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Kefir selber machen: Einfaches Schritt-für-Schritt-Rezept

Milchkefir selber machen ist einfach und gesund.
Foto: CC0 / Pixabay / Couleur

Kefir selber machen ist einfach, ergiebig und spart Geld. Wir zeigen dir, wie du das gesunde Getränk optimal zubereitest und lange von ihm zehrst.

Kefir: Ein fermentiertes Milchgetränk

Schmackhafter Kefir ist ein wahres Allroundtalent für deine Gesundheit. Du kannst ihn täglich prophylaktisch zu dir nehmen oder gezielt zur Stärkung während einer Krankheitsphase einsetzen, etwa in Kombination mit einer Antibiotika-Behandlung. Kefir- und Kefirmischgetränke gibt es in vielen Variationen im Handel zu kaufen. Einfacher, gesünder und wesentlich günstiger ist es aber, das Getränk einfach selbst anzusetzen. Alles was du für den klassischen Milchkefir brauchst, ist Bio-Milch und einen Kefirpilz!

Kefir selber machen – die Basis

Als Milchgrundlage für Kefir immer Bio-Milch verwenden.
Als Milchgrundlage für Kefir immer Bio-Milch verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / uvlik05)

Kefirpilz 

Probiotischer Kefir entsteht durch Fermentation von Milch und Kefirpilzen. Beim Kauf des Kefirpilzes solltest du darauf achten, dass dieser möglichst in Bio-Qualität und frei von Verunreinigungen vorliegt. Bio-Kefirpilze erhältst du im gut sortierten Reformhaus – online zum Beispiel bei Avocadostore oder Amazon.

Du findest ihn  auch unter der Bezeichnung „Tibetanischer Pilz“, „Kaukasischer Pilz“ oder „Kefirknolle“. Häufig bieten andere Kefir-Besitzer auch Ableger ihrer Pilze zur Abgabe an. Informiere dich jedoch auch in diesem Fall gründlich, woher der Mutterpilz stammt und wie er gepflegt wurde.

Du solltest den Pilz nicht kaufen, wenn er oder sein Mutterpilz bereits mit Metall in Berührung gekommen sind. Kontakt mit Metall muss konsequent vermieden werden. Im komplexen Organismus deines Pilzes kann sonst ein ungünstiger Ionenfluss ausgelöst werden, der ihn nachhaltig beschädigt. Pflege deinen Pilz mit Löffeln aus Holz, Keramik oder Glas.

Milch

Milchkefir wird heute meist aus Kuhmilch hergestellt. Du kannst deinen Milchkefirpilz aber auch schrittweise an Pflanzenmilch gewöhnen. Das Endprodukt wird in diesem Fall jedoch weniger Nährstoffe enthalten als ein Milchkefir.

Wir möchten dir im Folgenden zeigen, wie du einen traditionellen Milchkefir aus Kuhmilch herstellst. Für eine optimale Nährstoffzusammensetzung deines Kefirs verwende bitte unbedingt biologische H-Milch. Möchtest du frische Milch verwenden, koche diese bitte vorher ab. 

Zubehör

Für die Herstellung deines Kefirs benötigst du nun noch folgendes Zubehör:

  • Ein Gefäß aus Glas, Keramik oder Kunststoff (z.B. ein größeres Einmachglas)
  • Ein Haushaltsgummi zum Abdichten des Gefäßes
  • Etwas Frischhaltefolie oder Wachstuch
  • Ein Plastiksieb zum Abseihen 
  • Einen Löffel aus Kunststoff, Keramik oder Holz
  • Einen Trichter aus Kunststoff oder Glas
  • Eine große Glasflasche zum Befüllen

Kefir selber machen – einfaches Rezept

Zur Lagerung am Besten Glas verwenden.
Zur Lagerung am Besten Glas verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Für 500 ml selbst gemachten Kefir benötigst du:

  • 8 g deines Kefirpilzes
  • 500 ml Bio-H-Milch oder abgekochte Bio-Milch

Schritt 1

Lege die Kefirpilze in dein Einmachglas und gib die Milch dazu.

Schritt 2

Spanne etwas Wachstuch fest über die Öffnung des Glases und fixiere sie mit dem Gummi. 

Durch das Wachstuch kann der durch die Fermentation im Glas entstehende Druck nach außen entweichen. Gleichzeitig wird verhindert, dass von außen Sauerstoff in das Gefäß eindringt, was den Fermentationsprozess stören würde. 

Schritt 3

Lagere das Gefäß vor Licht geschützt bei Zimmertemperatur. Der Kefir gedeiht gut, wenn du zum Abdunkeln ein Küchentuch über das Gefäß legst. 

Schritt 4

Lass den Kefir für 24 bis 48 Stunden ruhen. 

Schritt 5 

Trenne nun die Kefirknollen von deinem fertigen Kefirgetränk. Gieße dazu alles durch das Sieb in deine Glasflasche ab und fange die Knollen im Sieb auf.

Dein selbst gemachter Kefir ist nun fertig und bereit zum Verzehr! 

Tipps zur Pflege der Kefirknolle

Kefirpilze nie mit Metall behandeln.
Kefirpilze nie mit Metall behandeln.
(Foto: CC0 / Pixabay / Arcaion)

Reinige deine im Sieb aufgefangenen Kefirknollen, indem du sie vorsichtig unter lauwarmem Wasser abbraust. Achte darauf, dass sämtliche Milchreste entfernt werden. Sie sind nun sofort wieder einsatzbereit. 

Möchtest du eine längere Kefir-Pause einlegen? Dann packe deinen Kefirpilz zusammen mit etwas Wasser in einen sauberen Gefrierbeutel und verstaue ihn im Gefrierfach. Dein Kefirpilz ist sehr anpassungsfähig und übersteht eine ganze Weile in der Kälte.

Bis er nach dem Einfrieren wieder ganze Arbeit leistet, musst du ihm aber ein bisschen Zeit geben: Zum Reaktivieren solltest du den Pilz aufgetaut mehrere Tage lang in frische Milch geben und dazwischen immer wieder gründlich abwaschen. Erst nach einigen Tagen erhält er seine volle Funktionsfähigkeit zurück. Meist merkst du am Geruch der fermentierten Milch, ob der Kefir nun wieder genießbar ist. 

Im Umgang mit deinen Kefirpilze ist absolute Hygiene sehr wichtig. Sämtliche Utensilien, die mit deinem Pilz in Kontakt kommen, solltest du stets gründlich reinigen und abkochen. Auch bei Spülmittelresten kann es zu ungewünschten Reaktionen am Pilz kommen, der Pilz mag keine Chemie. Fasse deine Pilze außerdem nie mit den Fingern an, verwende dazu immer deine Utensilien.  

Und nun, lass es dir schmecken!

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