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Hochwasserschutz fürs Haus: Das kannst du beachten

Hochwasserschutz haus
Foto: CC0 / Pixabay / analogicus

Hochwasserschutz fürs Haus wird aufgrund der Folgen der Klimakrise relevanter. Starkregen, Sturmfluten und Hochwasser können Existenzen bedrohen. Wie du dein Haus schützen kannst, erfährst du hier.

Hochwasserschutz für das eigene Haus wird in Zeiten des Klimawandels auch in Deutschland immer mehr zum Thema. Im Sommer 2021 erlebte Westdeutschland eine Hochwasserkatastrophe, bei der 180 Menschen ihr Leben verloren und tausende Häuser zerstört wurden. Solche Naturkatastrophen könnten sich laut einer neuen Studie in Zukunft mehren: Immer mehr Menschen leben in hochwassergefährdeten Gebieten.

Allerdings braucht es keine Jahrhundertflut wie „Bernd“, um das Hab und Gut zu zerstören. Auch sind es nicht immer überlaufende Ufer in Hochwassergebieten, in denen Wassermassen einen Ausnahmezustand auslösen. Durch lange und trockene Sommer versiegelt die Erde und kann kaum noch Wasser aufnehmen. Bei einem sintflutartigen Regen sprudeln oft Kanalisationen über und setzen in kurzer Zeit ganze Wohnviertel unter Wasser. Ohne Schutzmaßnahmen sind vollgelaufene Keller und Wasserschäden die Folge. 

Hochwasserschutz fürs Haus: Generelle Schutzmaßnahmen

Hochwasserschutz fürs Haus zur Eigenvorsorge ist in gefährdeten Gebieten sogar Pflicht. Eigentümer:innen müssen per Gesetz im Fall eines Hochwassers Vorkehrungen treffen, um die Schäden zu verhindern oder zumindest abzumildern. Eine Gemeinde kann ihren Ort schützen, indem sie hohe Deiche baut. Sollte das Wasser ansteigen, halten Sandsäcke es davon ab, auf die Straßen zu fließen. Es ist dennoch für alle Hausbesitzer:innen ratsam, sich gegen Hochwasser individuell zu schützen. Nicht zuletzt, um von der Versicherung abgedeckt zu werden. 

Schutzmaßnahmen, die dein Haus vor Wasser bewahren können:

  • Lege dir einen Vorrat an Sandsäcken und Folien an.
  • Auch bewegliche Wandteile können verhindern, dass Wasser ins Haus eindringt. Mit ihnen lassen sich Fenster, Türen und Lichtschächte schnell verschließen. 
  • Schließe rechtzeitig eine Hochwasserschutz-Versicherung ab. Hattest du bereits Hochwasser im Haus, wird es schwer, eine Versicherung zu finden, die dich aufnimmt.
  • Kontrolliere regelmäßig Abflüsse und Rinnen auf Verstopfungen und behebe diese gegebenenfalls. Lies dazu: Verstopften Abfluss reinigen: Diese Hausmittel helfen und Dachrinne reinigen: Die besten Tipps und Hausmittel
  • Vor allem im Sommer kann es zu Starkregen kommen. Verfolge Wetterberichte und nimm Hochwasserwarnungen stets ernst. 
  • Solltest du an einer Küste oder einem Fluss leben, behalte die Pegel im Auge. 
  • Informiere dich online oder bei der einschlägigen Behörde in deiner Gemeinde, ob dein Haus gefährdet sein könnte. 
  • Installiere auf deinem Smartphone Apps wie Katwarn und NINA, die dich rechtzeitig vor Hochwasser in deiner Nähe warnen. 
  • Habe stets Taschenlampen und Kerzen im Haus, falls es zu einem Stromausfall kommt.

      Hochwasserschutz fürs Haus: Tipps zur Bauweise

      Der beste Hochwasserschutz fürs Haus: Baue das Haus auf einem Hügel.
      Der beste Hochwasserschutz fürs Haus: Baue das Haus auf einem Hügel.
      (Foto: CC0 / Pixabay / 12019)

      Idealerweise beachtest du bereits vor dem Bau eines Hauses einige zentrale Dinge für langfristigen Hochwasserschutz:

      • Baue, wenn möglich, dein Haus auf einem Hügel. Im schlimmsten Fall fließt das Wasser zügig durch. Das macht den Boden zwar auch nass, jedoch ist die Gefahr von Schimmel und nicht reparablen Wasserschäden geringer. 
      • Baue erhöhte Lichtschächte.
      • Baue Schwellen vor der Kellertür oder den Fenstern ein. Diese können bei starkem Hochwasser das Wasser zwar nicht komplett aufhalten, verschaffen aber Zeit. 
      • Montiere wasserdichte Fenster und Türen (insbesondere im Keller). 

       

      Schutz während eines Hochwassers

      Hochwasser in der Innenstadt
      Hochwasser in der Innenstadt
      (Foto: CC0 / Pixabay / stefan_bernsmann)

      Präventiver Hochwasserschutz fürs Haus klappt nicht immer. Ist das Wasser bereits im Haus, gilt es dieses so schnell wie möglich vom Wasser zu befreien beziehungsweise weiteres Eindringen zu verhindern:

      • Ein Wassermelder kann warnen, wenn das Wasser nachts ins Haus eindringt. Stelle ihn dafür auf den Boden an einen Platz, an dem das Wasser zuerst eindringen könnte. Sobald der Melder mit Wasser in Berührung kommt, schrillt ein Warnsignal. 
      • Rückstauventile und Rückstauklappen verhindern einen hohen Wasserstand im Keller. Sie werden in die Hauptwasserleitung eingebaut und halten das schmutzige Abwasser aus dem öffentlichen Kanal ab. Neben Wasserschäden verhindern sie auch, dass Wasser aus der Kanalisation in die häuslichen Abwasserrohre gelangt und Trinkwasserquellen im Haus kontaminiert.
      • Pumpsysteme schalten sich ab einem bestimmen Grundwasser-Pegelstand selbst an und pumpen eingedrungenes Wasser aus dem Haus in tiefer gelegene Gebiete ab. 
      • Sollte das Haus in einem Hochwassergebiet stehen, ist es ratsam, hochwertige Möbel, Wertgegenstände und wichtige Dokumente wie Geburtsurkunden, Versicherungen und Kaufverträge in oberen Geschossen unterzubringen. 
      • Installiere Stromvorrichtungen und die Heizung in oberen Stockwerken.

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