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Heizlüfter oder Heizstrahler: Geht das auch energiesparend?

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Foto: Utopia, Unsplash/ CC0/ Izumi Jones

Mit einem elektrischen Heizlüfter oder Heizstrahler kannst du deine Wohnung aufheizen, wenn sie keine eigene Heizung hat. Energiesparend sind die mobilen Heizgeräte jedoch nicht.

Gerade in älteren, schlecht gedämmten Räumen kann es im Winter sehr kalt werden. Wenn es keine Zentralheizung gibt, sind elektrische Heizlüfter oder Heizstrahler naheliegende Alternativen, weil du sie recht einfach aufstellen kannst. Sie laufen mit Strom, heizen Räume schnell auf und sind mobil einsetzbar. Allerdings ist es etwa dreimal so teuer, mit Strom zu heizen wie mit Gas.

Du solltest dir also keinesfalls unüberlegt Heizlüfter oder Heizstrahler kaufen. Wir erklären dir die Unterschiede, warum beide alles andere als energiesparend sind, und wann es sich trotzdem lohnen kann, mit ihnen zu heizen.

Heizlüfter und Heizstrahler: So funktionieren sie

Je heißer ein Gegenstand ist, desto mehr Wärmestrahlung sendet er aus.
Je heißer ein Gegenstand ist, desto mehr Wärmestrahlung sendet er aus.
(Foto: CC0 / Pixabay / geralt)

Elektrische Heizlüfter und Heizstrahler sind im Grunde gleich aufgebaut: Sie enthalten ein Heizelement, das sich erhitzt, sobald Strom hindurchfließt. Diesen Effekt, der „Joulesche Wärme“ genannt wird, gibt es bei sehr vielen Elektroartikeln.

Heizlüfter und Heizstrahler unterscheiden sich darin, wie die Hitze anschließend an den Raum abgegeben wird:

  • Ein Heizlüfter enthält einen Ventilator. Dieser leitet kalte Raumluft in den Heizkörper und über das Heizelement. Dort wird die Luft erwärmt und anschließend wieder an den Raum abgegeben. Ein Heizlüfter wärmt also die Raumluft auf und diese wärmt dann den ganzen Raum.
  • Ein Heizstrahler arbeitet dagegen mit Wärmestrahlung im Infrarotbereich. Diese Strahlung können wir nicht sehen, aber sie wird von jedem Material ausgesendet und stärker, je heißer der Gegenstand ist. So funktionieren auch Infrarotlampen, die zum Beispiel in Terrarien oder Gewächshäusern verwendet werden. Ein Heizstrahler gibt also Wärmestrahlung an den Raum ab. Da die Luft die Wärmestrahlung nicht so gut speichern kann, werden hauptsächlich die Gegenstände und die Menschen im Raum aufgewärmt. 

Der Unterschied zwischen Heizlüftern und Heizstrahlern besteht also darin, dass Heizlüfter vor allem die Luft und Heizstrahler vor allem alle festen und flüssigen Objekte im Raum aufwärmen. Du wirst gleich sehen, dass dieser Unterschied sehr wichtig ist, um zu klären, ob der Heizlüfter oder der Heizstrahler energiesparender ist.

Übrigens: Es macht einen Unterschied, ob du einen Heizlüfter oder Heizstrahler mit konventionellem Strom oder dem weitaus umweltfreundlicheren Ökostrom betreibst! Mach hier für deine PLZ den Stromvergleich von Utopia, bereits vorgefiltert mit namhaften Siegeln:

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Heizlüfter und Heizstrahler: Beide sind nicht energiesparend

Die vermehrte Nachfrage nach Strom könnte den Strompreis in die Höhe treiben.
Die vermehrte Nachfrage nach Strom könnte den Strompreis in die Höhe treiben.
(Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)

Zunächst klingt die Idee gut, mit Strom Wärme zu erzeugen: Elektrische Heizlüfter und Heizstrahler können fast hundert Prozent der elektrischen Energie in Wärmeenergie umwandeln. Eine Gasheizung schafft dagegen „nur“ etwa 90 Prozent. Das Problem ist, dass Erdgas als natürlicher Rohstoff zur Verfügung steht, während der Strom erst erzeugt werden muss. Von der Stromerzeugung bis hin zur erzeugten Wärme geht so viel Energie verloren, dann am Ende höchstens noch 50 Prozent der Energie in deinem Zimmer ankommt.

Strom ist übrigens auch wesentlich teurer als Gas: Für eine Kilowattstunde zahlst du etwa dreimal so viel wie für eine vergleichbare Menge Gas. Wenn du deinen Heizlüfter oder Heizstrahler im Winter eine Stunde pro Tag nutzt, kommst du so bereits auf Stromrechnungen von etwa 40 Euro – alleine für die Heizung. Du kannst dir ausrechnen, wie teuer es wäre, den Heizlüfter oder Heizstrahler dauerhaft zu nutzen.

BUND-Energieexpertin Caroline Gebauer erklärt, welche negativen Folgen die vermehrte Nutzung von Heizlüftern neben den hohen Kosten haben kann:

  • Erstens könne die vermehrte Nachfrage nach Strom den Strompreis in die Höhe treiben.
  • Zudem bestehe die Gefahr von lokalen Stromausfällen, wenn zu viele Heizlüfter gleichzeitig am Netz sind. Das kann passieren, da diese Geräte nicht beim Netzbetreiber angemeldet werden müssen und dieser sie nicht vom Netz nehmen kann.

