Wenn du ein Hochbeet richtig befüllst, werden die Pflanzen darin optimal mit Nährstoffen versorgt. Wie du die verschiedenen Schichten anlegst, erfährst du hier.
Es ist wichtig, ein Hochbeet richtig zu befüllen: Durch die einzelnen Schichten entstehen optimale Bedingungen für Gemüse oder ein Kräuterbeet.
Das Grundprinzip ist einfach. Das organische Material im Inneren verrottet und dadurch bilden sich nährstoffreicher Kompost und Wärme. Dieser natürliche Dünger versorgt die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen. Die Wärme sorgt außerdem dafür, dass du das Hochbeet bis zu zehn Monate im Jahr bewirtschaften kannst.
Hochbeet befüllen: Die Vorbereitungen
(Foto: CC0 / Pixabay / AndreasGoellner)
Es gibt ein paar wichtige Punkte, die du beachten solltest, bevor du mit dem Befüllen des Hochbeets beginnst:
- Geeigneter Standort: Nachdem du das Hochbeet einmal befüllt hast, ist es aufgrund des Gewichts sehr schwer, den Standort zu verlegen. Achte deshalb unbedingt darauf, dass das Hochbeet an seinem Platz genug Sonne abbekommt.
- Schutz vor Eindringlingen: Es ist empfehlenswert, am Boden des Hochbeets ein Gitter zum Schutz vor Wühlmäusen und anderen Fressfeinden anzubringen. Verirren sich Wühlmäuse einmal in ein Hochbeet, finden sie nur schwer wieder heraus.
- Abdichtung: Um ein Hochbeet vor Nässe von außen und damit vor drohender Fäulnis zu schützen, bringe eine Folie auf der Innenseite der Wände an.
Hochbeet für Gemüse befüllen
(Foto: Staber / Utopia)
Folgendes solltest du grundlegend zum Befüllen eines Hochbeets wissen:
- Um ein Hochbeet zu befüllen, benötigst du viel organisches Material. Dafür kannst du Gartenabfälle wie Herbstlaub sinnvoll nutzen.
- Wenn du das Hochbeet komplett neu befüllen möchtest, sind Herbst oder Frühjahr die besten Zeitpunkte.
- Nach etwa sieben Jahren solltest du das Hochbeet komplett neu befüllen, denn die Erde sackt mit der Zeit ab und die Nährstoffe werden aufgebraucht.
- In den Jahren dazwischen reicht es, die zwei oberen Schichten im Frühjahr aufzufüllen.
Diese vier Schichten musst du anlegen, um ein Hochbeet für Gemüse und Kräuter richtig zu befüllen:
- Grobe Gartenabfälle: Die erste Schicht bedeckt das Wühlmausgitter und besteht aus möglichst grobem Material. Dafür eignen sich Äste und grobe Pflanzenreste. Die Schicht sorgt dafür, dass das Hochbeet ausreichend belüftet ist und sollte etwa 20 Zentimeter hoch sein. Achte darauf, keine lebendigen Wurzelteile einzuarbeiten. Diese können sonst wieder austreiben und dem Gemüse den Platz wegnehmen.
- Feinere Gartenabfälle: In der nächsten Schicht kannst du kleinere Zweige sowie Laub und etwas Rasenschnitt verwenden. Die Schicht sollte etwa 15 Zentimeter hoch sein.
- Kompostschicht: Die dritte Schicht stellt die Nährstoffe für die Pflanzen zur Verfügung. Am besten verwendest du Kompost aus deinem eigenen Garten, aus einem Komposter oder einer (selbstgebaute) Wurmkiste. Alternativ kannst du bei einem Bauernhof in deiner Nähe nach etwas Stallmist fragen, da gekaufte Komposterde oft leider voller Mikroplastik steckt. Die Kompostschicht sollte etwa 20 Zentimeter füllen.
- Pflanzschicht: Verwende für die oberste Schicht hochwertige Pflanzerde wie reifen Kompost oder Humus. Sie macht etwa 30 Zentimeter aus und du solltest sie nach jeder Ernte erneuern.
Nachdem du das Hochbeet befüllt hast, kannst du es bepflanzen. Worauf du dabei achten solltest, liest du hier: Hochbeet bepflanzen: Diese 8 Gemüsesorten eignen sich besonders.
Hochbeet für Zierpflanzen befüllen
(Foto: CC0 / Pixabay / Anerma)
Für Blumen und Zierpflanzen kannst du auf komplexe Schichten verzichten, da ihr Nährstoffbedarf geringer ist als der von Gemüsepflanzen.
So befüllst du ein Hochbeet für Zierpflanzen:
- Drainage: Bedecke das Wühlmausgitter mit etwas Kies und grobem Gesteinsmaterial, um Staunässe zu vermeiden. Diese Schicht sollte ein Drittel des Beets ausmachen und sorgt dafür, dass das Wasser besser abfließen kann.
- Pflanzerde: Befülle das restliche Hochbeet mit Pflanzerde. Hierfür kannst du normale Erde mit Humus vermengen, damit deine Zierpflanzen optimal versorgt sind.
Vorteile eines Hochbeets
Ein Hochbeet hat viele Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Gartenbeet:
- Zugänglichkeit: Das Beet befindet sich auf angenehmer Höhe und ist von allen Seiten leicht zugänglich.
- Schutz vor Schädlingen: Durch die Höhe ist es für Fressfeinde und Schädlinge schwieriger zu erreichen und du kannst diese schneller entdecken.
- Frühere Aussaat: Aufgrund des größeren Abstands zum Boden und der Verrottungsprozesse im Inneren ist das Hochbeet wärmer. Dadurch kannst du früher mit der Aussaat beginnen.
- Nährstoffkonzentration: Durch die Schichten und die dadurch bedingte Verrottung versorgt ein Hochbeet deine Pflanzen optimal mit Nährstoffen.
Übrigens: Du kannst ein Hochbeet auch selber bauen. Eine Anleitung dazu findest du in unserem Ratgeber zum Thema.
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- Mischkulturen: Diese Kräuter und Gemüsesorten vertragen sich gut
- Gartengestaltung naturnah: 10 Tipps für Biogarten & Naturgarten
- Frühbeet: Vorteile und Nutzen für den frühen Gemüseanbau
Überarbeitet von Paula Boslau
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