durch zwei Esslöffel Sojamehl ersetzen. Vermische dafür das Sojamehl mit mit zwei Esslöffeln lauwarmen Wasser und lasse die Mischung kurz ziehen. Dann kannst du sie für das Rezept wie das Ei verwenden.

Zubereitung: ca. 10 Minuten
Koch-/Backzeit: ca. 10 Minuten
Menge: 4 Portion(en)

Zutaten:

1 Ei (oder Ei-Ersatz)
4 Stück grüne Tomaten
2 EL Semmelbrösel (oder Maismehl)
2 EL (Vollkorn-)Mehl
0,5 TL Salz
1 Zehe(n) Knoblauch
Pfeffer
4 EL Rapsöl

Zubereitung

Wasche die Tomaten und entferne den Strunk.
Schneide die Tomaten in etwa fünf Millimeter dicke Scheiben.
Vermenge das Ei oder den Ei-Ersatz mit Salz und Pfeffer und der gepressten Knoblauchzehe.
Vermische Mehl und Semmelbrösel in einem tiefen Teller.
Wende die Tomatenscheiben nun zuerst in dem Ei-Gemisch und anschließend in der Mehlmasse.
Erhitze das Öl in einer Pfanne und brate die Tomatenscheiben von beiden Seiten an, bis sie goldbraun und knusprig sind.
Serviere die panierten grünen Tomaten noch warm.

Chutney-Rezept mit grünen Tomaten

Eingekocht mit Gewürzen, Essig und Obst ergeben grüne Tomaten ein geschmacksintensives Chutney.
(Foto: CC0 / Pixabay / PDPhotos)

Gemeinsam mit Obst und Gewürzen kannst du grüne Tomaten zu einem aromatischen Chutney verarbeiten. Das kannst du zum Beispiel als Brotaufstrich oder Dip für Gemüsesticks oder herzhafte Käsesorten verwenden. Achte beim Kauf der Zutaten möglichst auf Bio-Qualität, um chemisch-synthetische Pestizide zu vermeiden.

Zubereitung: ca. 15 Minuten
Koch-/Backzeit: ca. 50 Minuten
Menge: 0,4 Liter

Zutaten:

500 g grüne Tomaten
1 saurer Apfel (z.B. Boskoop)
1 Zwiebel
2 Zehe(n) Knoblauch
1 Stück Ingwer (etwa 3 cm groß)
150 ml Apfelessig
1 halbe Zitrone
125 g Rohrohr- oder Vollrohrzucker
125 g Rosinen (optional)
1 TL Salz

Zubereitung

Schäle die grünen Tomaten. Dafür übergießt du sie am besten mit kochendem Wasser und lässt sie kurz abkühlen. Danach kannst du die Schale einfach abziehen.
Schäle Apfel, Zwiebel, Knoblauch und Ingwer und schneide sie gemeinsam mit den Tomaten in kleine Stücke.
Gib die Apfel-, Zwiebel-, Knoblauch- und Ingwerstücke gemeinsam mit dem Essig und dem Saft der Zitrone in einen Topf und lasse die Mischung etwa zehn Minuten lang köcheln.
Füge nun Tomaten, Zucker, Rosinen und Salz hinzu und lasse das Chutney für weitere 40 Minuten offen kochen. Die Konsistenz sollte dann deutlich dickflüssiger sein.
Fülle das Chutney noch heiß in sterilisierte Gläser, verschließe sie und stelle sie zum Erkalten auf den Kopf.

Übrigens: Aus Tomaten kannst du auch Tomatenmarmelade zubereiten!

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