Doch die ökologischen Probleme mit den Heizlüftern hören da nicht auf: Gerade günstige Heizlüfter haben oft keine lange Lebenszeit, sodass in kurzer Zeit viel Elektroschrott anfällt. Dazu kommt, dass Heizlüfter kein EU-Energielabel haben, obwohl sie auch Haushaltsgeräte sind. Sie sind also an keine Anforderungen bezüglich Energieeffizienz und Ressourcenverwendung durch Ökodesign gebunden.

Heizlüfter und Heizstrahler: Welche Heizung ist energiesparender?

Menschen können Wärme gut speichern.
Menschen können Wärme gut speichern.
(Foto: CC0 / Pixabay / byrev)

Obwohl beide Geräte Strom verheizen, sind Heizstrahler energiesparender als Heizlüfter. Da Gegenstände und Menschen Wärme viel besser speichern können als Luft, brauchen Heizstrahler weniger Energie, damit du dich in deinem Zimmer wohlfühlst: Es reicht, wenn sie dich aufwärmen – wenn die Luft um dich her etwas kühler ist, stört das nicht. 

Obwohl die Preise zwischen Marken und Modellen stark variieren, sind Heizstrahler typischerweise um einiges teurer als Heizlüfter und müssen häufig fest an der Wand angebracht werden. Bei einem Heizstrahler ist entscheidend, wie du ihn anbringst: Da er nur die Flächen aufwärmt, auf die die Wärmestrahlung trifft, muss er möglichst den ganzen Raum bestrahlen. Üblicherweise gibt es im Inneren des Heizstrahlers Spiegel, die die Wärmestrahlung in verschiedene Richtungen in den Raum reflektieren.

Und auch wenn er im Vergleich mit dem Heizlüfter besser abschneidet: Der Heizstrahler verbraucht nach wie vor viel Strom.

Heizlüfter und Heizstrahler: Wenn nötig, dann so verwenden

Wenn du eine Elektroheizung nutzt, dann am besten mit Ökostrom.
Wenn du eine Elektroheizung nutzt, dann am besten mit Ökostrom.
(Foto: CC0 / Pixabay / andreas160578)

Wenn du kurzfristig eine Heizung benötigst, sind Heizlüfter und Heizstrahler oft am praktischsten. Da sie nicht sehr energiesparend sind, solltest du sie jedoch nur unter gewissen Bedingungen verwenden:

  • Nutze Heizlüfter und Heizstrahler niemals dauerhaft, sondern nur zeitweise, wenn und wo es unbedingt nötig ist. Sie könne in Räumen sinnvoll sein, in denen es generell kühler ist, wie im Schlafzimmer oder Bad, du aber zum Beispiel ein Baby hast und es dort wickeln musst.
  • Nutze Heizlüfter und Heizstrahler, nicht als einzige Wärmequelle, sondern als Unterstützung von anderen Heizungen. Die meisten Heizlüfter sind ohnehin nur für kleine Räume geeignet. Eine besonders umweltfreundliche Variante, um den gesamten Wohnbereich zu beheizen, ist in etwa die Wärmepumpe. Je nach Wärmepumpe-Art erhitzt diese recht energieeffizient Luft oder Wasser.
  • Idealerweise erzeugst du selber erneuerbaren Strom, zum Beispiel aus Photovoltaikanlagen, um den Heizlüfter oder Heizstrahler möglichst energiesparend zu nutzen. Ansonsten solltest du nach Möglichkeit nur Ökostrom verwenden, um hohe CO₂-Emissionen durch fossile Energieträger zu vermeiden. Laut co2online sind Elektroheizungen aus Umweltsicht generell nur vertretbar, wenn sie zum Großteil mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden.
  • Stelle den Heizlüfter oder den Heizstrahler so auf, dass er durch nichts verdeckt ist. So kannst du die Wärme am effektivsten nutzen. 
  • Kaufe Heizlüfter oder Heizstrahler mit Thermostat. Laut einer EU-Richtlinie müssen im Grunde alle elektrischen Heizgeräte seit 2018 mit einem Thermostat ausgestattet sein. Achte ansonsten unbedingt auf die Bedienungshinweise der Heizungen.

Energiesparender ist es jedoch, wenn du ohne elektrische Heizlüfter und Heizstrahler auskommst. Wie du dich in deinem Zimmer ohne Heizung wohlfühlen kannst, erfährst du in dem Artikel: Heizen ohne Heizung: 8 Tipps nicht nur für die kalte Jahreszeit.

Das solltest du außerdem beachten

Übrigens sollten Hausstauballergiker:innen elektrische Heizlüfter auch aus anderem Grund meiden: Sie können durch ihre Funktionsweise die Symptome begünstigen. Wie die meisten herkömmlichen Heizungen wärmen auch Heizlüfter die Umgebungsluft auf. Es entstehen dabei Temperaturunterschieden zwischen Boden und Decke, was zu einer hohen Luftzirkulation führt – Staub und die Überreste der Milben werden stärker im Raum umhergewirbelt. In diesem Fall ist ein Heizstrahler sinnvoller. 

Heizlüfter verursachen beim Betrieb Geräusche. Je nach Modell können sie unterschiedlich laut werden und eignen sich daher auch aus Sicht der Lärmbelastung nicht für jeden Raum. Als „flüsterleise“ beworbene Modelle haben einen Schallpegel zwischen 47 und 50 Dezibel, was noch ungestörte Unterhaltungen in Wohnräume ermöglicht. Lautere Modelle sind eher nur für Räume geeignet, in denen die Geräuschentwicklung weniger stört, wie etwa in Werkstätten, Kellern oder anderen Arbeitsräumen, wo der Fokus auf Wärmeleistung statt auf Ruhe liegt. Infrarot-Heizstrahler erzeugen Wärme hingegen geräuschlos. 

Weiterlesen bei Utopia.de:

English version available: Are Space Heaters Energy Efficient?

Überarbeitet von Annika Reketat

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