Kartoffelsaft ist ein traditionelles Hausmittel und hilft bei vielen Beschwerden. Wir zeigen dir, wofür Kartoffelsaft gut ist und wie du ihn selber machst.
Kartoffelsaft wird traditionell bei Magenbeschwerden angewendet. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass er bei weiteren Erkrankungen wirksam sein könnte. Auch äußerlich angewendet, soll er nützlich sein.
In diesem Artikel erfährst du, was Kartoffelsaft so gesund macht, bei welchen Beschwerden und Erkrankungen er hilft und wie du ihn selbst herstellen kannst.
Wie gesund ist Kartoffelsaft?
Kartoffelsaft lässt sich aus rohen Kartoffeln gewinnen. In größeren Mengen sind rohe Kartoffeln giftig und du solltest auf ihren Verzehr besser verzichten: Sie enthalten das Alkaloid Solanin, das in großen Mengen für den Menschen schädlich ist. Kartoffelsaft enthält aber nur wenig Solanin und hat dafür umso mehr gesundheitliche Vorteile.
- Neben seiner positiven Wirkung auf einen übersäuerten Magen und damit verbundene Beschwerden enthält Kartoffelsaft viele Proteine. Sie können bei einer regelmäßigen Einnahme einen zu hohen Cholesterinspiegel und den Blutzucker senken.
- Es gibt neue Studien, die Hinweise darauf geben, dass Kartoffelsaft bei der Behandlung von Krebserkrankungen des Verdauungstraktes helfen kann.
- Äußerlich angewendet, soll Kartoffelsaft Hautleiden lindern. Wissenschaftlich belegt ist dies jedoch nicht.
Kartoffelsaft selber machen
Verwende nur Kartoffeln, die keine Keime, grünen Stellen oder Druckstellen haben. Für eine Portion Saft benötigst du etwa vier mittelgroße Kartoffeln.
- Schäle die Kartoffeln großzügig, denn direkt unter der Schale sammelt sich am meisten Solanin – das du ja vermeiden möchtest.
- Reibe die Kartoffeln mit einer feinen Küchenreibe in ein Küchentuch.
- Presse die Masse durch das Küchentuch in ein Glas.
- Den Saft musst du sofort trinken, sonst wird er bitter und oxidiert.
Einfacher ist es, wenn du einen Entsafter hast, in den du die Kartoffeln nach dem Schälen geben kannst. Kartoffelsaft erhältst du auch im Reformhaus, im Bioladen und im Bio-Onlineshop. Gekaufter Saft enthält so wenig Solanin, dass ihn auch Schwangere trinken können.
Kartoffelsaft hilft bei Magenbeschwerden
Das traditionelle Hausmittel Kartoffelsaft ist vor allem sehr magenschonend: Leidest du unter Sodbrennen oder einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), kann Kartoffelsaft helfen. Denn die Peptide und Zuckerbestandteile im Saft neutralisieren den sauren Magensaft. Der Kartoffelsaft schont so die Magenschleimhaut und lindert die Beschwerden. Trinke bei akuten Beschwerden etwa 50 Milliliter Saft.
Bei länger andauernden Beschwerden kann eine Kartoffelsaft-Kur helfen: Trinke drei Wochen lang jeden Morgen 50 Milliliter Kartoffelsaft mit einem Teelöffel Olivenöl.
Achtung: Eine chronische Magenschleimhautentzündung kann Kartoffelsaft nicht heilen. In diesem Fall solltest du dich ärztlich behandeln lassen.
Kartoffelsaft für Haut und Füße
Auch der Haut soll eine kleine Kartoffelsaft-Kur guttun:
- Bei Sonnenbrand soll der Saft die Regeneration der Haut unterstützen. Dazu trägst du den Kartoffelsaft mit einem Wattepad oder selbstgemachten Abschminkpad auf deine Haut auf.
- Badest du deine rauen Hände und Füße etwa 20 Minuten lang in Kartoffelsaft, werden sie wieder zart und geschmeidig. Spüle den Kartoffelsaft danach nicht ab, sondern tupfe ihn mit einem Handtuch ab.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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