Regelmäßig kalt zu duschen, ist aus vielen Gründen gut für die Gesundheit. Wir erklären dir, wie du vom kalten Duschen profitierst und wie es auf deinen Körper wirkt.
Deshalb ist kalt duschen so gesund
- Immunabwehr: Eine niederländische Studie konnte bestätigen, dass kaltes Duschen die Immunabwehr stärkt: Unter den Proband:innen gab es im Vergleich zur Kontrollgruppe rund 30 Prozent weniger Krankschreibungen. Grund dafür ist, dass durch den Kältereiz die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) mobilisiert werden. Diese bekämpfen eindringende Bakterien und Viren im Körper.
- Braunes Fettgewebe: Dieses besondere Fettgewebe ist vor allem bei Säuglingen zu finden. In Ausnahmefällen kann es noch bei Erwachsenen vorhanden sein. Durch den regelmäßigen Kälteschock wird das sogenannte braune Fettgewebe im Körper aktiviert. Anders als das weiße Fettgewebe setzt dieses nicht als Hüftspeck an, sondern verbrennt tatsächlich überschüssiges Fett und hilft so beim Abnehmen. Denn das braune Fettgewebe enthält viele Mitochondrien, in denen Glukose und Fettsäuren zu Wärme umgewandelt werden. So schützt sich der Körper vor dem Erfrieren.
- Entzündungen: Wenn der Körper Kälte ausgesetzt wird, schüttet er Adrenalin aus. Dieses wirkt gefäßverengend und hemmt Entzündungsfaktoren.
- Depression: Eine Studie der University of Virginia hat gezeigt, dass kalte Duschen hilfreich bei depressiven Symptomen sein können. Sich der Kälte auszusetzen aktiviert unter anderem die Nervenbereiche im Gehirn, die für Sympathie und Glücksgefühle zuständig sind.
- Durchblutung: Bei Kälte ziehen sich unsere Blutgefäße zusammen, während diese sich beim anschließenden Erwärmen wieder entspannen und elastisch werden. So trainierst du die Gefäße, ähnlich wie Muskeln beim Sport. Dadurch werden Sauerstoff und Nährstoffe im Körper besser transportiert sowie Krampfadern vorgebeugt.
- Haut und Haar: Während heißes Wasser die Haut austrocknet, werden durch kaltes Wasser die oberen Hautschichten gestrafft und die Poren schließen sich. Haare sehen nach einer kalten Dusche tendenziell stärker und gesünder aus, da die Haarfollikel geglättet werden.
- Muskelkater: Indem du dich nach dem Sport kalt duschst, kannst du Muskelkater vorbeugen. Eine finnische Studie zeigte zudem, dass kaltes Wasser sogar bei bereits bestehendem Muskelkater hilft. In der Studie begaben sich die Teilnehmer:innen dafür jedoch für 24 Minuten in zehn bis 15 Grad kaltes Wasser.
- Mentale Klarheit: Darüber hinaus wirkt eine kalte Dusche auch belebend und erfrischend für den Geist. Du bekommst einen sofortigen Energieschub und katapultierst dich durch den Kälteschock in den gegenwärtigen Moment. Deshalb ist die kalte Dusche auch optimal, um dich am Morgen aufzuwecken.
- Den Willen stärken: Um dich unter die kalte Dusche zu stellen, musst du den bekannten inneren Schweinehund überwinden. Du verlässt deine Komfortzone und stärkst so deinen Willen.
Kalt duschen: Ein sanfter Einstieg ist empfehlenswert
Generell solltest du ein paar Punkte beachten, bevor du dich unter die eiskalte Dusche wagst:
- Hole ärztlichen Rat ein, wenn du Vorerkrankungen hast.
- Um dich an die kalte Dusche zu gewöhnen, kannst du zuerst (lau)warm duschen, und anschließend die Temperatur des Wassers Stück für Stück nach unten drehen.
- Lass das kalte Wasser zunächst über deine Extremitäten laufen, und erst dann über den Oberkörper und den Kopf. Der Rücken- und Nackenbereich ist besonders kältempfindlich.
- Besonders wenn der Wechsel von warm zu kalt zu schnell stattfindet, kann dies in Ausnahmefällen zu Kreislaufproblemen führen. Sollte dir schwindelig werden, setze oder lege dich auf den Boden.
- Zu Beginn solltest du nur 30 bis 60 Sekunden kalt duschen. Wenn du an die kalten Duschen gewöhnt bist, kannst du die Zeit auch auf mehrere Minuten ausdehnen.
Kalt duschen im Selbsttest
Unsere Kollegin hat es längere Zeit ausprobiert: Kalt duschen im Selbsttest: So schwer fiel es mir und das hat es bewirkt
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